Danke Gita und Chufu ! M.M.n. hat dies Entedeckung eine sehr große Bedeutung : 1. Das Datum : das höchste bekannte Datum des Chufu war bis zum letzten Jahr die 12. Zählung (Miloslav VERNER, Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology, Archív Orientální 2001, S. 373). Also sagte man : 12 zweijährige Zählungen = 23-24 Regierungsjahre, was mit den Angaben des Turiner Papyrus übereinkam. Jetzt hat Z. HAWASS das PETRIE Datum der 16. (oder 17. ?) Zählung in den Entlastungsräume der KK bestätigt, und fand C. BERGMANN eine Erwähnung des Jahres nach der 13. Zählung. Also stimmt für Chufu wohl was R. STADELMANN (Beiträge zur Geschichte des Alten Reiches. Die Länge der Regierung des Snofru, MDAIK 43, 1986, S. 229-239) schon für Snofru angenommen hatte : ihre Regierungen seien fast zweimal so lange gewesen als man bisher dachte. 2. Die Details der Expedition : 400 Mann nahmen an ihr Teil, und es war die zweite derartige Expedition in zwei oder drei Jahren. Hat jemand die Determinative des Wortes nfr.w, "Rekruten" aufgemerkt, mit einem Gestus wie während einer Trauer ? 3. Was suchte man dort in der Wüste ? Wenn es sich tatsächlich um Ocker handelte, warum denn hier, wo es sicher viele Ockerfundplätze in der Nähe des Nils gibt ? War es eine Sache der Qualität ? der Menge ? Wenn man ausrechnet wie viele Esel man für den Wassertransport für solch eine Mannschaft brauchte, die dann bei der Rückkehr für das tragen der Produkte verfügbar waren, dann kommt man zum erstaunlichen Ergebnis das es sich um mehr als 30 Tonnen handeln könnte. Aber wozu benützt man 30 T Ocker ? Da denkt man an dem Artikel eines Ali HASSAN, Waren die Außenseiten der Pyramiden in Giza farbig ?, MDAIK 28, 2, 1973, S. 153-155. Dieser Ägyptischer Beamte hatte bei der Reinigung der Basen der drei Giza Pyramiden rotbraun gefärbte Verkleidungsblöcke gefunden. Ich habe schnell ausgerechnet das man für die ganze GP 20-25 T Ocker benötigt hätte. 4. Die Djedefre Inschrift liefert eine sensationelle Information. Die drei Götterzeichen auf das Goldzeichen sind natürlich eine Variante der drei Falken die man dort gewöhnlich trefft. Das ganze wird meistens als "Goldfalke(n)" übersetzt. Aber von der jetzigen Inschrift, sowie Betrachtungen in Verband mit der 2.-3. Dynastie und ein Paar Stellen der Pyramidentexten her bedeutet der Titel wohl eher "der Gott aus Ombos", d.h. Seth. Und jetzt die große Überraschung : auf das Baldachin des Hetepheres hält der Falke in diesem Titel eine Straußfeder, mAa.t. So muss man das Ganze wohl als nTr (w)nb-mAa.t lesen. Aber dies ist ein Wortspiel auf den Horusnahme, bisher Hrw nb-mAa.t (Horus Neb-maat) gelesen, aber deutlich eher als nTr nb-mAa.t zu verstehen ! Der Falke auf den Serekh könnte also sehr wohl der Seth sein, und nicht wie bislang angenommen der Horus ! Oder war der "Gott von Ombos" titel ein Gegengewicht dem Serekh gegenüber ? Ich hoffe nicht zu viele Leute sind jetzt beim lesen eingeschlafen...  MfG, JD
> Antwort auf Beitrag vom: 26.09.2002 um 22:55:53
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