2) Pronaos
Das Pronaos liegt heute 9 Meter unter Straßenniveau.
Die Fassade zeigt die charakteristischen hohel Säulenschranken, die mit Reliefs aus der Kaisewrzeit ausgeschmückt sind.
3) Basis 1
Die Basen der Schranken sind mit der Darstellung von Nilgöttern mit dem entsprechenden "Überfluss" geschmückt.
Leider kann man aber auch die fortschreitende Versalzung erkennen.
4) Basis 2
Detail: Nilgott mit Gänsen
5) Basis 3
Detail: Nilgott mit Stier
6) Fassade 1
Kaiser Claudius (Tiberius Claudius Drusus Germanicus, 10 v.Chr. bis 54 n. Chr., Kaiser von 41 bis 54) und ein kindlicher Sempriester.
Auf Standarten Amun-Widder, Ibis-Thot, Horus-Falke und Upuaut-Schakal.
7) Fassade 2
Claudius erhält von Chnum Leben und das Versprechen des Sed-Festes, hinter Chnum Harpokrates.
8) Fassade 3
Claudius vor Chnum und Menhit. Die löwenköpfige Menhit wurde in Esna als Gattin des Chnum verehrt.
9) Fassade 4
Türsturz beim Durchgang (Nr. 2) Doppelszene, links Claudius vor Chnum, Menhit und Harpokrates, rechts König vor Neith, Neb.t-wr (Ortsgöttin Nebet-uu) und Sobek.
10) Fassade 5
Kaiser Titus (39 bis 81, Kaiser von 79 bis 81)gereinigt von Horus und Thot vor Menhit
11) Fassade 6
Titus, geführt von Buto und Nechbet zu Chnum mit kleiner Harpokrates Statuette auf dem Semataui-Symbol
12) Fassade 7
Titus geführt von Amun und Month.
13) Fassade 8
Titus gekrönt von Horus und Thot vor Chnum und Neb.t wr.
Eine persönliche Anmerkung: Ptolomäische (und römische) Tempel zeichnen sich ja immer durch bemerkenswerte weibliche Figuren aus. Darauf weist ja auch mancher im Forum hin. Aber der Po dieser Göttin ist nun besonders spektakulär!
14) Fassade 9
Titus vor Sachmet und einem kindlichen Sempriester. Mit Amun-Widder, Horus-Falken
und Ibis-Thot
15) Fassade 10
Titus vor Sobek und Neb.t wr
16) Fassade 11
Titus vor Sachmet und Harpokrates
17) Fassade 12
Titus vor Neith und Isis. Titus übergibt den Tempel an die beiden Göttinnen.
Die Griechen nannten den Ort Esna Latopolis nach dem Nilbarsch Lates, der hier als Verkörperung der Göttin Neith verehrt wurde. (s. Lexikon unter Esna)
18) Seitlich rechts 1
Kaiser Trajan (Marcus Ulpicus Trajanus, 55 bis 117, Kaiser von 98 bis 117) beim EdF vor Chnum, Menhit und Neith, kleine Harpokrates Stauette auf dem Semataui-Symbol.
19) Seitlich rechts 2
Detail von Bild 18:
Trajan, dem der Löwe beim EdF hilft! Dahinter ein nicht zu identifizierendes Symbol, darüber der Horusname Trajans.
20) Seitlich rechts 3
Detailaufname der Götter, Chnum überreicht das Krummschwert zum Erschlagen der Feinde.
21) Seitlich rechts 4
Repräsentanten der unterworfenen Städte
22) Rückseite 1
Kaiser Marcus Aurelius Antonius (genannt Caracalla 188 bis 217, Kaiser von 211 bis 217)vor Chnum und Sachmet. Vor Chnum eine kleine Harpokrates Statuette auf dem Semataui-Symbol.
Das ist der Caracalla, der seinen Brüder Geta umgebracht hat.
