Hallo, Lolli, so muss man das wohl sehen! Insgesamt gibt es drei Szenen dieser Art im Grab. Ein anderes Beispiel1 (Szene 32.3 "Die beiden Grabherren in gegenseitiger Umarmung") ist auf der Westwand der Felsenkammer. Ich hänge einen Auszug an, aus der Beschreibung in: Ahmed M. Moussa, Hartwig Altenmüller, Das Grab des Nianchchnum und Chnumhotep, Mainz am Rhein, 1977, S. 149 (leider ist diese Veröffentlichung nicht online). [Der Querverweis auf Szene 39.2 ist in 39.1 zu korrigieren.] - Die andere von mir oben bereits angegebene Szene (39.1) trägt den gleichen Titel (Ostwand der Opferhalle). Zur dritten Szene (42.2; Westwand der Opferhalle) schreiben die Autoren (S. 172): Zitat:
Die Umarmungsszene ist hier weitaus distanzierter als in den beiden vergleichbaren Szenen des Grabes gehalten. Die Köpfe der beiden Grabherren nähern sich nicht einander, sondern sind, trotz der Umarmung, deutlich voneinander getrennt. |
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Beispiele des Mundkusses aus der Amarnazeit: "Königin und Prinzessin": Brooklyn Museum of Art, Inv.-Nr. 60.197.82. Die Königin wird auf der Webseite des Museums als Nofretete identifiziert, im Katalog Pharaohs of the Sun, 1999, S. 92 aber als Kiya. "Statue des Echnaton mit Tochter": Kairo, Ägyptisches Museum, Inv.-Nr. JE 448663. "Echnaton und Nofretete": Berlin, Neues Museum, Inv.-Nr. ÄM 145114. - Wohl eher ein Nasenkuss. Übrigens gehen die Autoren Arbøll und Rasmussen in ihrem Artikel nicht auf die ägyptischen Belege ein (The ancient history of kissing, in: Science, Bd. 380, Nr. 6646, S. 688-690 (2023)). Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 22.02.2024 um 19:21:40
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