Hallo, Naunakhte, hallo, Iufaa, die njnj-Geste wird ausführlich diskutiert in: Brigitte Dominicus, Gesten und Gebärden in Darstellungen des Alten und Mittleren Reiches, Heidelberg, 1994, Abschnitt: "Begrüßung durch Götter und Verstorbene", S. 38-58. Dort sind zahlreiche Belege zusammengestellt. Die verschiedenen Erklärungsversuche werden ebenfalls kritisch besprochen. Zitat:
"Die njnj-Begrüßung findet sich vor allem bei Göttinnen (NR: Hathor, Amaunet, Mut, Neith), bei Göttern dagegen nur selten (12. Dyn.: Amun, 18. Dyn.: ddwn, Chnum). Königsgräber. In Königsgräbern des NR findet sich die njnj-Begrüßung nur bei Göttinnen." (S. 43) |
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Die Belege bei Göttern: - Sesotris I. - Begrüßung durch Amun - Lacau, Chevrier, Sesostris Ier, Tf. 28,3'
- Hatschepsut - Begrüßung durch Amun - Deir el-Bahari II, Tf. 52
- Hatschepsut - Begrüßung durch Amun - Deir el-Bahari III, Tf. 84
- Thutmosis III. - Begrüßung durch Chnum - LD III, 58
- Thutmosis III. - Begrüßung durch ddwn - LD III, 56
- Sethos I. - Begrüßung durch Amun - Nelson, Karnak, Tf. 179
Die sehr detaillierte Bearbeitung führt zum folgenden Hauptergebnis: Zitat:
"Es wurde gezeigt, daß das Verbum njnj seinen Ursprung in dem Grußwort n=j n=j 'zu mir, zu mir' hat und 'grüßen, willkommen heißen (mit ausgestreckten Armen)' o.ä. heißt. Die 'Wasserlinien' auf den ausgestreckten Händen der Grüßenden in Darstellung und Determinativ sind wahrscheinlich nichts anderes als eine Schreibung von njnj. Die Belege finden sich vom AR bis in röm. Zeit." (S. 58) |
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Zur Interpretation "Reinheit" führt Dominicus aus: Zitat:
"Reinigungen selbst sind anders dargestellt und bezeichnet. Rituelle Reinigungen, z.B. von Verstorbenen, sind mit Gefäß und dem austretenden Wasserstrahl wiedergegeben. Auch bei Handwaschungen in einem Privatgrab des NR wird Wasser aus einem Gefäß über die erhobenen Hände sitzender Personen gegossen; ähnlich erfolgt die Reinigung der Hände in der Festhalle Osorkons II. (3. ZZ). Die Beischriften nehmen mit wab 'reinigen, rein sein' und abw 'Reinigung' darauf Bezug." (S. 52) |
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Allerdings konnte ich die von Iufaa im Lexikon erwähnte Stele des Antef in dieser Betrachtung nicht finden; vielleicht habe ich es übersehen. Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 27.06.2004 um 15:36:48
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