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Album "Der Turmbau zu Babel" von Ptah
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16) OPFERTAFEL DES MEROITISCHEN KÖNIGS TAMELURADE-AMANI

Meroë (Sudan), 1. H. d. 2. od. 2. H. d. 3. Jhs.; Sandstein
Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die Opfertafel des Tamelurade-Amanis wirft eine Reihe ungeklärter Fragen auf:
Ihr ursprünglicher Aufstellungsort innerhalb des Nordfriedhofs von Meroë ist
unbekannt, da sie keiner der Oyramiden eindeutig zugeordnet werden kann.
Der die Szene umrahmende Text auf dem Tafelrand und in der Abflussrinne
besteht aus Linearzeichen - der bei weitem häufiger als Hieroglyphen auftretenden
Variante der meroitischen Schrift. Der Wortlaut folgt dem gängigen Muster:
Anrufung von Isis und Osiris, Name und Abstammung des Toten und
Wunschformeln. Motiv und Ausführungsart der Bildszene entsprechen weitgehend
der Darstellung auf der Opfertafel des Takidamani. Wie dort sind eine
weibliche Gestalt mit Kopfschmuck (in der man allerdings diesmal die
Göttin Isis erkennen wollte) und eine schakalköpfige Figur an einem
Opfertisch gezeigt. Auch in diesem Fall muss es sich nicht zwangsläufig um
die Wiedergabe eine götterweltlichen Szene handeln.