Hi Thomas "Scannen Scotty" Jetzt versteh ich. Die Bekannte von mir, die mir freundlicherweise ihr Laptop für die Arbeit leiht versucht gerade einen Handscanner zu installieren. Vielleicht klappt das ja. Ansonsten tipp ich den aber auch gerne ein. Diodor ist schließlich einer von uns Fast schon Pflicht den zugänglich zu machen. lol Grüße 66. Aegypten blieb hierauf zwei Jahre lang ohne Oberhaupt; das Volk fing Unruhen an, und die Bürger mordeten einander. Nun verschwor sich zusammen zwölf der Mächtigsten unter den Großen. Sie hielten eine Versammlung zu Memphis, verbanden sich durch einen Vertrag zu gegenseitiger Freundschaft und Treue, und erklärten sich als Könige. Fünfzehn Jahre regierten sie den eidlichen Versprechungen gemäß und bleiben einig unter einander. Sie entschlossen sich, ein gemeinsames Grabmal für Alle zu erbauen, damit, wie sie im Leben durch Freundschaft und gleiche Würde vereinigt gewesen, so auch nach ihrem Tode eine Gruft ihre Leichen umschlösse, und das Denkmal den gemeinschaftlichen Ruhm der Erbauer die da begraben lägen, verkündigte. Es sollte etwas größeres werden als alle Werke ihrer Vorgänger. Sie wählten dazu einen Platz bei der Einfahrt in den See Möris in Libyen. Das Grabmal wurde aus den schönsten Steinen gebaut. Es erhielt von unten die Gestallt eines Vierecks, dass jede Seite ein Stadium maß. In Bildhauerarbeit und andern Verzierungen konnte unmöglich von den Nachfolgern mehr geleistet werden. Innerhalb der Ringmauer war eine Halle gebaut, deren jede Seite aus 40 Säulen bestand. Die Decke war aus einem Stein, mit künstlich ausgemeiseltem Getäfel und verschiedenen bunten Gemälden. Es waren Denkwürdigkeiten aus der Heimath der einzelnen Könige und Darstellungen der dortigen Heiligthümer und Opfer in den schönsten Gemälden, mit vieler Kunst ausgeführt. Ueberhaupt, sagt man, haben die Könige das Denkmal mit so viel Kosten und nach einem so großen Maßstabe angelegt, dass sie, wenn sie nicht noch vor der Vollendung des Gebäudes gestürzt worden wären, ein unübertreffliches Werk zu Stande gebracht hätten. Nachdem sie fünfzehn Jahre lang über Aegypten regiert hatten, so ging die Herrschaft auf Einen über. Die Veranlassung war diese: Psammetichh von Sais, einer der zwölf Könige, dessen Gebiet am Meer gelegen war, sorgte allen Kaufleuten für Schiffsladungen, besonders des Phöniciern und den Griechen. Indem er auf diese Art die Erzeugnisse seiner Heimath vortheilhaft absetzte, und den Griechen dagegen die Erzeugnisse ihres Landes abnahm, erwarb er sich nicht nur große Reichthümer, sondern zugleich die Freundschaft ganzer Völker und ihrer Beherrscher. Eben darum aber sollen die andern Könige ais Missgunst Krieg mit ihm angefangen haben. Dagegen erzählten einige alte Schriftsteller die Fabel, ein Orakel habe den Fürsten gesagt, wer von ihnen zuerst aus einer ehernen Schale dem Gott in Memphis das Trankopfer weihte, der sollte Herr vfon ganz Aegypten werden; nun habe Psammetich, da ein Priester aus dem Tempel zwölf golden Schalen brachte, seinen Heim abgenommen und daraus den Trank geopfert; seinen Mitkönigen sey das verdächtig gewesen; doch haben sie ihn lieber verbannen als tödten wollen, und ihm in den sumpfigen Gegenden am Meer seinen Aufenthalt angewiesen. Sey es nun, dass der Zwist auf diese Art entstanden, oder dass, wie gesagt, Missgunst die Veranlassung war; genug, Psammetich ließ Miethsoldaten aus Arabien, Karien und Ionien kommen, und siegte in einem Treffen bei der Stadt Momemphis. Die Könige, seine Gegner, kamen zum Theil in der Schlacht um, zum Theil wurden sie nach Libyen verjagt, wo sie nicht mehr im Stande waren, um die Herrschaft zu streiten.
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