hallo alle, gestern stolperte ich über eine beschreibung der narmer palette, und darüber, dass auf der einen seite der falke auf sechs lotosblüten sitzt. soweit sogut. nun wurde aber draufhingewiesen, dass eine lotosblüte ja auch tausend heißt, dass diese stelle (mit dem davorliegenden gefangenen) also als 6000 gefangene zu interpretieren sei. das verstörte mich ein bisschen, schließlich hab ich mir bilder der hübschen palette schon wer weiß wie oft angesehn, aber bin nie darauf gekommen, die blüten als zahl zu interpretieren. nun sind ja lotosblüten ein sehr häufiges motiv, und ich habe zweifel, dass sie stets zahlen sind. deswegen hier die frage, kann mir jemand mit einer heuristik weiterhelfen, wann ich an die zahlbedeutung denken sollte, und wann eher nicht? die frage lässt sich natürlich schnell verallgemeinern. im collier/manley gibt es schon sehr am anfang (S. 13, viel weiter bin ich noch nicht) ein beispiel, wo ein teil des bildes gleichzeitig determinativ des textes ist. auch darauf wäre ich natürlich nie gekommen. gibt es regeln, nach denen man so etwas identifiziert, oder ist das halt die erfahrung, die man erst nach jahren der übung erwirbt? danke und grüße, nacht
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