Hallo, Trebron, Wie wäre es mal mit einem altägyptischen Witz? Aus einem Brief des neuen Reiches: Zitat:
"Ich habe gehört, daß du zornig bist. Du veranlaßt, daß ich durch Vorwürfe verächtlich gemacht werde um des Scherzes willen, den ich dem obersten Steuereinnehmer in seinem Brief erzählt habe. Es war Henuttaui, die mir sagte: 'Sag einige Worte des Scherzes in deinem Brief!' Du bist in der Lage einer Frau, die auf einem Auge blind ist und die 20 Jahre im Hause eines Mannes lebte. Und als er eine andere (Frau) fand, sagte er zu ihr: 'Ich verstoße dich, denn du bist blind auf einem Auge!', so sagen sie. Sie sagte zu ihm: 'Ist es eben das, was du entdeckt hast in diesen 20 Jahren, die ich in deinem Haus verbracht habe?' So bin ich und so ist der Scherz, den ich mit dir gemacht habe." (aus: Waltraud Gugliemi, Probleme bei der Anwendung der Begriffe "Komik", "Ironie" und "Humor" auf die altägyptische Literatur, in: Göttinger Miszellen, Heft 36, S. 69-85, 1979. Der Witz ist auf S. 81-82) |
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Naja, vielleicht nicht gerade der "Brüller", aber andere Völker, andere Zeiten, andere Einstellung zum Lachen. Der hieroglyphische Text des Briefes ist in: Jaroslav Cerný, Late Ramesside Letters, Bruxelles, 1939, S. 67-68. Neben den satirischen Zeichnungen gibt es noch mehr! Das Buch zum Thema: Patrick F. Houlihan, Wit & Humour in Ancient Egypt, London, 2001. Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 15.10.2003 um 21:37:20
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