Ich glaube, diese Frage ist mehr mit einem Nein zu beantworten (Jein wäre vielleicht besser?). Der Pharao war eigentlich ein Gott auf Erden, in jedem Falle aber der Vertreter der Maat und hatte maatgerecht zu regieren. Nichtmaatgerecht war das Chaos. Nun gibt es allerdings auf überlieferte Schriften (ich glaube aus dem MR), die von einer maatlosen Zeit sprechen: Das Chaos regiert, Götter werden nicht mehr geehrt, einer bringt den anderen um usw. Damit gemeint sein dürfte die 1.ZZ., allso 7.-10. Dyn., als das Land zefallen war, es keine zentrale Regierung mehr gab und man sich gegenseitig befehdete. Die Herrscher wechselten in schneller Folge, mitunter regierten einige über Landesteile gleichzeitig. Es wird vermutet, dass beispielsweise in der 8. Dyn. 25 Könige in 30 Jahren regierten. Erst Mentuhotep II. stellte wieder die Maat her und führte dadurch das Land wieder zu einer Blüte, die eine der Höhepunkte in der Geschichte Ägyptens darstellt.
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