Praktisch alle Pyramiden, von der ersten echten in Meidum an, haben ein Kammersystem aus 3 Hauptkammern, deren Wandel, aber auch deren Gemeinsamkeit, man nachverfolgen kann. Ein typisches Merkmal ist z.B. eine "unfertige" Kammer, die man in späteren Pyramiden als "Serdab" bezeichnet, die bei Cheops die Felsenkammer, bei Chephren und Mykerinos das "Magazin" ist, und von Schepseskaf an auf der Ostseite des Hauptgangs angelegt ist. Diese Kammer wirkt immer irgendwie "unfertig", und enthält in den PT-Pyramiden keine Pyramidentexte. Diese Kammer fehlt übrigens in ALLEN Königinnenpyramiden, sie scheint einen Zweck speziell für den König gehabt zu haben. Praktisch alle Pyramiden haben eine "Vorkammer" genau auf der Pyramidenachse (bei Cheops die Königskammer), die ab Mykerinos direkt mit der Grabkammer, und irgendwann ab der 5. Dynastie auch direkt mit dem "Serdab" verbunden ist (sie dient praktisch als "Verteiler". Praktisch alle Pyramiden ab der Roten haben die Grabkammer in Ost/West-Richtung außerhalb der Achse, mit dem Sarg an der Westwand (Ausnahme Mykerinos, da ist die Kammer in N/S-Richtung, der Sarg aber ebenfalls an der Westseite) All das sieht nach einer eindeutigen vorgeplanten Kultfunktion aus, und nicht nach "Bauplanänderungen". ich kenne außerdem keinen modernen Ägyptologen, der diese Planänderungs-These noch vertritt, daher würde mich mal interessieren, wo Du das noch "ständig" liest? Gut, bei ein paar populärwissenschaftlichen Autoren ist das noch nicht angekommen, aber in dem Fall sollte man leiber die Literatur wechseln  FD
> Antwort auf Beitrag vom: 13.01.2004 um 13:01:18
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