23) Rückseite 2
Caracalla vor Neith und einem (mir) unbekannten Gott
24) Rückseite 3
Caracalla vor Harpokrates
25) Rückseite 4
Caracalla vor Chnum und Isis
26) Rückseite 5
Marc Aurel (121 bis 180, Kaiser von 161 bis 180) vor Sachmet und Isis
27) Rückseite 6
Marc Aurel ersticht eine Schildkröte als Symbol des Sonnenfeindes/Götterfeindes vor Chnum und Isis. Auf die Schildkröte werde ich bei einem späteren Bild zurückkommen.
28) Rückseite 7
Marc Aurel vor Harpokrates
29) Rückseite 8
Marc Aurel vor Chnum mit kleiner Hapokrates-Statuette. Am rechten Bildrand mehrere Szenen mit Opferungen durch Commodus (Marcus Aurelius Commodus Antoninus, 161 bis 192, Kaiser von 180 bis 192).
30) Seitlich links 1
Eine Anmerkung vorab: die Lichtverhältnisse waren so grell, dass ich die Fotos in schwarz/weiß umändern musste.
Titus beim Erschlagen der Feinde vor Chnum und Sachmet.
31) Seitlich links 2
Links Titus beim Vasenlauf vor Chnum, rechts Titus vor einer (von mir) nicht zu identifizierenden Göttin.
32) Seitlich links 3
rechts Titus vor Harpokrates, links Titus vor Horus, dazwischen eine Götterbarke (?)
33) Seitlich links 4
rechts Titus bei einem Schlachtopfer vor Sachmet, links ersticht Titus eine Schildkröte.
Zum Erstechen der Schildkröte habe ich auf der Seite des Ägyptischen Museums Leipzig u.a. folgende Hinweise gefunden:
Parallel zur Nutzung der Schildkröte als Nahrungslieferant findet man während des Alten Reichs auch zahlreiche Darstellungen von Nilweichschildkröten. Besonders häufig wurden in prädynastischer Zeit Schminkplatten und Kosmetikgefäße aus Stein in Schildkrötengestalt geformt, was u.a. auf einen magischen Schutzcharakter dieser Tiere hindeutet.
Auch im Mittleren Reich scheint man sich durch Darstellungen der Schildkröte magischen Schutz vor Gefahren zu erhoffen, da man zu dieser Zeit häufig kleine Amulette in Schildkrötengestalt anfertigte oder Darstellungen von Schildkröten auf den sogenannten "Zaubermessern" anbrachte, die dem Schutz von Schwangeren und Neugeborenen dienten.
Erst im Neuen Reich bemerkt man eine eher negative Bedeutungsverschiebung im Erscheinungs- und Darstellungsbild der Nilweichschildkröte, die nunmehr als vernichtungswürdiger Feind des Sonnengottes auftritt und folgerichtig auch der Verzehr von Schildkrötenfleisch einem Tabu unterlag. Basierend auf älteren Texten der Jenseitsliteratur wird nun die Schildkröte mit dem Sonnenfeind "Apophis" gleichgesetzt und ihre rituelle Vernichtung thematisiert. Wahrscheinlich dürfte die Lebensweise der Nilweichschildkröte im dunklen sumpfigen Ufergefilde und ihre erstaunliche Bissigkeit diese Assoziation mit dem Götterfeind "Apophis" begünstigt haben.
Inzwischen hat Iufaa im Lexikon einen Eintrag zur Schildkröte erstellt.
34) Seitlich links 5
Rechts Titus vor Chnum, links vor Chnum und Harpokrates
35) Seitlich links 6
Rechts Titus mit Sistren vor Neith und Hathor, links vor Chnum und Sachmet.
36) Hymne 1
Von der Innendekoration will ich nur zwei Bilder einstellen. Sie zeigen die Tätigkeiten Chnum's und die Folgen.
Die zwei letzten Bilder von der Rückwand des Pronaos sind aus ptolomäischer Zeit (entstanden unter Ptolomäus VI, VII und Cleopatra II, Hymne an Chnum). Man sieht rechts Chnum, wie er auf einer Töpferscheibe ein Kind formt.
37) Hymne 2
Fortsetzung der vorhergehenden Szene: Das Kind wächst im Mutterleib heran, wird geboren und wächst auf mit Jugendlocke und Daumen in dem Mund.