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31) Harsiese (König, 22. Dyn)
um 870 - um 860 v. Chr.


@r-zA-Ast mrj-Jmn, HD-xpr-Ra stp.n-Jmn


- Vollbild -


  • Eigenname: @r-zA-Ast mrj-Jmn  (Hor-sa-Aset meri Amun, Harsiese)
  • Thronname: HD-xpr-Ra stp-n-Jmn  (Hedj-cheper-Rê setep-en-Amun)
  • Horusname: kn-xaj-m-WAst (Ken-chaj-em-Waset)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)

Vater: Scheschonq II  
Mutter: ?
Geschwister: ?
Ehefrau: ?
Söhne: ?
Töchter: ?

Zunächst wurde Har-siese (richtiger: Hor, Sohn der Isis, Hor-sa-Aset), Nachfolger des Smendes III, als Hohepriester des Amun in Theben eingesetzt. Sein Vater war der Hohepriesters des Amun und König Scheschonq II. Har-siese nutzte seine Macht in Theben und nahm Horus- und Thronnamen an, wurde zum Gegenkönig zu den Libyern in Tanis.

Bestatten ließ sich Har-siese in Medinet Habu, unterhalb der Umfassungsmauer des kleinen Tempels aus der 18. Dynastie. Ein abführender Gang führt zu einer Vor- und Grabkammer, die aus Blöcken zerstörter Gebäude des Ramses III errichtet war. Sein Sarkophag war die Wiederverwendung eines Sarges der Henutmire, Tochter des Ramses II.
Von Har-siese erhalten sind die Kanopenkrüge und einige Uschebtis, sowie sein Schädel, welcher ein teilweise verheiltes Loch in der vorderen Schädeldecke aufweist.



Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
von Beckerath, J., Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999

Eingestellt durch: semataui (16.06.2012)
Bearbeitet durch: -


32) Osorkon II (König, 22. Dyn)
um 874 - um 850 v. Chr.
Im Neuansatz nach D.A. Aston regierte der König von 874 - 835/30 v. Chr.

wsr-kn, wsr-MAat-Ra stp.n-Jmn


- Vollbild -


  • Eigenname: wsr-kn  (Weser-ken, Osorkon)
  • Thronname: wsr-MAat-Ra stp-n-Jmn  (User-Maat-Rê setep-en-Amun)
  • Horusname: kn-mrj-MAat (Ken-meri-Maat)
  • Nebtiname: zmA-p(s)Stj-mj-zA-Ast (Sema-peschti-mi-sa-Aset)
  • Goldnamen: Wr-pHtj-Hwj-MnTjw-wsr (Wer-pehti-hui-Mentju-user)

Vater: Takelot I
Mutter: Ka-pes
Geschwister: Schoschenq II, Iuwelot, Smendes III
Ehefrau: Karomama, Djet-mut-nues, Isis-em-achbit
Söhne: Namilt, Schoschenq
Töchter: ?

Wie üblich besetzte Osorkon II Schlüsselstellungen zur Festigung seiner Macht mit Familienangehörigen. Harsiese, Sohn von Schoschenq II wurde von ihm oder seinem Vater Takelot I eingesetzt als Hohepriester des Amun von Theben. Konkurrierende Herrscherdynastien wollte man so verhindern, doch Harsiese hat trotzdem geputscht.

Nach dessen Tod bestimmte Osorkon II seinen Sohn Namilt zum seinem Nachfolger, Hohepriester des Ptah in Memphis wurde sein ältester Sohn Schoschenq. Eine Inschrift aus dem Tempel von Luxor aus seinem dritten Regierungsjahr (872 v. Chr.) bezeugt ein Fest anlässlich der eingetretenen Nilschwemme. Amun Rê galt dabei der Dank für die neue Nilschwemme.

Selbstverständlich ließ Osorkon II in Tanis bauen. Er fügte dem Amuntempel einen Vorhof mit Torbau hinzu und ließ im Osten des Tempelbezirks ein weiteres Sanktuar errichten. Sein Grab liegt innerhalb der Mauern dieses Amuntempels (Grab V).

