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Verlauf:
Was-Zepter
Theben (Tempel)
Amun-Tempel (Karnak)
Amenhotep II / Aa-cheperu-Rê (König, 18. Dyn)
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  Et-Tôd/Tuphium (Tempel)
Die alte Stadt Djerti lag am östlichen Nilufer ca. 20 km südlich von Luxor. Sie war einer der vier Kultorte des Gottes --> Month, und so verwundert es nicht, dass man einige Steinblöcke mit den Namen --> Mentuhotep Neb-hepet-Rê und --> Mentuhotep Se-anch-ka-Rê (beide 11. Dyn) fand, dass man sie sogar zu einem kleinen Tempel rekonstruieren konnte.
Eine kleine Sensation war allerdings der Fund eines monumentalen Granitpfeilers mit der Kartusche des --> Userkaf (5. Dyn).
Bereits --> Sen-wosret I (12. Dyn) erneuerte den Tempel, von dem heute nur noch die Fundamentplatte von 19 x 26 Metern und eine Wand mit der Inschrift des Sen-wosret erhalten ist.
Im Fundament wurde der „Schatz von el-Tod“ gefunden. Siehe dazu weiter unten.

Der alte Tempel wurde in der Zeit des Ptolemäus VIII Euergetes II unter Einbeziehung der Fassadenmauer um ein --> Hypostyl und einen --> Pronaos erweitert. Ptolemäus IV verband ihn mit einer Sphinx-Allee zum Kai am Nil.
Neben dem Tempel befand sich ein Heiliger See, nördlich der Straße eine Barkenstation mit Pfeilerumgang des --> Thutmosis III (18. Dyn). Der dazugehörige Tempel liegt vermutlich heute noch unentdeckt unter der nahen Moschee.

Im 5. Jh. wurde in den Tempel eine christliche Kirche gebaut.

Der "Schatzfund von el-Tôd":
Am 8. Februar 1936 fanden französische Ausgräber in den Fundamenten der Südostecke des Tempels 4 Kupferkästchen. Sie waren mit der Kartusche --> Amenemhet II. aus der 12. Dynastie versehen und enthielten bis zum Rand gefüllt wertvolle Silbergefäße,, Schmuckstücke, Ketten, Gold- und Silberbarren und Lapislazuli. Lapislazuli war Handelsware, die aus Afghanistan nach Ägypten und Vorderasien gelangte. Im Schatz fand sich dieser Halbedelstein als Perlen und Rollsiegel, aber auch als Rohware. Auch die Silbergegenstände sind Importware, eindeutig nicht in Ägypten hergestellt kann es sich um Tributabgaben oder diplomatische Geschenke handeln. Sie zeigen minoische Einflüsse.
Die Datierung des Fundes ist trotz des Kartuschenfundes auf den Kästchen umstritten. Der Schatz kann auch in späterer Zeit in die Kästchen mit der Beschriftung aus der 12. Dynastie eingebracht und im Tempel vergraben worden sein.


aus: Bisson de la Roque: Tôd (1934 à 1936, Cairo 1937 fig. 67

Die Funde befinden sich heute im Louvre in Paris.

siehe auch das Fotoalbum von Mitglied-Haremhab: et-Tôd

Lit.: F. Bisson de la Roque, Tod (1934-37)
D. Arnold, Bemerkungen zu den frühen Tempeln von el-Tod (MDAIK 31, 1975)
D.B. Redford, The Tod Inscriptions of Senwosret (1987)
J. Vercoutter, Tod (1946-49)
Chr. Desroches-Noblecourt, Conciderations sur l`existence des divers temples de Monthou a travers les ages, dans le site de Tod (1984)



Quelle:
Arnold, D., Die Tempel Ägyptens. Augsburg 1996
Seipel, Winfried: Gold der Pharaonen, Wien 2001

Eingestellt durch: semataui (14.11.2003)
Bearbeitet durch:  Iufaa (12.04.2005), naunakhte (26.05.2007)
Unterstrichene Lexikon-Links wurden automatisch generiert.


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