Ägyptologie-Blatt

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Die alten Ägypten respektierten die Menschenrechte
Das bestätigen Untersuchungen von Mahmoud Zanati, Professor für Rechtsgeschichte
Von Gitta am 23.03.2003 um 17:22:45 

Dr. Zanati nimmt in seinem Buch "Human Rights in Pharaonic Egypt" eine vergleichende Studie antiker Gesellschaften vor und verwendet dabei auch ausserägyptische Quellen.

So wurden Todesurteile an schwangeren Frauen bis zur Geburt des Kindes verschoben, berichtet Diodor. Die Griechen übernahmen Grundlagen der ägyptischen Rechtssprechung für ihre eigene Gesetzgebung.

Niemals wurden in Ägypten Kindesmorde praktiziert wie in anderen Gesellschaften, wenn Kinder als illegitim angesehen wurden. Gemäß römischem Recht wurden Kinder nur dann in den Kreis der Familie aufgenommen, wenn der Kindsvater diesem zustimmte. Das galt auch für ehelich Geborene.

Ein weiteres Beispiel sind die Begräbnisrituale. Während in Ägypten nur tote Gegenstände als Grabbeigaben dienten, wurden beispielsweise in China Sklaven und Bedienstete mit dem Verstorbenen begraben.

Menschenopfer wie bei den Griechen und Azteken waren im alten Ägypten unbekannt.

Auch die Stellung der Frau war beispielhaft. Selbst Frauen der Unter- und Mittelklasse war es möglich, von ihren Ehemännern völlig unabhängig zu sein.

Quelle
https://web.archive.org/web/20040625165700/http://www.uk.sis.gov.eg/online/html8/o200323d.htm


Geändert: 25.12.2019 um 21:13:11

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Kommentare zu diesem Artikel
Udimu24.03.2003 um 12:38:37
Ich hatte das obige Buch schon angekuendigt gefunden und war da sehr gespannt drauf. Leider scheint der Autor auf der Linie zu fahren: "im alten Ägypten war alles toll", anstatt sich mit diesem Thema ernsthaft auseinander zu setzen. Renate Muller-Wollermann hat eine Untersuchung zum Thema Gewalt im alten Ägypten gemacht und dabei festgestellt, dass Gewaltanwendung an sich kein Vergehen war. Z.B. war Vergewaltigung nur an verheirateten Frauen ein Strafbestand, sind die Damen unverheiratet gewesen, dann 'durfte' anscheinend jeder. Diebstahl unter Gewaltanwendung wurde genauso bestraft, wie Diebstahl ohne Gewaltanwendung.

Ferner scheinen die Strafbestände wie Verstuemmelungen, die ja heute gegen jegl. Menschenrechte sprechen, nicht im Buch bearbeitet worden zu sein. Allerdings ist das Buch selbts abzuwarten, vielleicht ist nur diese Pressemitteilung so beschönigend.

Gruss
Udimu

Gitta E-Mail26.03.2003 um 21:16:43
Mich haben die ägyptischen Gutmenschen in dieser Buchbeschreibung auch ein bißchen misstrauisch gemacht.



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