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Album "Oase Dachla, Deir el-Hagar" von Haremhab
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1) Übersichtsplan

Der Plan ist dem im Vorspann genannten Buch von Günther Hölbl entnommen.

Ich versuche den Tempel vom Eingang her (7) vorzustellen.



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2) Ruine

So sah der Tempel vor der Freilegung aus. Wenn man sieht wie sich der Tempel heute präsentiert, kann man für die Ausgräber nur Bewunderung empfinden.
(Bild von Hölbl)



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3) Überblick neu

So sieht der Tempel heute aus. Hier der Blick vom Eingang über den Dromos zur Fassade.



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4) Sphinx

Auf oder zwischen den gemauerten Säulen lagen ursprünglich wohl Sphingen. Die im Museum Charga ausgestellte Sphinx wurde bei den Grabungen Fakhrys hier gefunden.



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5) Rückseite

Blick auf die undekoriert gebliebene Rückfront des Tempels.



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6) Eingang

Und hier ein Blick auf den Eingang, wo wir unsere Besichtigung beginnen werden.



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7) Eingang - aussen-1

Auf dem nördlichen Pfosten (rechter Pfosten) präsentiert der Kaiser (wahrscheinlich Domitian)  die Udjataugen  dem Min-Re und der löwenköpfigen Triphis, den Göttern von Achmim und bietet so die beiden Landesteile Agyptens dar, dass sie Wohlergehen für Land und Volk garantieren mögen.

Das Udjatauge kann laut LÄ auch in übertragener Bedeutung als Metapher für (geliebte) Orte stehen.  Die Verwendung als Symbol/Metapher für die beiden Landesteile macht daher wohl Sinn.



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8) Eingang - aussen-2

Auf den südlichen Pfosten (links) opfert derselbe Kaiser dem widderköpfigen Amun und der Göttin Mut. Der Name des Dometian ist teilweise getilgt und mit Putz überdeckt.  Diese Folge einer "Damnatio Memoriae" ist aber nicht bei allen Kartuschen zu sehen.



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9) Eingang - innen

Auf der inneren Seite des Eingangstores sind auf beiden Seiten Feldgöttinnen und Nilgötter zur Demonstration der  Fruchtbarkeit  des Landes dargestellt.



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10) Schranke 1

Die Säulen des Pronaos sind durch Schranken verbunden. Alle Schranken tragen die Kartusche von Kaiser Titus.

Links vom Eingang opfert der Kaiser Land (also den Tempel mit seinen Refugien) an die thebanische Göttertriade. Mut ist hier löwenköpfig dargestellt.



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11) Schranke 2

Darunter eine Szene, bei der der Kaiser Produkte des Landes an Amun und Mut opfert. Dem Kaiser folgen ein Fruchtbarkeitsgott und eine  Feldgöttin.



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12) Schranke 3

Titus mit Doppelfederkrone opfert vor den in ungewöhnlicher Reihenfolge erscheinenden  widderköpfigem Amun-Re, Chons und Mut.

Darunter ein Beispiel einer ad hoc für diese Reliefwand gebildete Titulatur des Titus: "Horus: Schöner Jüngling, süß an Liebe; die beiden Herrinnen: Der Ägypten beschützt und die Fremdländer unterwirft; Goldhorus: Reich an Jahren, groß an Sieg; Herr der beiden Länder Titus Kaisaros".

Die römischen Kaiser wurden nicht mehr gekrönt und erhielten daher nicht die üblichen fünf Titulaturen als Pharao. Manchmal wurden für einen bestimmten Zweck Namen der alten Titulatur ad hoc gebildet. Eine solche Titulatur mit einem Herrinnennamen und einem Goldnamen liegt hier bei Titus vor.



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13) Schranke 4

Der nw-Topf auf dem Kopf der Göttin Mut ist ein charakteristisches Element in der späten Schreibung des Namens der Göttin.



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14) Schranke 5

Titus gefolgt von einem  Fruchtbarkeitsgott und einer  Feldgöttin opfer vor Thot und Hathor.

Diese ikonographische Darstellung der Hathor ist nach meiner Erinnerung erst ab der ptolomäischen Zeit belegt. Ich lasse mich aber gerne belehren.



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15) Schranke - rück-1

Auf der Rückwand des Eingangstores ist jeweils ein Schutzlöwe dargestellt.



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16) Schranke - rück-2

Hier das Pendant auf der rechten Seite.



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17) Schranke - rück-3

Von der Rückwand zwei Opferszenen des Domitian:

oben: bringt er ein Wasseropfer vor falkenköpfigem Chons dar,

unten: opfert er vor  vor Amun und Mut. Eigenartig die Kappe des Domitian.



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18) Rohlfs

Das Expeditionsteam von Gerhard Rohlfs hat sich hier verewigt. Hier war das Hauptquatier für die Erforschung der Lybischen Wüste. (Link zu Rohlfs)

Daran kann man auch erkennen, wie hoch der Tempel mit Sand verschüttet war.



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19) Eingang Säulenhalle links unten

Das Tor vom Pronaos zur Säulenhalle ist reich mit Reliefs bedeckt. Die Farben haben sich noch sehr gut erhalten. Die Sockeldarstellung links zeigt Horus mit einem Hz-Gefäß beim Ausgiessen des Reinigungswassers.



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20) Eingang Säulenhalle rechts unten

Die rechte (= nördliche) Sockeldarstellung zeigt Thot, der dieselbe Handlung ausführt. Die Götter selbst führen das Reinigungsritual für die in den Tempel gehenden Priester aus.

