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Thema: Amulette |
Sadjehuti Gast
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« Datum: 26.06.2003 um 15:15:25 » |
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Hier meine Frage: Welche Amulette/Glücksbringer etc. hatten die Ägypter, also nicht nur der Pharao sondern auch die mittlere bis arme Bevölkerungsschicht außer Skarabäen? Marcel
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evelyn_o_connell Gast
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« Antwort #1, Datum: 26.06.2003 um 16:30:55 » |
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Hi Marcel. Ankh Für Gesundheit, Wohlstand und ein langes Leben. Isis Für magische Inspiration. Caducceus Für heilende Fähigkeiten (sieht aus wie ein Schwert mit Flügeln). Das Auge des Horus Für Gesundheit, Kraft und Schutz Cleopatras Liebeskartusche Für glückliche Liebe und Freundschaft (Die Verkörperung eines magischen Hieroglyphenamuletts, welches Cleopatra gewidmet wurde). Bastet Für Liebe und Glück. Anubis Für Führung auf Lebensreise. Skarabeus Für Mut und Schutz. Liebe Grüsse evelyn
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Iufaa Moderator
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« Antwort #2, Datum: 26.06.2003 um 16:32:37 » |
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So spontan fallen da natürlich Ankh-, Djed-, Udjat-, Herz-, Frsoch-/Kröte-, Fliegen-, usw.-Amulette ein, aber tatsächlich sich mit ein wenig Suchen noch viel mehr. A. wurden von Allen getragen aber auch den Toten mitgegeben, in der Hoffnung auf Schutz gegen Böses, Gesundheit, etc.. Seine "Kraft" kommt entweder aus seinem Material, seiner Farbe, seiner Form, also aufgrund eines magischen Prinzips, oder der Identität oder Ähnlichkeit mit irgendwas, oder z.B. auch durch einen magischen Text den es trägt oder der über ihm ausgesprochen wurde. A. finden sich bereits in prädynastischer Zeit bis in die Christianisierung Ägyptens. Da sie - wie oben gesagt - auch von Lebenden getragen wurden, sind sie u.a. auch auf Statuen und Reliefs abgebildet. Besonders ab dem Neuen Reich werden die beim Begräbnis eingesetzt und regelrecht über die Mumie verstreut. Nach Reeves "The Complete Tutankhamun" hat Carter mehr als 200 Objekte dieser Art gefunden, aber lt. Carter sollen mehr als 60% aus dem Grab "gestohlen" worden sein. Pertie hat 275 unterschiedliche, ihm bekannte, Typen aufgelistet und versucht, sie nach ihrer Bedeutung als auch nach ihren Bezügen zu Sprüchen aus dem Totenbuch einzuteilen. Auch bei Bonnet findet sich ein Einteilung nach: 1. natürlichen Objekten 2. Knoten 3. Dämonen und Göttern 4. Tiere oder Teilen davon 5. Teile des menschl. Körpers 6. Symbole 7. Kronen und Herrschaftsinsignien 8. Begräbnisornamente und -möbel Das Totenbuch selber ist ein "Begräbnis-Amulett" und enthält dazu noch zahlreiche Sprüche, die über diversen A. zu rezitieren sind, um diesen ihre Kraft zu verleihen. Iufaa
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #3, Datum: 26.06.2003 um 18:44:52 » |
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Hi Iuffa und eve , Danke für eure Antworten! Aber ich hätt' gern noch bilder, wenns geht, denn mit den Namen allein fange ich oft nichts an! Wo hatte man eigentlich diese Glücksbringer/Amulette? Gab es sie nur als Kette/Armband/Ring? Aus welchem Material waren die Dinger denn, wenn auch Bevölkerungsschichten unterhalb von Priestern/Gelehrten sie besaßen? Marcel
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Iufaa Moderator
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« Antwort #4, Datum: 26.06.2003 um 19:37:17 » |
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Na Beispiele gibt´s auch. Die hier stammen aus Reclams "Lexikon des Alten Ägypten". Ein Teil Deiner Fragen erledigt sich durch die Beispiele (Material, Befestigungsart). Iufaa
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evelyn_o_connell Gast
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« Antwort #5, Datum: 26.06.2003 um 19:43:48 » |
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Hi Marcel. Hier ein Bild von Caducceus. Wie Ankh, Isis und die anderen bekannten Glücksamulette aussehen, weisst du wahrscheindlich. Liebe Grüsse evelyn
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Iufaa Moderator
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« Antwort #6, Datum: 26.06.2003 um 19:52:20 » |
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Hier noch ein sehr schönes (wieder aus dem Reclam Lexikon), in dem ineinander Anch-Djed-Was-Szepter und der Gott Heh verarbeitet wurden. Iufaa
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #7, Datum: 26.06.2003 um 21:02:24 » |
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Danke für eure Hilfe! Kann mir jemand sagen, wieviel damals so ein Amulett gekostet hat? Welches Material war denn das billigste? Marcel
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Iufaa Moderator
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« Antwort #8, Datum: 26.06.2003 um 21:06:21 » |
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Dazu ist mir nix bekannt, sowas dürfte auch nur zufällig auf irgendeiner Rechnung mit draufgestanden haben. Iufaa