Bei der Entdeckung des Grabes 1939 durch P. Montet war es bereits ausgeraubt. Neben dem König wurde auch Harnacht bestattet.

Im Tempel der Bastet wurde der Festsaal vollendet (Bubastis), Osorkon II ließ sich dort in seinem 22. Jahr beim Sedfest darstellen. Da dieses Fest normalerweise erst im 30. Jahr eines Herrschers begangen wird, gehen einige Ägyptologen davon aus, dass er als Beginn der Zählung seiner Herrschaft die Zeit des Takelot I addiert hat, der etwa sieben Jahre regiert haben soll.

In Byblos ist eine vom Pharao gestiftete Statue belegt, wie auch von seinen Vorbildern Schoschenq I und Osorkon I.

Die Beziehungen zwischen Samaria unter den Fürsten Omri und Ahab war ausgezeichnet, wie ein Alabastergefäß aus deren Palast bezeugt. Vermutlich bildeten die Herrscher einen gemeinsamen Schutzwall gegen das assyrische Reich unter Assurnasirpal II und Salmanassar III. Die Fürsten von Hamath, Damaskus, Byblos und Israel konnten dann auch mit seiner Hilfe in der Schlacht von Qarqar Assyrien zurückschlagen.

Kurz nach diesen Ereignissen starb der König.


Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
von Beckerath, J., Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999

Eingestellt durch: semataui (08.06.2012)
Bearbeitet durch: -


33) Takelot I (König, 22. Dyn)
um 890 - um 877 v. Chr.
tklt mrj-Jmn, HD-xpr-Ra stp.n-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: tklt mrj-Jmn  (Takelot meri-Amun)
  • Thronname: HD-xpr-Ra stp.n-Ra  (Hedj-Cheper-Rê setep-en-Rê)
  • Horusname: - (-)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)
  • auch bekannt als: Takelotis I

Vater: Osorkon I
Mutter: Ta-sched-chons
Geschwister: Schoschenq II, Iuwelot, Smendes III
Ehefrau: Ka-pes
Söhne: ?
Töchter: ?

Denkmäler aus seiner Zeit sind nicht bekannt, lediglich eines im Grab von Osorkon II könnte von ihm stammen. Auf der Serapeumsstele des Priesters Pasenhor aus der Zeit des Schoschenq V wird er als Sohn Osorkons I und dessen Gemahlin Ta-sched-chons erwähnt.

Hohepriester des Amun in Theben sind zwei jüngere Brüder des Takelot I mit Namen Iuwelot und Smendes III.

Takelot I wurde im Grab des Osorkon II in Tanis beigesetzt.



Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
von Beckerath, J., Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999

Eingestellt durch: semataui (08.06.2012)
Bearbeitet durch: -


34) Schoschenq II (König, 22. Dyn)
um 890 - um 890 v. Chr.
SS(no) mrj-Jmn, HoA-xpr-Ra stp.n-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: SS (no) mrj-Jmn  (Schoschenq meri-Amun)
  • Thronname: HoA-xpr-Ra stp.n-Ra  (Heka-Cheper-Rê setep-en-Rê)
  • Horusname: - (-)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)
  • auch bekannt als: Scheschonq II

Vater: Osorkon I
Mutter: Maat-ka-Rê
Geschwister: Takelot I, Iuwelot, Smendes III
Ehefrau: Nesta-neb-ta-schru
Söhne: Harsiese
Töchter: ?

Nach dem Tod des Hohepriesters des Amun Iupet setzte der amtierende Herrscher Osorkon I seinen Sohn Schoschenq II als Nachfolger in dieses Priesteramt ein (um 924 v.Chr.).

In Karnak wurden vier Statuen gefunden, auf einer schrieb er seinen Namen in eine Kartusche, um seinen Herrschaftsanspruch auch auf den Thron anzumelden. Er bezeichnete sich dort als "Herr des Südens und des Nordens" und "Anführer der großen Armee ganz Ägyptens".
Osorkon I scheint demnach seinen Sohn Schoschenq II als Mitregenten eingesetzt zu haben, doch nach dessen plötzlichem Tod geht die Herrschaft auf den Halbbruder Iuwelot über.

