Hallo, Chontamenti, es gibt tatsächlich so etwas wie eine Bezeichnung von Urartu/Biainili, und zwar auf der Statue des Darius I., die 1972 in Susa gefunden wurde. Sie ist deswegen berühmt, da sie Inschriften in 4 Sprachen trägt, in altpersisch, elamisch, akkadisch - und in ägyptisch! An den Seiten der Basis befinden sich zwei Reihen von Fremdvölkerdarstellungen, insgesamt 24, die die Regionen des persischen Reiches repräsentieren. Der angehängte Ausschnitt stammt aus dem Beitrag Peuples et pays de l'empire von Jean Yoyotte im Sammelband Jean Perrot (Hrsg.), Le palais de Darius à Suse, Paris, 2010, S. 293. Die laufende Nr. 14 zeigt einen Ausländer mit erhobenen Armen (so sind auch alle anderen dargestellt), der auf einem festungsartigen Ring sitzt mit einer hieroglyphischen Inschrift: ArmjnA "Armenien" In Yoyottes französischem Kommentar heißt es, dass es sich um die erste bekannte Erwähnung dieser topographischen und ethnischen Bezeichnung der Hochgebirgsgegend im Kaukasus handelt. Und dann weiter: Zitat:
Das hieroglyphische Ägyptisch ahmt das altpersische armina nach, wohingegen das Babylonische den Namen Urartu beibehielt, mit dem die Assyrer das mächtige Reich von Biaïni bezeichneten, das sie bedrohte und ihnen Widerstand leistete von ca. 832 bis 714. |
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Das war also schon zu einer Zeit, als das Reich von Urartu bereits untergegangen war. Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 14.09.2022 um 19:07:37
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