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Album "Der Turmbau zu Babel" von Ptah
www.aegyptologie.com

1) STATUETTE

Dynastie 0 um 3030 v. Chr.: Gebändertes Sedimentgestein
München, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst

Bereits im frühzeitlichen Ägypten wurden steinerne Statuen und Statuetten beschriftet, mit
dem Namen der dargestellten Personen oder des Stifters. Dadurch sollte der bezeichneten
Person Dauerhaftigkeit verliehen werden. Hier ist kaum sichtbar unterhalb der linken Brust
ein Königsname eingeritzt.



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2) KANOPOS-DEKRET

Kanopos, Ptolemäische Zeit, 238 v. Chr.: Kalkstein
Kairo, Ägyptisches Museum

Das Priesterdekret von Kanopos ist nicht nur das älteste, sondern auch
das am besten erhaltene Dokument einer im Jahre 238 v. Chr. abgehaltenen
ptolemäischen Priestersynode. Das Dekret ist in derselben Art und Weise
wie der Text auf dem Stein von Rosetta zweisprachig
abgefasst, in griechisch und ägyptisch; der ägyptische Text ist in zwei
Schriftformen, und zwar mit Hieroglyphen und mit demotischer Schrift,
wiedergegeben.

Die große Bedeutung des Kanopos-Dekret besteht darin, dass hier der erste
Versuch dokumentiert wird, das Auseinanderdriften vom bürgerlichem
Wandeljahr von ca. 365 Tagen (360 Tage und fünf Zusatztage, die soge-
nannten Epagomenen) und dem eigentlichen Sonnenjahr von 365 Tagen zu
verhindern, indem man durch Einführung eines alle vier Jahre einzuschie-
benden 6. Schalttages die Jahresanfände der beiden Zylken - des bürgerlichen
Wandeljahres und des Sonnenjahres - koordinierte. Die Durchführung
scheiterte jedoch am Widerstand der traditionell eingestellten Priesterkaste.
Erst während der römischen Kaiserzeit wurde diese Idee mit dem
julianischen Kalender in die Realität umgesetzt.



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3) KANOPOS-DEKRET

Eine Nahaufnahme des oberen Teils.



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4) ANHÄNGETÄFELCHEN MIT HERKUNFTSVERMERKEN

Abydos, Grab U-j, Dynastie 0 um 3300 v.Chr.; Bein/Elfenbein
Kairo, Ägyptisches Museum

Die Anhängetäfelchen aus Elfenbein oder Bein dienten zur Angabe der
Herkunft von Waren und waren an verschiedenen Behältern wie Holzkisten,
Beuteln oder Stoffballen befestigt. Als Herkunftsangaben werden Ortsnamen,
Wirtschaftseinrichtungen, Verwaltungseinheiten oder Regionen genannt.
Es konnten folgende Symbole gedeutet werden: der Reiher auf Gebäude-
fassade steht für Buto, die Hauptstadt des Deltas; ein Oval/Kreis mit
4-8 Punkten steht entweder für eine Tenne mit Körnern als Zeichen für eine
Institution der Getreideverwaltung (nach Dreyer) oder für einen Mauerring
mit Graben- oder Mauerstücken als Name der Stadt Nechen/Heriakonpolis
(nach Kahl). Ein Heiligtum (per-u'er) mit einem liegenden Tier (Elefant oder
Sethtier) bedeutet Per-Wer (im Gebiet) des (Königs?) Elefant oder des
(Gottes) Seth; Schilfstengel ( + Wasserlinien) sind vermutlich ein Ortsname;
eine Hyäne mit Falke auf einem Dreieck bezeichnet eine Einrichtung der
Hyänenzucht am Königshof
Von besonderer Bedeutung als älteste Belege für phonetische Schrift sind die
Täfelchen (3.2.2 a-c), auf denen rechts eine Schlange über 3 Bergspitzen und
links daneben ein sichelförimges Zeichen mit einer gezackten Linie darunter
bzw. ein Schopfibis dargestellt sind.

Besser zu erkennen im Forum im Beitrag Wer erfand die Schrift.



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5) JAHRESTÄFELCHEN

Zeit des Königs Aha um 2990 v. Chr.; Elfenbein
Kairo, Ägyptisches Museum



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6) STÄDTE-PALETTE

Abydos (?), Dynastie o, Schiefer/Grauwacke
Kairo, Ägyptisches Museum

Die Palette, deren Obereil mit Napf zum Anreiben von Schminke abgebrochen ist,
stammt vermutlich aus einem Tempel und wurde anlässlich eines Sieges gestiftet. Sie ist als
historisches Monument mit einem historischen Bezug aufzufassen. Der Stifter der Palette
war wohl König Skorpion II.



