Eine kurze Ergänzung, da ich mich gerade mit diesem Thema beschäftige, wenn auch in einem anderen Umfeld: Wie auch heute gab es Tinten und Farben unterschiedlicher Qualitäten und Preise, welche sich durch die Art der verwendeten Pigmente unterschieden. Als Kohlenstoff für Schwarz stand in erster Linie als reichlich vorhandenes und damit preiswertes Material der leicht fettige Küchenruß zur Verfügung. Je nach kulinarischer Neigung konnte dieser durchaus unterschiedlich anfallen. Gezielt wurden deshalb ausgewählte Pflanzenteile durch Verkohlen zu schwarzen Pigmenten umgewandelt, so zum Beispiel Traubenkerne, Trester oder ganze Reben. Durch den Nachweis von Phosphor, dieser kommt im pflanzlichen Pigment nicht vor, ist belegt, dass auch Elfenbein durch Verkohlung als Pigmentgrundstoff diente. - Wohl die teuerste Variante.
> Antwort auf Beitrag vom: 24.08.2004 um 19:28:18
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