Ich habe kürzlich im Museum in Witebsk und Mogiljow (Weißrußland) in der ärchäologischen Abteilung einige Steine gesehen, die etwa 3 cm große mittige Bohrungen auswiesen. Ich habe dann unseren Archäologen von der Uni in Gomel darauf angesprochen, der mir dann etliche Steine zeigte und das Ganze recht ausführlich erläuterte. Die Steine, die er in seinem Archiv hatte, waren etwa 4000 bis 3000 Jahre alt und von unterschiedlicher Größe, so etwa 12 bis zu 3 cm (mit entsprechend verschieden großen zentrierten Bohrungen), die Materialspanne reichte von Feuerstein bis zu Basalt und Granit. Ein Teil dieser Steine diente zum Beschweren bei Netzen, in der Weberei usw. (zumindest in etwas späterer Zeit) und stellte sogar so etwas wie ein Vorläufer von Geld dar, da sie später auch als Gegenwert bei "Tauschgeschäften" verwendet wurden. Er sagte dann noch, dass sie vor etwa zwei bis drei Jahren an der Uni Versuche dieser Kernbohrungen gemacht haben und für ein Loch von 3 cm Durchmesser bei etwa 4-5 cm Steindicke bei Hartgestein etwa 4 Stunden benötigt wurden. Werkzeug war dabei so eine Art Fidelbohrer aus Holz und Sehne mit Steinspitze sowie Quarzsand. Erstaunt war ich nur, wie glatt die Bohrungen innen waren, teilweise wie poliert.
> Antwort auf Beitrag vom: 01.11.2002 um 01:06:04
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