Hi, inzwischen liegt der Artikel von Derry, Notes on Five Pelves of Woman of the Eleventh Dynasty in Egypt, vor - und trägt auch nur Vermutungen zum "Tod bei oder kurz nach der Geburt" bei. Die anatomische Untersuchung durch Derry diagnostiziert ein "abnorm geformtes, Becken, ... zu klein, als dass der Kopf eines Neugeborenen durchpassen würde". So war der anterio-posteriore Durchmesser (ventral-dorsale D., von vorn nach hinten) erweitert, der transversale Durchmesser (d.h. der Durchmesser quer zum anterio-posterioren, also über die Hüften gemessen) stark verengt. Darüber hinaus berechnet Derry einen Index des Beckenrandes als Verhältnis (100 * anterio-posterioren D.)/transversalen D.. Einen Index > 95 bezeichnet er als "dolichopelvisch", wobei Henhenet sozusagen den Extremwert der untersuchten Damen liefert. Dieses enge, aber lange Becken (dolichopelvisch = longitudinal-ovales Becken) verleitet Derry Henhenet - und die anderen untersuchten Damen - als "nubischer Abstammung" einzuordnen. Desweiteren entpuppt sich die vesicovaginale Fistel (= Urogenitalfistel) als offensichtliches Ergebniss eines anterioren Längsschnitts in der Vagina, bei der die Blase eröffnet wurde (Derry, Mumification, ASAE 41/1942 S. 249; von Nauna ausgegraben). Derry schlussfolgert: "...seems to be every probability that the severe damage discovered was brought about at the time of parturition, with the subsequent death of the woman." - also eine reine, wenn auch eine plausible Vermutung, dass der Schnitt in die Vagina ausgeführt wurde, um den Geburtskanal zu erweitern. Spätestens die Eröffnung der Blase war dann das Todesurteil für Henhenet. Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 28.07.2006 um 21:44:02
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