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7) SCHREIBPALETTE DES AMUNHOTEP

Saqqara, Neues Reich, 18. Dynastie, um1300 v. Chr.: Kalzit
New York, The Metropolitan Museum of Art

Sogenannte Schreibpaletten als wichtigstes Instrument des altägyptischen Beamten sind
bereits seit der 3. Dynastie in Reliefs abgebildet. Die hier vorgestellte "moderne"
Schribpalette entspricht dem Typ des Neuen Reiches, bei dem Palette und Binsenetui
zusammenfielen. Allerdings ist dieses Beispiel kein direkter Gebrauchsgegenstand gewesen,
sondern eine in Stein nachgebildete Grabbeigabe, die zusammen mit zwei weiteren Paletten
dem "Königlichen Schreiber und Vorsteher der Steinbruchsarbeiten in Memphis
Amenhotep" ins Grab mitgegeben wurde, um ihm auch im Jenseits die Erfüllung seiner
beamtlichen Pflichten zu ermöglichen.



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8) DER "STEIN VON PALERMO"

Altes Reich, um 2500 . Chr.; Schwarzer Stein (Amphibolit)
Palermo, Museo Archeologico Regionale, A. Salinas

Der sogenannte "Stein von Palermo" - er befindet sich seit 1877 im dortigen
Museum - kann als eines der bedeutendsten historischen Dokumente
bezeichnet werden, die uns aus dem Alten Ägypten überliefert sind. Er enthält
auf beiden Seiten historische Angaben über die ersten fünt Dynastien der
ägyptischen Geschichte.
Die Aufzählung beginnt mit der Nennung von Namen vorgeschichtlicher
Könige, die jeweils entweder mit der oberägyptischen oder (mehrheitlich) mit
der unterägyptischen Krone versehen sind und somit noch vor die 1. Dynastie,
in die Zeit der sogenannten Reichseinigung, zu datieren sind. Die Historität
dieser Könige ist durch die Grabungen Günter Dreyers in Abydos inzwischen
größtenteils belegbar geworden.
Anschließend folgen auf dem Stein von der 1. Dynastie an eigene Jahres-
bezeichnungen. Die jährliche Überschwemmungshöhe des Nils wird in einer
eigenen Kästchenreihe unterhalb der Jahresfelder in ägyptischen Ellen,
Handbreiten und Fingern angezeigt. Diesen Angaben zufolge schwankte sie
zwischen 53 cm als Niedrigststand un 4,54 m als Höchstwasserstand, wobei
eine durchschnittliche Abnahme der Nilüberschwemmung von der 3. bis zur 5.
Dynastie deutlich ersichtlich ist.



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9) RELIEFFRAGMENT MIT DEM NAMEN MENTUHOTEPS

Deir el Bahari, Mittleres Reich, 11. Dynastie, um 2050 v. Chr.: Kalkstein bemalt
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Dieses kleine, aus dem Totentempel des Königs Mentuhotep in Deir el-Bahari
stammende Fragment gibt trotz seiner geringen Ausmaße einen guten Einblick
in die Schreibkunst des Mittleren Reiches. Die beiden erhaltenen Schriftzeilen
geben einen Ausschnitt des sogenannten Königsprotokolls wieder, d. h. jener
Titulatur, in der der König mit seinem Thron- und Geburtsnamen in einer bis
auf die Zeit der 4. Dynastie zurückreichenden Titelfole von fünf unabhängigen,
jeweils von einem bestimmten Titelnamen eingeleiteten Namen präsentiert
wurde. Im vorliegenden Schriftfragment sind zwei dieser Titel des Königs
wiedergegeben, und zwar seine Bezeichnung als "König von Ober- und
Unterägypten" sowie diejenige als "Sohn des Re".
Die darunter ebenfalls reliefartig herausgearbeitete Kartusche enthält den Namen
des Königs Mentuhotep, geschrieben in einer Kombination von Zwei-, Ein- und
Dreikonsonatenzeichen. Die Bedeutung des Namens kann etwa mit "[Gott]
Month ist zufriedengestellt" wiedergegeben werden. Mentuhotep hat als
Begründer der 11. Dynastie letzlich die Voraussetzungen für die Konsolidierung
des Mittleren Reiches nach den Wirren der Ersten Zwischenzeit geschaffen.

Siehe dazu Artikel aus dem KMT Herbst 2001, gepostet von Iufaa.



