Ägyptologie-Blatt

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Bienenwachs als Klebstoff
Untersuchungen an Tut's Maske
Von Iufaa am 20.12.2015 um 13:11:11 

In einem Artikel der Cairo Post wurde erste Ergebnisse der Untersuchungen an Tutankhamuns Goldener Maske mitgeteilt.
Bei den Restaurierungsmassnahmen wurde ein goldenes Röhrchen im Inneren des abgefallenen Bartes entdeckt, das vermutlich in der Antike zur Befestigung des Bartes eingesetzt wurde. Darüber hinaus entdeckte man Reste von Bienenwachs, dass nach Vermutung der Restauratoren zur Fixierung des Bartes verwendet wurde.



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Kommentare zu diesem Artikel
Lutz20.12.2015 um 14:54:16
Siehe dazu auch ...

"Der Bart ist dran : Tutanchamuns Totenmaske wieder ausgestellt" (APA - derStandart.de, 18. Dezember 2015)

Zitat:
"Restaurierung durch deutsche Experten behob den vor einem Jahr verursachten Schaden"


"Christian Eckmann - Metall-Restaurator und gewissermaßen Tutenchamuns Barbier" (Süddeutsche Zeitung - Paul-Anton Krüger, 18. Dezember 2015)

Zitat:
"... Ägyptens Altertümer-Minister, Mamdouh el-Damaty, der in Trier und Köln studiert hat, beauftragte den Deutschen, den Schaden zu begutachten und vertraute ihm dann die Leitung der Restaurierung an. "Es gibt keine bleibenden Schäden, und der Bart sitzt, unsichtbar befestigt, wieder in seiner ursprünglichen Position", konnte Eckmann nun verkünden. Ein "bisschen stolz" sei er schon, sagte er, vor allem aber "reif für einen entspannten Weihnachtsurlaub in Deutschland". ...

... Das Material der Maske wurde mit Röntgenfluoreszenz analysiert, dann per Laserscanner dreidimensional vermessen, um eine exakt passende Aufnahme fertigen zu können. In die wurde das Stück gebettet. Eckmann fand heraus, welcher Kleber verwendet worden war - und erfragte bei dem deutschen Hersteller die Eigenschaften. Epoxydharz ist beständig gegen Lösungsmittel und sehr hart, wird aber durch Erwärmung weicher. "Wenn man's heiß genug macht, geht jeder Kleber ab", sagt Eckmann. Nur durfte der Bart nicht zu stark erhitzt werden, um Schäden zu vermeiden. Mit selbst geschnitzten Spateln aus Lindenholz musste er also mühsam Schicht für Schicht abknibbeln.

Als er den Bart in der Hand hielt, folgte die nächste Überraschung: Er war aufgeschoben auf einen Tubus aus Goldblech, der in der Antike wohl mit Goldlot am Kinn angebracht worden war. Auch der Tubus war mit Epoxidharz verklebt - eine noch größere Fummelei. Dann konnte Eckmann die Trägerröhre wieder am Kinn anbringen. Mit Fiberglas - und Epoxidharz. "Aber wir haben weniger als ein Gramm verwendet", sagt der Restaurator mit einem Grinsen. Den zweieinhalb Kilo schweren Bart fixierte er darauf mit natürlichem Bienenwachs, wie es vermutlich schon die alten Ägypter getan haben. ..."

Gruß. Lutz.



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