Die Bestattung des Schoschenq II erfolgte in der Vorkammer des Grabes von Psusennes I. Eine umfangreichen Grabausstattung mit Goldmaske, einem falkenköpfigen Silbersarg, Pektoralen, silbernen Kanopen und Amuletten wurde geborgen.


In der Universität Leiden/NL fand im Oktober 2007 eine internationale Konferenz mit dem Titel "The Libyan Period in Egypt: Historical and chronological problems of the The Third Intermediate Period" statt. In einer Resolution wurde festgestellt, dass der Name Schoschenq II für mindestens drei verschiedene Personen verwendet wurde,
für:
Heka-cheper-Re Shoshenq (Scheschonq II a), der oben beschriebene Herrscher
Tut-cheper-Re Shoshenq (Scheschonq II b)
Maa-cheper-Re Shoshenq (Scheschonq II c), nach von Beckerath ebenfalls ein Sohn des Osorkon I


Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
von Beckerath, J., Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Mainz 1999

Eingestellt durch: semataui (08.06.2012)
Bearbeitet durch: -


35) Osorkon I (König, 22. Dyn)
um 925 - um 890 v. Chr.
wsr-kn mrj-Jmn, sxm-xpr-Ra stp.n-Ra


- Vollbild -


  • Eigenname: wsr-kn mrj-Jmn  (Weser-ken, (user-ken) Osorkon, ep. meri Amun)
  • Thronname: sxm-xpr-Ra stp-n-Ra  (Sechem-Cheper-Rê setep-en-Rê)
  • Horusname: kn mrj-Ra (Ken meri Rê)
  • Nebtiname: saA-xprw wr-bjAwt (Saa-cheperu wer-biaut )
  • Goldnamen: nxt-xps-dr-peDd (Nacht-chepesch-der-pedjet)

Vater: Schoschenq I
Mutter: Karama I
Geschwister: Namilt, Iupet
Ehefrau: Ta-sched-chons, Maat-ka-Rê
Söhne: Scheschonq II, Iuwelot, Smendes III, Takelot I
Töchter: Ta-schep-en-Bastet

Eine Inschrift im Atumtempel von Bubastis beschreibt reiche Schenkungen des Osorkon I an die Kultstätten der wichtigeren Gottheiten Ägyptens: Re-Harachte, Hathor, Mut, Herischef, Thot, Bastet und Amun-Re. In den ersten drei Jahren haben die Tempel 27 Tonnen Gold und 180 Tonnen Silber erhalten: Osorkon I hat ein reiches Erbe angetreten.

Einige Tempel wurden erweitert: in Bubastis der Tempel der Bastet (Hypostylsaal mit Hathorpfeilern, Vorhof mit Reliefs, Atumtempel); im Memphis den Schrein der Bastet; den Isistempel von Atfih, und in el-Hibe den Tempel seines Vaters Schoschenq I. In Abydos fand man seine Kartusche auf dem Tor des Thutmosis III.
Hohepriester des Amun von Theben waren in seiner Regierungszeit sein Bruder Iupet und sein Sohn Scheschonq II. Der dortige Tempel wird mit neuen Toren versehen, eine kleine Kapelle für Thot und Amun errichtet.
Eine Statue des Königs stiftet man der Stadt Byblos, diese wird vom dortigen Stadtfürsten Elibaal mit einer eigener Weiheinschrift versehen.
Ob der im Alten Testament genannte Angriff des Kuschitenfürsten Zerach auf Judäa tatsächlich in der Zeit des Osorkon I stattgefunden hat, ist unsicher.


Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002

Eingestellt durch: semataui (06.06.2012)
Bearbeitet durch: -


36) Psusennes II / Tit-cheperu-Rê (König, 21. Dyn)
um 960 - um 946 v. Chr.
PA-sbA-xaj-n-njwt mrj-Jmn, tjt-xprw-Ra stp-n-Ra



  • Eigenname: PA-sbA-xaj-n-njwt mrj-Jmn  (Pa-seba-chaj-en-Niut meri-Amun)
  • Thronname: tjt-xprw-Ra  (Tit-Cheperu-Rê)
  • Horusname: - (-)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)

Vater: Pi-nodjem II ?
Mutter: Iset-em-achbit ?
Geschwister: -
Ehefrau: -
Söhne: -
Töchter: Sched-su-nefertem, Maat-ka-re II

Die Abstammung des Psusennes II ist unsicher, seine historische Einordnung schwierig. Vermutlich kann man ihn mit dem Hohepriester des Amun von Karnak, Psusennes ("III") gleichsetzen. Damit wäre sein Vater der Hohepriester Pi-nodjem II, seine Mutter Iset-em-achbit (dagegen: Jürgen von Beckerath).
Seine Tochter Ta-netsepeh wurde mit dem Hohepriester des Ptah in Memphis Sched-su-nefertem, eine weitere Tochter Maatkare II mit Osorkon I verheiratet. Somit war er der Großvater von Scheschonq II.

Eine eigene Bautätigkeit ist nicht belegt. Zeugnisse aus seiner Regentschaft ist ein Graffito in der Ptah-Kapelle im Tempel des Seti I in Abydos. Dieses nennt ihn König von Oberägypten und Unterägypten, Hoherpriester des Amun-Re und militärischen Kommandanten. Auf einer von Scheschonq I usurpierten Statuette des Thutmosis III ist sein Thronname noch inschriftlich belegt. Erhalten ist ein Uschebti aus seiner Grabausstattung.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
von Beckerath, J., GM 130 + 131. (1992)
von Beckerath, J., Handbuch der ägyptischen Königsnamen (1999)

Eingestellt durch: semataui (02.06.2012)
Bearbeitet durch: -


37) Osorkon der Ältere, Osochor (König, 21. Dyn)
um 985 - um 979 v. Chr., Osorkon der Ältere
wsr-kn, Aa-xpr-Ra stp.n-Rê



  • Eigenname: wsr-kn  (Weser-ken, Osorkon)
  • Thronname: Aa-xpr-Ra stp-n-Ra  (Aa-Cheper-Rê setep-en-Rê)
  • Horusname: - (-)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)

Vater: Scheschonq A
Mutter: Mehit-use-chet resp. Mehetenweskhet
Geschwister: Namilt
Ehefrau: Ta-schaa-en-cheper ?
Söhne: ?
Töchter: ?

Osochor hat nach Manetho 6 Jahre regiert. Seiner Abstammung nach war er Libyer, ein "Meschwesch". Der Priesterstammbaum auf dem Dach des Chons-Tempels von Karnak nennt ihn.
Denkmäler hat man bisher von ihm nicht gefunden. Rolf Krauss datiert ihn in die Jahre 992-987 v.Chr.




Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Yoyotte, J., BSFE 77/78, S. 39-54 (1977)
Kenneth A. Kitchen, The Third Intermediate Period in Egypt. (1973)
von Beckerath, J., Handbuch der ägyptischen Königsnamen (1999)
Krauss, Rolf: Lunar Dates. In: Ancient Egyptian Chronology, Leiden 2006, S. 412 - 414 u. S. 493.
Daressy, Georges: Incriptiones inédites de la XXIIe Dynastie, Recueil, Vol. 18, Paris 1896, S. 51-52.


