Ägyptologie-Blatt

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Konferenz zur Rückgabe antiker Objekte in Kairo geplant
1. Konferenz dieser Art
Von Iufaa am 07.12.2009 um 19:57:40 

Der Sydney Morning Herald meldet heute, dass im März 2010 eine Konferenz derjenigen Länder, die ein Rückgabe historischer Objekte verlangen, in Kairo stattfinden soll.

Zahi Hawass erwartet neben Ägypten die Teilnahme von Ländern wie Mexiko, Griechenland, Italien, und China. Er geht jedoch davon aus, dass noch weitere Länder zusagen werden.

Hawass erklärte, dass er nicht die "Plünderung" der Museen der Welt beabsichtige, aber zumindestens die Rückgabe bedeutender Objekte, wie den Stein von Rosetta oder die Büste der Nofretete, erreichen will.


Geändert: 07.12.2009 um 20:01:24

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Kommentare zu diesem Artikel
Ipetsut E-Mail08.12.2009 um 11:32:01
Keine Frage, gestohlene Artefakte müssen an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden. Dies ist nicht nur eine juristische sondern vor allem eine moralische Pflicht.
Doch geht Zahi Hawass eindeutig zu weit, wenn er die „Rückgabe“ von bedeutenden Objekten die nicht gestohlen, sondern legal den modernen Staat Ägypten verlangt.  Europäische und amerikanische Forscher  haben im letzten und vorletzten Jahrhundert die untergegangene Kultur erforscht und vor allem bewahrt. Ohne ihren Einsatz wäre viel verstört und für immer verloren gegangen. Durch diese Leistung ist es legitim, dass heute unter anderem in London, Paris, Berlin, Turin und New York einzigartige Artefakte aufbewahrt und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wäre der Stein von Rosetta nicht von Franzosen entdeckt und von den Briten nach London gebracht worden, wäre wohl eine Entzifferung der Hieroglyphen nicht möglich gewesen. Die Ägyptologie als Wissenschaft hätte sich völlig anders entwickel. Es hätte sicherlich wesentlich weniger Ausgrabungen gegeben und weniger Artefakte wären durch Fundteilungen und Ankauf nach Europa gelangt. Ohne diese wichtigen „Botschafter“ würde es heute bestimmt einen modernen Tourismus in diesem Maße nicht geben. Das moderne Ägypten wäre ohne einer seiner wichtigsten Einnahmequellen ein anderer Staat. Aus diesem Grund gehört der Stein von Rosetta legitim nach London. Auch alle anderen Stücke sind als Kulturgüter der gesamten Menschheit zu werten, auf welcher der moderne Staat Ägypten kein Monopol besitzt. Rückgabeforderungen sind völlig unangebracht.


Herbert Jentzsch E-Mail08.12.2009 um 16:39:16
Es soll ja täuschendechte Kopien der Artefakte geben. Kann sich Ägypten nicht mit diesen zufrieden geben? Es profitiert doch nur durch diese Teile in den Museen wo das Interesse der Menschen geweckt wird, sich das Land und Leute im Urlaub anzusehen.



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