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Thema: Prostitution und Sexualität |
Anise Gast
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Prostitution und Sexualität |
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« Datum: 15.11.2007 um 09:04:18 » |
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Immer wieder ein prekäres Thema. Ich habe das LdÄ gewälzt und kaum etwas gefunden, außer Anspielungen auf Konkubinen und "Frauen von der Straße", aber nichts eindeutiges. Kann mir einer Helfen? Außerdem bin ich bei meinen Suchen auf eine Beschreibung einer Statuengruppe gestoßen: "Eine berühmte Statue zeigt ein Ehepaar beim Geschlechtsakt, während die Kinder davor spielen" Ein Bild davon wäre unglaublich wichtig für meine Arbeit. Weiß jemand wo ich ein solches Bild finde oder wie man diese Skulptur nennt, damit ich selber suchen kann? Brauch das leider auch sehr dringend!!! danke im vorraus
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Iufaa Moderator
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« Antwort #1, Datum: 15.11.2007 um 10:47:04 » |
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Hi, offensichtlich ist die Literatur zu diesem Thema ingesamt etwas knapp, bei Äigyptos finden sich ganze 6 Einträge zu den Stichwort Prostitution. Da ist wohl eine ausführliche Literaturrecherche angesagt. Iufaa
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naunakhte Moderatorin
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« Antwort #2, Datum: 15.11.2007 um 11:08:41 » |
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Könntest du bitte die Quelle für deine Angabe zur "Statuengruppe" nennen? Solch komplexe Statuen sind mir nicht geläufig. Ich hätte bei der Beschreibung dann auch eher an eine Zeichnung auf einem Ostrakon gedacht, wie dem Post anhängt (aus Lise Maniche, Liebe und Sexualität). Gruß nauna
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Anise Gast - Themenstarter
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #3, Datum: 15.11.2007 um 11:55:30 » |
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danke schon mal @naunakhte Das war nur ein Internet-Bericht. Ohne Quellenangaben. Aber es war mein erster HInweis auf Sexualität in der Kunst. Abbildung, Graffiti und andere Dinge hatte ich schon, aber eine Statuengruppe klang interessant. Da keine Zeitangabe vorhanden war, aus welcher Epoche das gute Stück stammen sollte, konnte ich das nicht ganz ausschließen denn Griechen und Römer hatten ja doch recht komplexe Kleinkunst. danke noch mal für die schnelle Antwort
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Anise Gast - Themenstarter
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #5, Datum: 15.11.2007 um 12:44:49 » |
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nein, es war wirklich der erste Hinweis, was Ägypten betraff. Danach bin ich dann auf Graffiti, den Turin Papyrus, diverse kleine Figürchen, Ostraka und ähnliches gestoßen. Leider habe ich keine Zugang mehr zu einer ägyptologischen Fachbibliothek und musste mich daher erst mal mit Internet-Berichten begnügen. Tja, da sieht man was bei rauskommt. grüße
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nefertari-prinzess Gast
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #7, Datum: 16.11.2007 um 14:10:23 » |
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Im Buch von Lucia Gahlin ´Ägypten-Götter, Mythen, Religionen´(2001) ist ein Beispiel des Turiner Papyrus 55001 auf Seite 202 abgebildet. Dort wird laut Gahlin ein Sonderling bei einem Bordellbesuch abgebildet.
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Iufaa Moderator
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #8, Datum: 16.11.2007 um 16:22:12 » |
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Hi Prinzesschen, da würde ich doch vorschlagen, sich besser mal das Original anzuschauen und zu überlegen, was das hergibt - wie wär´s mit einem Blick in Omlin, Der Papyrus 55001 und seine Satirisch-erotischen Zeichnungen und Inschriften. Turin 1971 oder so. Neben diversen akrobatischen Stellungen die man vermutlich überall versuchen kann, gibt lediglich das Bild 6 eine Bettszene wieder - da erhebt sich die Frage, wo stand das Bett? Laut Omlin in einer "Laube" - ist das schon ein Bordell? Gruss, iufaa
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nefertari-prinzess Gast
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #9, Datum: 16.11.2007 um 16:36:21 » |
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Hi lufaa Ich habe auch nicht behauptet, es sei ein Bordell. Ich habe nur geschrieben wie Gahlin drüber denkt. Das darf man doch, oder?
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Iufaa Moderator
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #10, Datum: 16.11.2007 um 16:43:33 » |
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Jo, man kann sich auch aber die Mühe machen, Quellen kritisch zu betrachten. Wenn man immer nur schreibt, was andere von sich gegeben haben, nähert man sich selten dem Kern der Fragestellung. Wir sind schon im täglichen Leben genug darauf angewiesen, zu glauben, was andere äußern - niemand hat die Zeit, alle Informationen zu überprüfen. Wenigstens in diesem Forum wollen wir davon abweichen, und versuchen, etwas tiefer als die Stammtischoberfläche zu graben. Also, wie begründet denn Gahlin diese Aussage? Gruss, Iufaa
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nefertari-prinzess Gast
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #11, Datum: 16.11.2007 um 17:04:10 » |
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Sie begründet es nicht. Sie hat die Hypothese nur aufgestellt, aber ohne Begründung. Ich nehme mal an, weil die Dame in der linken Hand wahrscheinlich eine Zigarette hält, die Beine spreizt und somit man ihr weibliches Geschlecht sehen kann. Darunter ist ein überdimensionaler Phallus von einem Mann zu sehen, den man in der linken Ecke des Papyrus sehen kann.
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Iufaa Moderator
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #12, Datum: 16.11.2007 um 17:17:03 » |
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Ohne Begründung kannst Du diese Ansicht vergessen. Zigarette? In welche Zeit datierst Du den Papyrus? Die Dame hält lt. Omlin einen Schminkspiegel, einen Schminckstift, und sitzt auf einem Salbkegel. Iufaa
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nefertari-prinzess Gast
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #13, Datum: 16.11.2007 um 17:42:19 » |
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Das hab ich mir schon gedacht, dass ich es vergessen kann. Ist sehr unprofessionell eine Hypothese ohne Begründung abzugeben. Es könnte auch ein Schminkstift sein. Ich habe aber mal gelesen(weiß leider nicht mehr wo) dass es schon angeblich Zigarettenähnliche Gebilde in der Pharaonenzeit gab. Könnte dies nicht auch möglich sein? Laut Gahlin stammt der Papyrus aus der 19. Dyn. Das ist meinerseits möglich, da im Neuen Reich (von Echnaton ausgehend und später ) eine andere Darstellungskunst aufkam. Es wurden die Proportionen der Menschen, sowie das Alltagsleben sehr genau und wahrscheinlich realistisch dargestellt ( obwohl Viele der Ansicht sind, es sind übertriebene Proportionsmaße und andere wieder es sei eine Erbkrankheit).
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NebTauiAmunRe Member
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Re: Prostitution und Sexualität |
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« Antwort #14, Datum: 16.11.2007 um 17:52:08 » |
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Ich mische mich in diese Diskussion nicht ein, obwohl es aus dem mesopotamischen Bereich eine Unzahl an Beispielen (besonders Terrakottareliefs) zu diesem Thema gibt; aber nur eine Anmerkung. Natürlich sollte man Quellen kritisch beurteilen. Doch wenn man Kritik an einer Hypothese äußerst, dann sollte man mit einer besseren Hypothese aufwarten oder zumindest anmerken, aus welchem Grund man eine solche Hypothese nicht vertreten kann. Neb
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