Flusspferdzahn wurde von den Ägyptern gerade ab dem Mittleren Reich wahrscheinlich weitaus häufiger ver- und bearbeitet als Elefantenzahn, was wohl mit der Verfügbarkeit des Materials zu tun hatte. Die Bearbeitung beider Elfenbeinarten oblag den Holzhandwerkern, da man hierfür identische Werkzeuge (raspeln und Sägen) verwenden konnte. Trotzdem Flusspferdzahn härter ist als Elefantenzahn (2-3 Moh an der Spitze 4 Moh im Gegegnsatz zum Elefanten von 2-3,5 Moh), hatten die Handwerker keine Probleme die harten Zähne der Länge nach zu spalten. Dies geschah wahrscheinlich durch sägen, während das Material an einem im Boden verankerten Balken befestigt wurde. Vor der Bearbeitung wurde die rissige Rinde entfernt, die den härtesten Teil des Zahns bildet, so dass das weiße Dentin sichtbar wurde. An manchen Stücken, vor allem den Handklappern kann man aber noch die Rillen der Rinde erkennen. Die natürliche Höhlung wurde gerade bei diesen Kappern als Resonanzraum ausgenutzt. Die meisten Apotropaika (so genannte Zaubermesser) sind dagegen oft auf beiden Seiten glatt poliert, da sie dekoriert sind. Das Splittern kommt eher beim Elefantenzahn vor, der ja bekanntlich in zylindrischen Schichten um die Pulpahöhle herum wächst und entlang dieser Schichten kann es zum reißen oder absplittern kommen, meistens allerdings erst nach Jahren wenn der Zahn entweder zuviel Feuchtigkeit aufnehmen oder umgekehrt abgeben mußte. |