die oben zitierte Passage aus dem Totenbuchspruch 112 steht u.a. im Papyrus des Nu (G. Lapp, Catalogue of Books of the Dead in the British Museum, I: The Papyrus of Nu (BM EA 10477), London, 1997, Tafel 53).
Der Satz ist nicht so schwer: Wer möchte es mal versuchen? Es gibt eine Besonderheit zu beachten!
Warum traut sich niemand? Ich finde, wenn Michael sich die Mühe macht und einen kurzen, einfachen Text einstellt, sind Reaktionen darauf (innerhalb einer Woche) angebracht...
der Text an sich ist nicht schwierig, aber die Zeichen sind vielleicht für Anfänger nicht leicht zu identifizieren. Es handelt sich um sogenannte "kursive Hieroglyphen": Hieroglyphen zwar, aber auf Papyrus geschrieben (manchmal auch auf Grabwände). Die Zeichen haben eigene Formen, durch den Pinsel gesprägt, sozusagen.
Eine weitere Besonderheit, die oft in Totenbuchtexten anzutreffen ist: Die Zeichen werden in den Spalten von rechts nach links gelesen; die Spalten selbst aber von links nach rechts! Fragt mich nicht, warum!
@Seschen
Den ersten Horussohn würde ich als Jms.tj transkribieren gemäß den ausführlichen Schreibvarianten (Wb. I, 88). Ob irgendwann mal das anlautende j abgefallen ist, vermag ich leider nicht zu sagen.
Das angefügte persönliche Fürwort (Suffix-Pronomen) der 3. Person Mehrzahl wird nur mit =sn umschrieben. (Das Gleichheitszeichen "=" ist nur eine Konvention, um das Fürwort vom eigentlichen Wort abzugrenzen.)
Die drei Striche geben nur an, daß es sich um die Mehrzahl handelt. Also: jt=sn @r mw.t=sn As.t
Ich habe dieses Beispiel nicht nur als Beleg gebracht, sondern weil es einen durchaus häufigen Satztyp repräsentiert:
jr X: <Aussage> "Was X betrifft: <Aussage>"
Diese Form dient vor allem der Hervorhebung des X, zumeist ein Hauptwort, ein Name oder - wie hier - einer längeren Liste von Namen.