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   Mästen von Rindern (2)
  Autor/in  Thema: Mästen von Rindern
muanhyg  maennlich
Member



Mästen von Rindern 
« Datum: 12.11.2010 um 19:39:04 »   

Als bescheidener Neuling auf diesem Forum, der kein Ägyptologe ist, möchte ich mich kurz vorstellen:
1975 bin ich das erste Mal "in natura" mit dem pharaonischen Ägypten in Berührung gekommen, als ich einige Monate an der Uni Assiut tätig war und mir dann eine Woche für Luxor und Umgebung frei nahm. Zwar hatte ich bis dahin vieles gelesen, hauptsächlich schöpfte ich mein Wissen aus Adolf Ermann, den ich mir antiquarisch mal in Budapest gekauft hatte, und der ausgeliehen wurde und leider nicht mehr zurück kam.
Es wird wohl kaum erwähnenswert sein, dass ich überwältigt war von der Schönheit der Grabmalereien und auch der Größe der Monumente. Viele Gräber konnte ich darauf bei verschiedenen weiteren Aufenthalten in Augenschein nehmen und viele Wandmalereien konnte man damals auch fotografieren. Leider muß ich feststellen, dass die Malereien im Laufe der Jahrzehnte doch stark gelitten hatten.  
Derzeit interessiert mich die Mast von Rindern besonders, zumal es ja schier unmöglich erscheint einem Rind zwangsweise so viel "einzutrichtern", dass es solche Ausmaße annimmt, wie auf manchen Darstellungen gezeigt wird (bei Donald Redford, Aichenaten Temple Project Vol.2 ist eine Kuh dargestellt, die vor Fettleibigkeit schon gar nicht mehr selbst laufen kann und gefahren werden muss).
Sicher werden diese Tiere im Stall gehalten oder zumindest unter einem Schattendach. Meist sind sie in liegender Haltung dargestellt. Vor ihnen sitzt ein Knecht, der ihnen Futter anbietet oder sogar ins Maul stopft.  

Auf meiner Reise im Oktober diesen Jahres habe ich im Grab von Ti in Sakkara, in der Tempelwand des Amenhotep (1365-1360) aus Karnak im Luxor-Museum (dort konnte ich leider nicht fotografieren, wie komme ich an eine Abblidung der Szene?) und im Grab von Haty (TT 151) Reste der ursprünglichen Szene gefunden.  Für TT151 hatte ich von Zahi Hawass (mit tatkräftiger Unterstützung aus Heidelberg) die Genehmigung das Grab am 11. Oktober 2010 zu besuchen. Was mir da zu Gesicht kam, war leider nur noch ein Fragment der Szene, die ich aus  P & M kannte! Von der gefütterten Kuh ist nur noch der Kopf erhalten. Der Strick, mit dem die Kuh vom Knecht gehalten wird, hängt ins Leere herab. Vom Knecht ist noch ein Bein (linkes) erhalten, mehr nicht.
In der Reihe darüber, wo die Nahrung für die Kuh zubereitet wird, sind ebenfalls erhebliche Fehlstellen.
Alle "Fehlstellen" sind glatt verputzt, so dass es den Anschein hat, als hätte man einen Untergrund für eine Restaurierung schaffen wollen. Ich wünschte, es wäre so! Die SCA hat mir zugesagt, die Szenen, die ich benötigte, zur Verfügung zu stellen. Hoffentlich sind es Aufnahmen, die vor der "Restaurierung" gemacht wurden.
Gibt es zu TT151 weitere neuere Informationen, die mich weiter bringen könnten, denn hier ist der gesamte Vorgang des Mästens explizit dargestellt, wie man ihn zur Aufstellung einer entsprechenden Hypothese benötigt.

Auch habe ich noch die Frage an die Gemeinde, ob weitere Abbildungen in der geschilderten Art (liegende Kuh, die gefüttert wird) Jemandem bekannt sind?

Würde mich freuen, wenn es viele Antworten gäbe.

 
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: Mästen von Rindern 
« Antwort #1, Datum: 14.11.2010 um 09:31:08 »   

Hi,

ich verstehe diesen Beitrag nicht, der läuft doch auf eine Aktion "Bildereinsammeln in privaten Photoarchiven" hinaus.

Warum aber sollte jemand:
- Bilder an andere abgeben, wenn der Zweck nicht genannt wird (Derzeit interessiert mich ... ist ein wenig dürftig und sicherlich kein Grund Fotos zu verteilen),

- ggf. bei Verwendung durch andere die Urheberrechtschutzfrage und ein etwaige Vergütung ungeklärt ist?

Wenn Dir Bilder vom SCA zugesagt worden sind, dann dürfte es sich - falls sie denn kommen - und wiss. verwendbare Bilder handeln (im Gegensatz zu den meisten privaten Fotographien).

Im Luxor-Museum ist, wie in anderen, das Fotografieren für Besucher verboten, wie wäre es denn mit einer offiz. Anfrage um eine Fotogenehmigung dort für wiss. Zwecke (wird sicherlich nicht kostenfrei sein)?

Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 12.11.2010 um 19:39:04  Gehe zu Beitrag
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