Die Reliefs sind mit einer eingetrockneten Schicht von Salböl überzogen. Dies ist wohl lt. Willeitner der einzige archäologische Beweis der Salbung von Götterreliefs; bisher kannte man diese Praxis nur aus Hieroglyphentexten.



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21) Eingang Säulenhalle links Mitte

In der unteren Darstellung opfert der Herr der beiden Länder Titus Kaisaros Lattich vor Min-Re und dem falkenköpfigen "Horus, Sohn der Isis, Sohn des Osiris".

In der oberen Darstellung bietet der Kaiser die Hieroglyphe der Nilquelle dar an Chnum-Re und Sothis! Beide sind als Götter von Elephantine bezeichnet. Sothis ist die Personifizierung des Sternes der die Nilflut ankündigte, die nach altem Glauben bei Elephantine ihren Ursprung hatte.

Der römische Pharao bringt die Nilflut und erscheint damit gemeinsam mit den Göttern als Garant der Fruchtbarkeit und Ernährung.



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22) Eingang Säulenhalle links oben

Titus überreicht Horus (?) und Hathor einen Wesekh oder Usekh-Halskragen.

Diese Bezeichnung habe ich einem Hinweis von Iufaa zum Satettempel auf Elephantine  entnommen.



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23) Eingang Säulenhalle rechts Mitte

Unten opfert Titus Lotus an Amun und Mut, darüber opfert er vor Nefertem und Isis.



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24) Eingang Säulenhalle rechts oben

Titus präsentiert Heh vor Shu und der löwenköpfig dargestellten Tefnut und erbittet damit wohl eine Millionen Jahre dauernde Herrschaft.



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25) Sanktuarwand Türsturz 1

Zitat aus Altägypten im römischen Reich, Seite 86 (s. Vorbemerkung):
Im reichen Aufgabenspektrum des ägyptischen Königs sind die Funktionen des Herrschers und die Funktion des Ritualisten zwei wesentliche Aspekte. ....Man konnte einerseits auf die Königsfunktion im Tempel nicht verzichten. Andererseits war der menschliche Kaiser in seiner magisch religiösen Wirksamkeit als ägyptischer Pharao anzuzweifeln. Die ägyptischen Priester übertrugen daher immer wieder Königsfunktionen auf die Götter, die ohnehin als die eigentlichen Herren der Welt anzusehen waren."

In der Mitte des Fotos bringt der ""Ritualist"" Pharao (ohne weitere Bezeichnung in der Kartusche) rechts das Udjatauge und links Maat dar an Amun-Re, der als König von Ober- und Unterägypten bezeichnet wird. ""König von Ober- und Unterägypten, Amun-Re, Herr der Throne der beiden Länder, Erster von Karnak"".

Links ist noch die löwenköpfige Mut zu erkennen, während rechts der Pharao beim Vasenlauf vor Horus (und wahrscheinlich Isis) zu sehen ist."



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26) Sanktuarwand Türsturz 2

Detail des Vasenlaufs (Darbringen der kühlen Wasserspende). Die Kartuschen sind nur mit "Pharao" beschriftet.



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27) Sanktuarwand 1

Die Darstellungen auf der Sanktuarwand sind offensichtlich nicht fertiggestellt und daneben auch recht nachlässig ausgeführt worden.  Die Kartuschen und die Namen der Götter sind leer geblieben.

Ich habe daher nur einige wenige Darstellungen eingefügt. Hier auf der linken Sanktuarwand Pharao vor Thot und Hathor (nach der Ikonographie)



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28) Sanktuarwand 2

Zwei Reliefs von dere rechten Sanktuarwand. Hier opfert der Pharao Land an den widderköpfigem Amun....



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29) Sanktuarwand 3

...und hier opfert er vor Min-Re und Sachmet.



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30) Sanktuarwand Kartuschen 1

Im Inneren der Türpfosten sind kurze hieroglyphische Hymnen ausgearbeitet.  Sie enden mit dem Namen des Kaisers Domitian.

Auf der hier dargestellten linken Seite heißt es: "König von Ober- und Unträgypten, Herr der beiden Länder Domitianus, ein Gott, der Sohn eines Gottes Kaisaros, er lebe in Ewigkeit".



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31) Sanktuarwand Kartuschen 2

Rechts ebenfalls kurze Hymnen mit dem Namen des Domitian.

Auf die teilweise verputzten Kartuschen hatte ich schon am Anfang hingewiesen. Es ist dies aber wohl nur eine singuläre Erscheinung, die sich in anderen Tempeln nicht wiederholt.



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32) Rechit

Die auf den Sockeln dargestellten Rechitvögel zeigen alle ein unterschiedliches Muster, was wohl auf den unterschiedlichen Grad der Fertigstellung hinweist.



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33) Sanktuar 1

Die Ausschmückung des Sanktuars - hier ein Überblick - wurde noch unter Nero begonnen. Bei entsprechender Vergrößerung und mit gutem Willen sind im Schriftband noch dessen Kartuschen zu erkennen.



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34) Sanktuar 2

In der südlichen und nördlichen Seitenwand des Sanktuars ist der Name des Vespasian (!) in die Kartuschen geschrieben. Hier opfert er vor verschiedenen Göttern, in der Regel aber vor der thebanischen Göttertriade.



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35) Sanktuar 3

Opferung von Weihrauch. Imposant die Krone des Chons.



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36) Sanktuar 4

Hier bringt Vespasian der Göttertriade Maat dar.



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37) Blick zurück

Zum Abschluss ein Blick vom Sanktuar Richtung Eingang.

Für mich ist dies der schönste Tempel in den Oasen - zumindest so lange, bis Hibis noch nicht versetzt ist.