Eingestellt durch: semataui (02.06.2012)
Bearbeitet durch:  Lolli2u (19.09.2023)


38) Psusennes I / Aa-cheper-Rê (König, 21. Dyn)
um 1.044 - um 994 v. Chr.
PA-sbA-xaj-n-njwt mrj-Jmn, Aa-xpr-Ra



  • Eigenname: PA-sbA-xaj-n-njwt mrj-Jmn  (Pa-seba-chaj-en-Niut meri-Amun)
  • Thronname: Aa-xpr-Ra  (Aa-Cheper-Rê)
  • Horusname: Kn-m-dd-Jmn (Ken em ded Amun)
  • Nebtiname: Wr-mnw-m-Jptswt (Wer-menu-em-Ipetsut)
  • Goldnamen: ZmA-xprw-dr-pDt (Sema-cheperu-der-pedjet)

Vater: Pi-nodjem I
Mutter: Henut-taui
Geschwister: Mut-nedjmet, Maat-ka-Rê, Masaharta, Men-cheper-Rê
Ehefrau: Mut-nedjmet, Wiai
Söhne: Ramses-Anches-en-Mut, Amen-em-ope, Anch-ef-en-amun
Töchter: Iset-en-achbit

Pi-nodjem I und Henuttaui gelten als die Eltern des Königs, seine Hauptfrau ist seine Schwester Mut-nedjmet und als weitere Ehefrau ist eine Wiai bekannt. Die Gottesgemahlin des Amun Maat-ka-re war ebenfalls seine Schwester und die beiden Hohepriester des Amun und oberägyptischen Herrscher Masaharta und Men-cheper-Rê gelten als Brüder. Die Tochter der Wiai mit Namen Iset-em-achbit wurde die Gemahlin des Men-cheper-Rê.
Amen-em-ope, ein weiterer Sohn mit Mut-nedjmet, wurde Mitregent und sein Nachfolger.

Außenpolitische Ereignisse aus seiner Zeit sind nicht bekannt. Hohe Würdenträger sind die Generale Ramses-Anches-en-Mut, der ebenfalls sein Sohn gewesen sein soll, und Wen-djeba-en-djed. Letzterer übte auch Priesterfunktion aus. Vorsteher der Kammerherren war Nesi-en-amun und sein Sohn Anch-ef-en-amun.

Bautätigkeiten des Königs findet man vom allem in Tanis, seiner Hauptstadt. Er ließ Tempel für die Göttertriade Amun, Mut und Chons errichten, die von einer großen, ca. 20 m dicken Umfassungsmauer umschlossen waren. Vom Amun-Tempel sind Beigaben aus Gründungsdepots erhalten. Pavianstatuen fand man im Bereich des Chonstempels.

Eine kleine Sensation war die Entdeckung des unberaubten Grabes des Psusennes I durch Pierre Montet im Jahr 1940 (Tanis Grab 3). Durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges von der Weltöffentlichkeit fast unbemerkt fand man die Mumie des Königs und die seiner Gemahlin Mut-nedjmet. In einer Seitenkammer lagen Prinz Anch-ef-en-mut und in der Vorkammer der General Wen-djeba-en-djed.
In der für Mut-nedjmet vorgesehenen Kammer fand man als Nachbestattung den König Amen-em-ope, in der Vorkammer die des Scheschonq II aus der 22. Dynastie. Den äußeren Sarkophag aus Rosengranit hat man wohl aus dem Grab des Merenptah im Tal der Könige übernommen. Dieser umschloss einen zweiten, ebenfalls usurpierten Sarkophag aus schwarzem Granit, in welchem sich ein weiterer aus massivem Silber mit der Mumie befand.
Das wertvollste Stück der Grabausstattung war die Goldmaske über dem Haupt des Königs.
Die mit Schmuckstücken reich dekorierte Mumie war allerdings bei der Graböffnung völlig zerfallen.



Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Kenneth A. Kitchen, The Third Intermediate Period in Egypt. (1973)
von Beckerath, J., Handbuch der ägyptischen Königsnamen (1999)

Eingestellt durch: semataui (02.06.2012)
Bearbeitet durch: -


39) Amen-em-nisut (König, 21. Dyn)
um 1.044 - um 1.040 v. Chr.
Jmn-m-njsw mrj-Jmn



  • Eigenname: Jmn-m-njsw  (Amenemnisut), ep. mrj-Jmn (Meri-Amun)  
  • Thronname: nfr-kA-Ra  (Nefer-ka-Rê) @oA-wst (heqa-Waset)
  • Horusname: - (-)
  • Nebtiname: - (-)
  • Goldnamen: - (-)
  • sonstige: - (Nefercheres)

