Hi Menkara, Udimu hat Dir ja schon kurz und knapp geantwortet. Zu 1. noch folgende Ergänzung: Betr. Knickpyramide: Die Nebenpyramide wurde früher für das Grab der Königin Hetepheres I. gehalten (Ricke), die heutige Pyramidenforschung erkennt in diesem Bau eine Kultpyramide (Rainer Stadelmann), zumal der gesamte Bezirk der Knickpyramide als Stätte für den Königskult umfunktioniert wurde und es keine Hinweise auf eine Bestattung gibt. Ein über 700 m langer Aufweg führt vom Pyramidenbezirk zum Taltempel. Der Aufweg war mit Wänden aus Kalkstein eingefasst. Der Taltempel selbst ist ein kleiner Rechteckbau. Auf der Rückwand befanden sich sechs Statuen des Königs, davor 2 x 5 rechteckige Säulen. Die Wände des Hofes waren mit Reliefs verziert, mit Darstellungen der Landgüter des Königs, die ihm opfern. Es ist mittlerweile belegt, dass hier der Kult für und um König Snofru noch im Mittleres Reich vollzogen wurde. Der Pyramidenkomplex wurde erstmals durch Perring im September 1839 untersucht. Weitere Untersuchungen fanden unter Fachri statt und die jüngste Dokumentation erfolgte durch das DAIK (Deutsche archäologische Institut Kairo) unter Stadelmann um 1980. Um die Nebenpyramide rankt sich eine schöne Geschichte: Nach Reisner wurde Hetep-heres in dieser Pyramide bestattet, jedoch hätten Grabräuber bereits kurz nach der Beisetzung die Pyramide aufgebrochen und die Mumie wegen der kostbaren Ausstattung vermutlich gestohlen. Ihr Sohn Cheops wurde wohl von dem Grabfrevel informiert, jedoch hat man ihm das Verschwinden der Mumie verschwiegen. Cheops gab daraufhin den Befehl, für seine Mutter vor seiner im Bau befindlichen Pyramide ein 32 m tiefes Schachtgrab anzulegen. In aller Eile erfolgte die Umbettung. 1925 fand man dort alle Grabbeigaben, den Sarkophag und die Kanopenkrüge, jedoch nicht die Mumie. Diese Theorie wird allerdings heute von einigen Ägyptologen angezweifelt (Stadelmann). aus semataui.de So ist das eben. Wenn eine Theorie einmal publiziert ist und zudem auch geheimnisvoll klingt, dann hat sie nach hundert Jahren noch Anhänger. Stadelmann's Erklärung ist doch eher langweilig, oder?  Zu 4. Der Pyramidenbezirk Die Pyramide wurde von einer massiven Umfassungsmauer umgeben, die allseits einen über 10 m breiten gepflasterten Hof bildete. Weiter nördlich, westlich und südlich lokalisierte man Wallreste, die wohl die Abgrenzung des ganzen Komplexes bildeten. Auf der Südseite, außerhalb der Umfassungsmauer, liegen die Reste einer Nebenpyramide (Nr. G2a). Es ist strittig, ob es sich bei dieser Pyramide um eine Kultpyramide oder das Grab einer Gemahlin des Chephren handelt. siehe auch unser Lexikon1. Gruß semataui
> Antwort auf Beitrag vom: 28.11.2006 um 23:26:36
|