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  Chons (Gott)
#nsw Chons, engl. Khons


 
Der Name wird meist mit "Wanderer" übersetzt.

Der Gott Chonsu taucht vor dem NR nur selten auf. So einmal in den Pyramidentexten (Pyr. 402), als Metzger im Kannibalenspruch. Zu den wenigen Belegen des MR zählen die Sargtexte, wo er als grausamer Gott geschildert wird, der sich von Menschen nährt.
Als Mondgott fährt er auf der Mondsichel am Himmel und verurscht Krankheiten. Als deren Verursacher ist er auch in der Lage diese zu heilen. So wird er später zum Schutzgott gegen böse Tiere und Krankheiten.
Mit dem NR wird er populärer. Er wird meist mumiengestaltig, mit Jugendlocke sowie einem --> Menit um den Hals dargestellt.


Foto: Mitglied-Haremhab

Weitere Darstellungsformen sind die Gestalt des Pavians (Pa-ir-secheru - siehe weiter unten) und seltener die des Krokodils. Als Krokodil bringt er in Medinet Habu täglich den Gräbern der Achtheit Opfer dar.
An seiner  thebanischen Prozessionsbarke hat er einen Falkenkopf.

Chonsu gilt als Sohn von Amûn und Mut aus Theben. Er bildet mit diesen die thebanische Triade.
Seit dem MR hatte er einen Tempel in Theben [1], seit dem NR ist der heute noch stehende Chonstempel in Karnak (Fotoalbum) nachweisbar.
In ptol. Zeit erhielt er unter dem Beinamen Pa-ir-secheru einen weiteren Tempel bei Karnak (Fotoalbum). Es handelt sich um ein zerstörtes Gebäude (PM II² Plan XXIII Gebäude C) im Südosten außerhalb der Umfassungsmauer.
Neben seinem Hauptkultort Theben wird Chons in seinen Erscheinungsformen auch in Memphis, in Edfu, Kom Ombo, Dachla und anderen Orten verehrt.

Er trägt häufig den Beinamen Nfr-Htp und wird in Theben immer als "Chons in Theben" bezeichnet.
Ihm zur Seite stehen zwei Paviane mit Namen Chons-pa-ir-secheru (der Affe links von Chons - der das Lebenslos zuteilt) und Chons-pa-wen-nech(en)u (der Affe rechts von Chons - der immer schützt). Sie vertreten das Buch des Lebens und das Buch des Todes. Mit diesen beiden Formen von sich (Götterspaltung) kann er über das Leben orakeln. So gehört das Orakel des Chons seit der Ramessidenzeit zu den beliebtesten Orakeln.

[1]Otto, S. 31 erwähnt die Stele eines Nefer-hotep aus Karnak die den Titel eines Tempelschreibers des Chons nennt. Die Stele datiert in das MR, die Lage dieses Tempels ist unbekannt.



Quelle:
LÄ I, sv Chonsu Sp 960 - 963
Otto, Eberhard: Topographie des Thebanischen Gaues. Berlin 1952

Eingestellt durch: naunakhte (04.03.2006)
Bearbeitet durch: -
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