Hi Möchte an dieser Stelle auch noch etwas hinzufügen (spät, man findet halt oft erst spät gute Themen...) Die Horussöhne sind weiters noch Sterngötter (Totenbuch) im Sternbild des Seth (großer Bär). Sie bilden die vier Ecken eines Stier-Oberschenkels (Mit dem Osiris von Seth ermordet wurde) um diesen zu "bewachen". Daraus sieht man, wie verwoben die Religion mit Bereichen wie der Sternenkunde war. Passt vielleicht nicht so wirklich hierher, aber möchte an dieser Stelle noch amerken, dass auf einen anderen Aspekt des Osiris viel zu wenig eingegangen wird, nämlich, dass unter seiner "Herrschaft" doch nicht alles so nach dem Prinzip der Festigung der Maát abgelaufen ist und der arme Osiris nicht einfach hinterrücks von seinem "bösen" Bruder Seth ermordet wurde. Ich möchte auf die Erzählungen in Herakleopolis hinweisen, derzufolge Osiris Re um die Atef-Krone bat: Re gibt sie ihm, doch hat sie scheinbar solche Macht, der Osiris nicht gewachsen scheint (Schmerzen überkamen ihn; Blut und Eiter flossen). ndj r t3 - auf die Erde gefallen/gestürzt ist ebenfalls eine für ihn belegte Phrase. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass Osiris ein schwacher Herrscher gewesen sein muss, die Maát war nicht in Einklang, woraufhin Seth (c3 phtj- groß an Kraft)die Situation wieder mehr oder weniger wieder stabilisierte. (Laut memphitischer Lehre ist Osiris ja auch einfach nur ertrunken, auch kein Zeichen von Stärke). Auch dafür spricht die Verteidigungsrede des Seth zum Mord, der meint, Osiris hätte ihn herausgefordert und sei zu schwach gewesen. (Vgl dazu auch PT 957-959d [!]) Nun erst der Konflikt zwischen Horus und Seth: wer bekommt recht: der legitime Sohn eines (zu lebzeiten) schwachen Herrschers oder Seth, der den Thron durch seine Kraft und Stärke an sich gebracht hatte. Nun könnte man auch die sm3 t3.wj-Szene neu auffassen (mit Horus und Seth), abgesehen von Ober- und Unterägypten; das Rechtmäßige und das Starke vereint. Doch wieder so viel geschrieben... VLG, Meri
> Antwort auf Beitrag vom: 19.02.2003 um 12:07:54
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