Hallo Senefer, also bei uns wurde damals erst mal ein Block-Propädeutikum zur deutschen Grammatik vorgeschoben, bevor es an Mittelägyptisch ging - was, wie sich gezeigt hat, für einen erschreckend großen Teil des Kurses auch sehr nötig war. Daran schlossen sich dann 4 Semester Mittelägyptisch mit Tutorium an. Zunächst ging es kurz um Sprachgeschichte und Linguistik (welche Sprachfamilien und Entwicklungen gibt es, wo ist da das Ägyptische einzuordnen etc.). Anschließend wurden die Zeichen gelernt, zuerst Einkonsonanten- als Basis, danach die Mehrkonsonantenzeichen. Parallel dazu musste man natürlich auch schon Vokabeln lernen. Die Grammatik war zu dieser Zeit noch recht "einfach", wenn ich mich recht erinnere, hatten wir im ersten Semester ausschließlich Substantivalsätze, Verbalsätze erst ab dem zweiten Semester. Übersetzungsübungen waren natürlich zu dieser Zeit auch noch recht einfach gehalten, unsere Dozentin hatte ein tolles Skript mit Übungen erstellt. Die Grammatik richtete sich nach Ockinga und Schenkel. Mit fortschreitendem Semester kamen auch immer mal wieder kürzere oder längere Sequenzen aus Texten wie dem Schiffbrüchigen zur Übung darin vor. Nach 3 Semestern Grammatikkurs kam im vierten Semester der Lektürekurs, wo dann längere Texte gelesen werden, bei uns war das damals der Sinuhe. Bei Neuägyptisch wurden grammatikalische Spezifika dann nicht mehr im "Schul-Stil" gelehrt, sondern anhand der konkreten Textbeispiele. Beste Grüße Isisnefertari
> Antwort auf Beitrag vom: 22.01.2017 um 20:06:48
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