Ägyptologie-Blatt

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Geier lauern überall
Fällt Ägypten dem Antiquitätenhunger des ACCP zu Opfer?
Von Gitta am 14.04.2003 um 15:09:49 

Der ACCP (American Council for Cultural Policy) geistert zur Zeit durch die Negativschlagzeilen der archäologischen Fachwelt. Er setzt sich mit viel Energie und noch mehr Einfluss und finanziellen Mitteln dafür ein, dass die irakischen Ausfuhrbestimmungen für Antiquitäten gelockert werden und die Sammler und Museen der Welt unbeschadet in den Besitz von mesopotamischen Kulturgütern kommen.

Bisher weniger Aufsehen erregten die Bemühungen des ACCP, auch ägyptisches Kulturgut unter die Leute zu bringen.

Auszug aus einem Artikel von "The Art Newspaper" vom 24.10.2002:

Laßt uns einander helfen

Ashton Hawkins, Mitbegründer des ACCP, hat einen Plan, wie man die Artefakte, die zur Zeit wegen Platzmangel in den Kellerräumen des Ägyptischen Museums Kairo lagern, rund um die Welt verteilen könnte.

"Ich möchte dem Museum Kairo vorschlagen, bis zu 50 Objekte seiner Kollektion den Museen der Welt zum Kauf anzubieten, zum Preis von sagen wir 1 Mio $ pro Stück. Ägypten würde damit über eine stattliche Summe verfügen können, zum Beispiel als Beitrag für den Neubau des Museums in Giza. Diese Idee wurde eigentlich schon 1975 geboren, als Tom Hoving und Kevin Roche vom Metropolitan Museum dieses Thema zum ersten Mal anschnitten. Dies wäre ein Weg, Kunstwerke legitim zu verbreiten, und Ägypten würde es helfen. Ausserdem würde die Schwarzmarktnachfrage reduziert und der Hunger nach derartigen Objekten gestillt. Öffentliche Museen könnten private Sammler zum Erwerb von Exponaten, die sich sich sonst nicht leisten könnten, anregen bzw. ihre Spender zum Aufbringen des Kapitals animieren, um ein 1 Mio $ Objekt aus dem Museum Kairo zu erstehen."

Quelle
http://www.theartnewspaper.com/news/article.asp?idart=10176


Bleibt abzuwarten, ob Ägypten sich auf diesen Deal einläßt.



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