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10) STELE DES AMUN-ER-HATEF

Abydos (?), Neues Reich, 18. Dynastie, Zeit Thutmosis' IV., 1419-1410 v. Chr.; Kalkstein
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Diese dem Stil nach der 18. Dynastie zuzuweisende Stele zählt zu den typis-
chen Beispielen eines Stelentyps, die in hundertfacher Form als Gedenksteine
für die dargestellten Personen in der Nähe von Tempeln aufgestellt wurden.
Im oberen Bildfeld sitzt links auf seinem würfelförmigen Thron der Toten-
herrscher Osiris. Rechts, vor einem mit zahlreichen Opfergaben bedeckten
Opfertisch der Auftraggeber und seine Frau. In den
Beischriften wird er als der "Standartenträger, der Erstürmer von Tachsi,
Amun-er-hatef aus Tschemen" bezeichnet.
Die drei unteren Zeilen, die entsprechend der Blickrichtung der abgebildeten
Tierhieroglyphen von oben nach unten und von rechts nach links zu lesen sind,
enthalten die typische Opferformel, die dem Amun-er-hatef ein Weiterleben im
Jenseits sicherstellen sollte.
Bei sämtlichen Namensschreibungen des Standartenträgers wurden die
Schriftzeichen für den Namensbestandteil Amun, also die Wiedergabe des
Gottes Amun, getilgt.Die Stele kann als ein kennzeichnendes Beispiel für die
Verfolgung des Gottes Amun in der Amarnazeit angesehen werden, in der
sämtliche Namensnennungen Amuns auf Geheiß des damaligen Pharaos
Echnaton getilgt werden mussten.



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11) RELIEFFRAGMENT MIT KARTUSCHE SETHOS' I. (MEN-MAAT-RE)

Neues Reich, 19. Dynastie, Zeit Sethos' I., 1314-1304 v. Chr.; Kalkstein,
mit Gipsschicht überzogen und bemalt
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Dieses Fragment mit den Kartuschen des Königs Sethos' I. befand sich
ursprünglich in der Sammlung des Schlosses Miramare, die von Erzherzog
Maximilian, dem späteren Kaiser von Mexiko, zusammengetragen worden war.
In beiden Namensringen (Kartuschen) steht der Name des zweiten Königs der
19. Dynastie, des Sohnes und Nachfolgers Ramses' I., Sethos I., der etwa
dreizehn Jahre regierte (1290-1278 v. Chr.). Die beiden Kartuschen enthalten
den Namen Men-Maat-Re, was soviel wie "es dauert die Wahrheit des Re"
bedeutet . Dieser Geburtsname des Königs Sethos ist wie jener des König
Ptolemaios auf dem Rosetta-Stein von einem ovalen Ring umschlossen. Da der
Name - nicht nur der Pharaonen, sondern insgesamt - einen wesentlichen
Bestandteil des ägyptischen Personenbegriffs darstellte, musste er durch eine
eigene Umrahmung geschützt werden.



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12) WÜRFELHOCKER DES HOREMTABAT

Theben (?), Spätzeit, frühe 26. Dynastie, um 620 v. Chr.; Granodiorit
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Diese Hockerstatue ist ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die reduzierende
plastische Gestaltung eines Statuentyps, der seit dem Mittleren Reich als
Hockerstatue ider Würfelhocker eine besondere Rangordnung innerhalb des ägyptis-
chen Statuenrepertoires einnimmt.



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13) STELE DES PASHERES

Spätzeit, Ende 6. Jh. v. Chr.; Kalkstein
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Die aus der Spätzeit der ägyptischen Geschichte stammende Stele zeigt unter der
gekrümmten Himmelshieroglyphe und der geflügelten Sonnenscheibe die
übliche Anbetungsszene des Toten vor dem Opfertisch sowei Osiris und Isis.
Die senkrechten Schriftzeichen nennen die beiden Gottheieiten sowie den Pasheres,
dessen Titel "Vorsteher der Reinigungspriester" lautete, Osiris sitzt auf einem
würfelförmigen Thron und ist mit Szepter, Geißel und Atef-Krone ausgestattet.
Die hinter ihm stehende Göttin Isis hält in der rechten Hand das Lebenszeichen,
ihre Linke ist in anbetender Geste auf Osiris gerichtet. Entsprechend der
spätzeitlichen Datierung dieser Stele sind die Götter- und Menschenfiguren
klein und feingliedrig, ja fast schlank, und erwecken einen silhouettenhaften
Eindruck. In den vier darunter verlaufenden waagrechten Schriftzeilen wird
"Osiris, der Apis, der Erste der Westlichen und der große Gott, der Herr der
Wüste" angerufen, "für den seligen Vorsteher der Vorlesepriester Pasheres den
Gerechtfertigten ein schönes Begräbnis zu gewähren."