Vater: Smendes I ?  
Mutter: Ta-ned-Amun ?
Geschwister: Psusennes I ?
Ehefrau: ?
Söhne: ?
Töchter: -

Nach Manetho war Amen-em-nisut der Nachfolger des Psusennes I, der Priesterstammbaum von Memphis führt ihn jedoch als dessen Vorgänger. Möglicherweise war er auch Mitregent.
Belegt ist der König nur wenig, aus dem Grab des Psusennes I existiert eine Bogenkappe mit den Titeln beider Könige.

Die Abstammung des Königs ist zweifelhaft, sicher ist nur die Zugehörigkeit zur Familie des Smendes.


Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Kenneth A. Kitchen, The Third Intermediate Period in Egypt. (1973)
von Beckerath, J., Handbuch der ägyptischen Königsnamen (1999)

Eingestellt durch: semataui (25.05.2012)
Bearbeitet durch: -


40) Smendes I (König, 21. Dyn)
um 1.070 - um 1.044 v. Chr.
njsw-BA-nb-Ddt mrj-Jmn



  • Eigenname: njsw-BA-nb-Ddt mrj-Jmn  (Smendes I) Ba-neb-Djedet), ep. mrj-Jmn (Merj-Amun)  
  • Thronname: @D-xpr-Ra  (Hedj-cheper-Rê) stp-n-Ra (setep-en-Rê)
  • Horusname: Ka-nxt-mrj-Ra swsr-Jmn-xpS.f-r-soAj-MAa.t (Ka-nacht meri-Rê se-user-Amun-chepeschef-er-seqa-Maat)
  • Nebtiname: sxm-pHtj (Sechem-pehti)
  • Goldnamen: ...xsf-dndn... (...chesef-denden...)
  • sonstige: - (Smendes I)

Vater: Herihor ?  
Mutter: Nedj-med ?
Geschwister: ?
Ehefrau: Tanet-Amun ?
Söhne: Psusennes I ?
Töchter: Henut-taui

Manetho gibt Smendes I eine Regierungszeit von 26 Jahren. Obwohl dies durch die Nennung eines 25. Jahres auf der "Stele der Verbannten" bestätigt scheint, wird die Länge der Regentschaft angezweifelt.
Als Oberbefehlshaber in Unterägypten war Smendes I unter Ramses XI wohl der eigentliche Machthaber in den letzten Jahren dieses Königs. Die Stadt Tanis, 20 km nördlich von Pi-Ramesse gelegen, war vermutlich sein Regierungssitz und auch Begräbnisort, wie der Fund eines seiner Kanopenkrüge vermuten lässt.
Wenamun erzählt in einer Überlieferung, dass man ihn nach Byblos entsandt habe, um Holz für eine Barke des Amun zu kaufen. Er wird auf der Reise ausgeraubt, jedoch Smendes I zahlt den Kaufpreis ein weiteres mal. In dieser Erzählung bezeichnet man Smendes I und seine Gemahlin Tentamun als „Pfeiler, die Amun für den Norden des Landes aufgestellt hat“.

In der Zeit des in Tanis regierenden Smendes I war Oberägypten politisch und wirtschaftlich nahezu unabhängig und wurde von den Hohepriestern des Amun verwaltet.
Der König wurde aber als Reichsoberhaupt angesehen, wie Inschriften belegen. So wurde er über darüber informiert, dass die Nilflut am Luxortempel Zerstörungen verursacht habe und er gab Anweisungen, diese zu reparieren.
Pi-nodjem I, Hohepriester des Amun in Theben zur gleichen Zeit, war möglicherweise sein Neffe und Schwiegersohn durch die Heirat mit der Smendes-Tochter Henut-taui.


Quelle:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Kenneth A. Kitchen, The Third Intermediate Period in Egypt. (1973)
von Beckerath, J., Handbuch der ägyptischen Königsnamen (1999)

Eingestellt durch: semataui (21.05.2012)
Bearbeitet durch: -


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