Hi Ich habe zu Hause noch einmal nachgeschaut. Die Quelle meiner Weisheit diesbezüglich war ebenfalls Hornung; „Das geheime Wissen der Ägypter“ (S. 140) Bei Plutarch wird der Spruch in „De Iside c. 9“ erwähnt. Und zwar soll er im Tempel der Isis zu Sais gestanden haben. Die Stelle bei Proklos wird erwähnt: „Was ist und was sein wird und was ward, bin ich; mein Gewand hat noch niemand gelüftet, Die Frucht, die ich gebar, wurde die Sonne. Leider gibt Hornung keine Quellenangabe an (Ich tippe mal, dass das im Kommentar zum Timaios steht), und hört sich schwer nach einer Jungfrauengeburt an. Was vielleicht in der Antike durch die Verehrung der saitischen Neith (griech. Athene) beeinflusst war. In der Rede des Udja-Hor-resnet (Hohepriester des Neith-Tempel in Sais), heißt es: „Ich ließ Seine Majestät (Kambyses) die Größe von Sais erkennen, (8) das die Städte war der Neith, der Großen, der Mutter, die Re (die Sonne) geboren hat, die das Gebären begann, als noch keine Geburt geschehen war...“ Neith als Ur- oder Schöpfergöttin. Was die Ägyptologie betrifft, so bin ich mir nicht einmal sicher, ob diese einen Isis-Kult aus archäologischer Sicht in Sais belegen kann. Das in der Neuplatonik, woher diese Informationen kommen, sämtliche Göttinnen in Isis aufgehen, findet man ja schon bei Apuleius. Vielleicht handelt es sich hier um Isis/Neith? Grüße Benne PS: Erwähnenswert noch in diesem Zusammenhang ein Fragment von Novalis 1798; „Die Lehrlinge zu Sais“, das bereits im Titel auf den versuch anspielt, den Schleier der Göttin zu heben.“ (Hornung s. o. S. 140) Wissbegierige Jünglinge machen sich zum Tempelarchiv nach Sais auf, um nach den Spuren eines verlorengegangenen Urvolkes zu suchen. Hier dürfte es sich U. a. auch um eine direkte Anspielung auf die Dialoge Timaios und Kritias von Platon handeln.
> Antwort auf Beitrag vom: 25.05.2004 um 19:44:59
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