Im LÄ hilft zu j3qs/Hq3s eventuell das Stichwort "Hypostase" weiter. Dann wäre es ein "Taschentuchgott"
Attribute und Toilettenartikel wurden zum Teil hypostasiert (tolles Wort heißt wohl "zum Wesen erhoben") und hatten einen eigenen Kult, oder hatten durch ihre Darstellung am Kult der großen Götter teil.
Kann dir das Stichwort gerne scannen, wenn niemand eine bessere Erklärung einfällt.
brauchst du die Götter jetzt nur fürs Lexikon und hast als Quelle nur Hannig? Oder hast du Belege für die Götter damit man sich das Umfeld ihrer Schreibung mal anschauen könnte?
"In der 6. Stunde 36. Szene des Pfortenbuchs...ist der Gott Aqen dargestellt" (Seite 6 ganz untern)
JMK Gast
Re: Aqes, Aqen
« Antwort #9, Datum: 16.07.2004 um 16:31:06 »
Hallo Nauna,
Zitat:
was sagt denn das Berliner Zettelarchiv?
ich komme leider mit der Bedienung dieses Teiles nicht zurecht
Wieso das denn? Ist doch eigentlich wirklich easy! Oder gelangst Du erst gar nicht auf die Eingabekonsole, weil das ein Java-Applet ist?
Wie auch immer, erstaunliches kann man im Zettelarchiv lesen:
Zettel #22032170 vermerkt: "Wohl Name des Osiris" und gibt als Quelle Totb. 99 an.
Zettel #22032190 gibt als Quelle auch das Pfortenbuch (6. Stunde) an, wie es in einigen Kgsgräbern (s.o. erstes Posting) zu finden ist. Wenig ergiebig aber die Info: aqn steht "bei der Mumie".
Alle anderen Stellen sind wohl die Quellen (Totb.), die auch über die Belegstellenliste des Wb zu erreichen sind.
Alles in allem wohl nicht "der Hit".
Jetz ma im Ernst: Klingt für mich ja fast nach einem soliden Thema für eine Magisterarbeit. "Studien zum Gott Aqen" - Wär das nicht was für Euch da draußen
Aber irgendwie hatte ich mir nach der Lektüre des Hypostase-Artikels etwas anderes unter dem Gott dargestelt. Das paßt sowenig zu Toilettenartikel und "Taschentuchgott"
Vielleicht findet man ja doch noch etwas dazu.
@ crossinger: es müßte ja nicht gleich eine Magisterarbeit sein
mal BWS runter. In dieser Datenbank kann man nach Begriffen suchen und kriegt auch gleich die Belegstellen angezeigt. Die braucht man im Zettelarchiv dann nur noch einzugeben. Das ist komfortabler als die Suche im Zettelarchiv selbst.
in hartnäckigen Fällen hilft Christian Leitz (Hrsg.), Das Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen I-VIII, Leuven/Louvain, 2002:
Zitat:
"Das Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG) enthält auf mehr als 5.500 Seiten oder 16.500 Spalten rund 56.500 Haupteinträge, knapp 100.000 Querverweise und etwa 200.000 Textbelege; es ist damit das größte Nachschlagewerk seiner Art in der Ägyptologie. Verzeichnet sind alle Ausdrücke, die im weitesten Sinne als Bezeichnungen von Gottheiten dienen konnten. Es ist erstmalig möglich, das gesamte Material zu einem beliebigen Epitheton auf einen Blick zu sichten - gleichgültig, ob es sich um Texte des Alten Reiches oder der griechisch-römischen Zeit (einschließlich des Demotischen) handelt."
Größere Unibibliotheken oder ägyptologische Seminare sollten dieses Nachschlagewerk ihr eigen nennen. Für eine Privatbibliothek ist es wohl in jedem Aspekt überdimensioniert Aber obacht! Es ist mehr vom Typ Hannig: Jede Menge Belege, auch Sekundärliteratur, aber nur karg gehaltene Ausführungen.