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14) KLEINE BÜSTE MIT PROTOSINAITISCHER INSCHRIFT

19. Jh. v. Chr. (?); Stein
Brüssel, Musées royaux d'Art et d'Histoire

Die kleine Büste, möglicherweise ein Bild der Göttin Hathor, wurde im Hathortempel
von Serabit el-Khadem auf dem Sinai gefunden. Die protosinaitische Inschrift aus
drei Zeichen liest man bisher als t-n-t. Man hat darin den Namen einer Göttin sehen wollen
(punisch: Tanit) oder ein Wort "Gabe (für Baalet)" postuliert.



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15) BLOCKSTATUE MIT PROTOSINAITISCHEN INSCHRIFTEN

Ca. 19./18. Jh. v. Chr.; Sandstein
Kairo, Ägyptisches Museum

Die Statuette ist auf der Oberseite der, Vorderseite und der rechten Seite mit sogenan-
nten protosinaitischen Schriftzeichen bedeckt. Sie zählen typologisch zu den ältesten
Alphabet-Schriftzeichen überhaupt. Die Mehrzahl der erhaltenen Zeichen lässt sich iden.
tifizieren. Dier Gesamttext bleibt jedoch unklar.



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16) OPFERTAFEL DES MEROITISCHEN KÖNIGS TAMELURADE-AMANI

Meroë (Sudan), 1. H. d. 2. od. 2. H. d. 3. Jhs.; Sandstein
Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die Opfertafel des Tamelurade-Amanis wirft eine Reihe ungeklärter Fragen auf:
Ihr ursprünglicher Aufstellungsort innerhalb des Nordfriedhofs von Meroë ist
unbekannt, da sie keiner der Oyramiden eindeutig zugeordnet werden kann.
Der die Szene umrahmende Text auf dem Tafelrand und in der Abflussrinne
besteht aus Linearzeichen - der bei weitem häufiger als Hieroglyphen auftretenden
Variante der meroitischen Schrift. Der Wortlaut folgt dem gängigen Muster:
Anrufung von Isis und Osiris, Name und Abstammung des Toten und
Wunschformeln. Motiv und Ausführungsart der Bildszene entsprechen weitgehend
der Darstellung auf der Opfertafel des Takidamani. Wie dort sind eine
weibliche Gestalt mit Kopfschmuck (in der man allerdings diesmal die
Göttin Isis erkennen wollte) und eine schakalköpfige Figur an einem
Opfertisch gezeigt. Auch in diesem Fall muss es sich nicht zwangsläufig um
die Wiedergabe eine götterweltlichen Szene handeln.



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17) STELE DES HARMACHIS (HOREMACHET)

Memphis (?), Ptolemäische Zeit, um 190 v. Chr.; Kalkstein
Wien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung

Harmachis, oder Horemachet, wie die korrekte ägyptische Umschreibung
lauten müsste, war Hohenprister des Ptah, des Stadtgottes von Memphis. Rund
140 Jahre nach der Eroberung Ägyptens durch Alexander den Großen fand das
ägyptische Priestertum in einer teils spielerischen, teils mystifizierenden, nun
fast ausschließlich auf den sakralen Bereich beschränkten Hieroglyphenschrift
eine neue konzentrierte Ausdrucksmöglichkeit traditioneller Religiosität.
Letztlich waren dies jedoch nur Zeichen eines bewusst wargenommenen
Rückzugs in ein mühsam aufrechterhaltenes, dennoch zum UNtergang be-
stimmtes Gedankengebäude. Ganz anders als die gleichzeitigen Tempel-
inschriften, die zum Teil in plumper, wulstiger Unbeholfenheit, aber immer im
erhabenen Relief die Tempelwände überziehen, zeigt diese in versenktem Relief
wiedergegebene Hieroglyphenschrift eindeutig archaisierende Tendenzen in dem
Versuch, das Schriftbild vergangener Jahrhunderte nachzuahmen. Wie weit
diese Stele in einen religiös-jenseitigen Zusammenhang zu stellen ider aus-
schließlich als Gedenkstele der "Oberleiters der Handwerker und des
Propheten" anzusehen ist, lässt sich nicht entscheiden.



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18) DESCRIPTION DE L'ÉGYPTE

Paris 1809-1828 (1. Auflage), 1820-1829 (2. Auflage)
Wien, Kunsthistorisches Museum, Bibliothek

Dieses Werk ist das bedeutende wissenschaftliche Ergebnis der napoleonischen
Expedition nach Ägypten. Damit wurde der Kenntnisstand über das Alte Ägypten, aber
auch über den modernen Staat und die naturkundlichen Gegebenheiten Ägyptens in
gleicher Weise gefördert und in ganz Europa verbreitet.



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19) L'INSCRIPTION DE ROSETTE

Lettre sur l'inscription égiptienne de Rosette.