Guten Tag, ich habe letztens einen Übungstext in einem meiner Bücher gefunden und habe den auch gleich übersetzt. Ich dachte mir, dass das die Anderen vielleicht auch interessieren dürfte und ich würde gerne auch nochmal jemanden drüber schauen lassen. Ich werde meine Übersetzung wieder verstecken.
1 WB III 165 (die Stele soll einen Mann mit Harfe vor seinem Herren zeigen) 2 WB V 619
mn1 twy2 tw m-s.t3=k n.t nHH4 m maHa.t5=k n.t D.t6 Das ist der, der fortbesteht, nämlich du an deinem Platz der Ewigkeit in deinem Grab der Ewigkeit,...
Du bist der, der fortbesteht an deinem Platz der Ewigkeit in deinem Grab der Ewigkeit.
1 WB II 60 (mn= Partizip Imperfekt bzw. DPA 2 WB V 251 3 WB IV 5-6 (WB IV 1-2) 4 WB II 299 5 WB II 49 6 WB V 507
Hier tu ich mir immernoch schwer und würde gerne eine 2. Meinung hören. Ich geh nämlich davon aus, dass die 2 Schilfblätter hier mit den Doppelstrichen vertauscht wurden und so ein ungewöhnlicher pw-Satz entsteht. Sonst fällt mir nichts anderes ein.
jw=s mH1.tj Xr Htp.t-DfA.w2 Es (das Grab) ist gefüllt mit Opfergaben und Speisen.
Resultativ
1 WB II 116 2 WB III 183-4
arf1.n=s bw2 Und es (das Grab) umschloss den Ort.
1 WB I 210 2 WB I 450
nb(=j) nfr (Mein) guter Herr!
WB II 230
kA1=k Hna2=k Dein Ka ist bei dir!
1 WB V 86 2 WB III 110
Vom Kontext abhängig würde ich den Posterior vorschlagen, weil der Subjunktiv normalerweise mit nn negiert wird.: n tS(i1.w)=f jr2=k Er wird nicht von dir gehen.
Könnte aber auch ein simples Perfekt sein: n tS(i)1=f jr2=k Er ist nicht von dir gegangen.
1 WB V 328 (Hier wurde wohl Z9 ausgelassen) 2 WB II 386
Hier wird n mit
statt mit
geschrieben.
xtm.w-bj.tj1 jm.j-r'-pr-wr2 nb-anx3 Der Siegler des Königs (v. UÄ.), der Obergutsvorsteher, der Lebendige!
1 WB I 435 2 WB I 514 3 WB II 228 (Herr des Lebens für Götter WB I 199)
jw n=k TAw-nDm-n-mHy.t1
Dir gehört der erquickende Hauch des Nordwindes!
(Für dich ist der...)
Besitzbeschreibung mittels Adverbialsatz
1 WB V 352
jn Hz.w1=f s.anx2 rn=f jmAx.y3 Hs.w4=Tn JaA mr(i)5.n=f Hz(i)6.n kA=f ra(w)-nb7 Sein Gelobter ist es, der seinen Namen leben lässt, der Ehrwürdige, euer(?) Sänger Jaa, den er liebte und sein Ka lobte, jeden Tag. (Spaltsatz)
Oder Wiederholung/Einführung des Redners:
..., sagt sein Gelobter, der seinen Namen leben lässt...
Würde aus meiner Sicht besser in den Kontext passen.
1 WB III 156 2 WB IV 47 3 WB I 82 4 WB III 165 5 WB II 99 6 WB III 154 7 WB II 402
Beim Namen bin ich mir unsicher, weil das Tn mich verwirrt.
Daraus folgt:
Euer Sänger Jaa sagt: ""Du bist der, der fortbesteht an deinem Platz der Ewigkeit in deinem Grab der Ewigkeit. Es (das Grab) ist gefüllt mit Opfergaben und Speisen und es umschloss (diesen) Ort. (Mein) guter Herr, dein Ka ist bei dir und er wird nicht von dir gehen, (O,) Siegler des Königs (v. UÄ.), Obergutsverwalter, lebendiger (Herr), dir gehört der erquickende Hauch des Nordwindes / für dich ist der erquickende Hauch des Nordwindes!", sagt sein Gelobter, der seinen Namen leben lässt, der Ehrwürdige, euer Sänger Jaa, den er liebte und sein Ka lobte, jeden Tag."
Also doch die adminarative Partikel. Aber stimmt, die Partizipien sind ja Adjektive. Hatte das deshalb ausgeschlossen. An das mit dem überflüssigen t hab ich mich noch erinnert.
Du hast ihn in zwei Teile geteilt, was m.E. anders zu lösen ist:
"es [das Grab] umschließt alles Gute"
bw dient auch zur Bildung von abstrakten Begriffen (Wb I, 452 (II)), z.B. bw-nfr "Gutes, Schönes" (Wb II, 254.25-30, hier .27 für "Speisen, Opfergaben").
Das qualifizierende nb "alles, jedes" wird dazwischen geschoben, siehe Alan H. Gardiner, Egyptian Grammar, § 48:
Zitat:
nb 'every', 'any', 'all' and demonstrative adjectives which, like pn, follow their noun, have precedence of position over other adjectives.
Der Strich Z1 wurde in der 12. Dyn. oft als Lückenbüßer genutzt; siehe Alan H. Gardiner, Egyptian Grammar, S. 535 (Ausschnitt im Anhang).
§nj-aA wird in die 13. Dyn. datiert (Detlef Franke, Personendaten aus dem Mittleren Reich, Wiesbaden, 1984, S. 427 (Dossier Nr. 738)), passt also ungefähr in diese Zeit.