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #9, Datum: 27.06.2003 um 14:13:34 » |
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Hi eve! dieses "Caducceus" erinnert mich an den Stock mit den 2 Schlangen, das glaub ein Symbol in der Medizin ist, wenn ich mich nicht irre Ich dachte ich hätts mal auf ner Packung aus der Apoteke gesehen! Irgendwie bring ich das Symbol mit Hippokrates in Verbindug, fragt mich nicht wieso! Marcel
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Iufaa Moderator
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« Antwort #10, Datum: 27.06.2003 um 15:02:02 » |
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Du meinst den Stab des Aeskulaup, an den dachte ich auch, nur die Flügel haben micht gestört. Diese erinnern irgendwie an den Götterboten Hermes/Merkur. Es erhebt sich die Frage, ob das Teil wirklich altägyptisch ist oder nicht eher doch griechisch. Iufaa
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #11, Datum: 27.06.2003 um 17:07:12 » |
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Asklepios (griechisch) oder Äskulap (lateinisch Aesculapius), in der griechischen Mythologie Gott der Heilkunst. Er war ein Sohn des Gottes Apollon und der schönen Koronis aus Thessalien. Nachdem sie ihn mit einem Sterblichen betrogen hatte, tötete Apollon seine Geliebte mit einem Pfeil, zog den kleinen Asklepios aus dem Leib der toten Mutter und brachte ihn zu dem weisen Kentauren Cheiron. Dieser lehrte ihn alles, was er über die Heilkunst wusste, und machte ihn zu einem großen Arzt. Als Asklepios es wagte, einen Toten lebendig zu machen, erschlug ihn der Gott Zeus mit einem Donnerkeil. Apollon, der Vater des Asklepios, rächte sich daraufhin an Zeus, indem er dessen Söhne, die Kyklopen, tötete, die für ihn die Blitze schmiedeten. An verschiedenen Kultstätten des antiken Griechenland wurde der Asklepioskult gepflegt, dessen Mittelpunkt der Ort Epidauros war. Dort brachte man dem Gott Opfergaben dar und betete zu ihm, damit er den Kranken im Traum erscheinen und Heilmittel gegen ihre Krankheiten verordnen sollte. Das dem Asklepios heilige Tier war die Schlange, die als seine Verkörperung galt und sich bis heute im schlangenumwundenen Äskulapstab erhalten hat, dem Symbol des Ärztestandes. Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Äskulapnatter, ungiftige Schlange aus der Familie der Nattern, Symbol für den griechischen Gott Asklepios. In symbolhafter Darstellung ist diese Schlange um den Stab des Asklepios gewunden, den Caduceus; dieser Stab ist das Symbol für Heilberufe. Äskulapnattern wurden von den Griechen der Antike und später auch von den Römern zu Ehren dieses Gottes in Tempeln gehalten. Man findet Äskulapnattern in Südeuropa, aber auch an einigen klimatisch günstigen Orten in Deutschland (z. B. im Donaugebiet bei Passau) und in Österreich. Die Äskulapnatter wird bis zu zwei Meter lang und ist die größte deutsche Schlange. Sie ist glatt, glänzend und schlank. Abgesehen von einer etwas dunkleren Färbung hinter den Augen ist sie auf dem Rücken gleichmäßig braun gefärbt. Die Bauchseite ist gelblich oder weißlich und weist Schilder auf, die eine Fortbewegung auf rauem Untergrund sowie das Klettern auf Bäumen ermöglichen. Die Äskulapnatter ernährt sich von Mäusen und Eidechsen. Sie wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild als vom Aussterben bedrohte Spezies (entsprechend der Roten Liste Deutschlands) zum Tier des Jahres 2000 gewählt. Systematische Einordnung: Die Äskulapnatter gehört zur Familie Colubridae. Sie wird als Elaphe longissima klassifiziert. Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Marcel
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #12, Datum: 27.06.2003 um 17:11:16 » |
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Soviel zu Äskulap! Vielleicht ein Symbol aus der Spätzeit/Ptolemäerzeit! Dort war Ägypten, so weit ich weiß, unter griechischer Herrschaft! Marcel
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Sadjehuti Gast - Themenstarter
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« Antwort #13, Datum: 27.06.2003 um 17:15:49 » |
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Caduceus = Merkurstab, auch Heroldstab Symbol des griechischen Götterboten Hermes, bzw. des römischen Gottes Merkur (latein. Mercurius). Nicht zu verwechseln mit dem Äskulapstab, dem Symbol der Ärzte und Apotheker. Patron der Kaufleute und Diebe. Hermes/Merkur war als Götterbote auf der Erde zuständig für Handel, Kaufleute, Verkehr, Ertrag und Reichtum. Dies galt auch für Diebe, Betrüger und Hinterlistige. Ein geflügelter, mit Schlangen umwundener Stab. Der Legende nach fand Hermes zwei Schlangen im heftigen Kampf verwickelt. Mit einem Olivenzweig trennte er die Kämpfenden und zum Dank dafür umschlangen sie den Stab friedlich. Hermes mit seinem Symbol galt fortan als Friedensstifter. In der modernen Symbolik steht der Merkurstab für "Handel und Verkehr", im Altertum galt er vor allem als Friedenszeichen, ähnlich der weißen Fahne heute. Noch was zur Entstehung des Symbols! Marcel
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