@Rolf: Zitat:
Das Argument greift zeitlich rückwärts interpretiert leider zu kurz: Die ÄGYPTER haben vieles, auch den "Mythos" der Isis, der sumerisch-babylonischen Kultur entnommen, von jenen Völkern also, mit denen sie langezeit in regem Kontakt standen. |
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Fraglich in diesem von Dir hergestellten Zusammenhang ist der "rege Kontakt" mit der sumerisch-babylonischen Kultur, der so "rege" wohl nicht war, zumindest nicht in den Anfängen der dynastischen Zeit, dass er eine religiöse Prägung hätte bewirken können. Selbst die Parallelen in der sumerischen Djemdet-Nasr-Stufe und der dynastischen Vorstufe in Ägypten sind nicht nachweisbar und nur durch das Zeugnis elamischer Siegelabdrücke mit ihren den ägyptischen ähnelnden Motiven in ihrer Intensität kaum zu bewerten. Der Austausch von Wissen in beiden Richtungen ist unbestritten, wie zum Beispiel in der Mathematik und Astronomie, doch in spürbarem Umfang wohl erst seit dem Neuen Reich. Auch das Nachschlagen im gerade griffbereiten "Kleinen Lexikon der Ägyptologie", Ausgabe von 1999, gibt mir keinen Hinweis auf die Richtigkeit Deiner Angabe, ebenso wenig wie ein Blättern in Alexandra von Lievens "Himmel über Esna" als eventuellem "Querspender" von Informationen. Der berechtigten Frage von Lutz nach entsprechenden Belegen schließe ich mich daher gerne an.
> Antwort auf Beitrag vom: 20.12.2005 um 23:40:48
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