Bereits 4000 v. Chr. waren Eisengegenstände aus Meteoreisen bekannt. Die Eisenherstellung gelang zuerst den Hethitern. Die alten Ägypter, Hethiter, Babylonier und Assyrer bezeichneten Eisen als "das vom Himmel gesandte" Metall, oder kurz "Himmelsmetall". Das sumerische "an-bar", das akkardische "par-zillu" und das hebräische "bar-zel" haben jeweils die Bedeutung "Himmelsmetall" Das lässt darauf schließen, dass das erste Eisen, das von Menschen verarbeitet wurde tatsächlich „von Himmel fiel“. Meteoreisen ist also praktisch reines Eisen, eben vom Himmel. [So zumindest habe ich es gelernt.] Der älteste Fund eines Dolches, der aus Meteoreisen gefertigt wurde, stammt aus Mesopotamien und ist etwa 5100 Jahre alt. Auch einer der beiden Dolche aus dem Grabschatz des Tut-ench-Amuns ist vermutlich aus Meteoreisen gefertigt. Der recht hohe Anteil an Eisenverbindungen in der Schlacke der frühen Rennfeuer beweist, dass es den Erzeugern anfänglich nicht auf die Gewinnung von Eisen ankam, sondern auf die Gewinnung von Kupfer. Das Eisen war nur Nebenprodukt. Da es kein reines Kupfererz gibt - meist sind andere Elemente z. B. Arsen, Blei, Eisen oder Nickel enthalten - gewann man aber kein reines Kupfer sondern Kupfer-Arsen-Legierungen. Diese „Bronzen“ waren härter als reines Kupfer. Noch härter und daher noch begehrter für Waffen und Werkzeuge als die Kupfer-Arsen-Bronzenwaren Kupfer-Zinn-Legierungen, die schon fast die Härte von Eisen besaßen. Das erste Eisen, das in Kupfer-Rennfeuerschlacken gefunden wurde, war weicher als Bronze, für Waffen unbrauchbar. Erst die Entdeckung des Härtens machte mit einem Mal Eisen zum begehrtesten Metall. Gruß, Nefermenu
> Antwort auf Beitrag vom: 19.12.2003 um 15:11:01
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