@ Arbabat Erst einmal muss ich sagen, dass ich es schön finde, dass du den Text schon in ordentliche Hieroglyphen eingebracht hast. Dann ist wenigstesn alles eindeutig. Ich hätte da dennoch ein paar Fragen zu dem zu übersetzenden Text:
- soll das Zeichen
in Zeile 1 hinter
wirklich für A steht oder ein Adlerbussard (tjw) ist. Wenn es das A ist, dann würde der Name des Gottes ja Hor-A heißen, anders ja Hor-Tjw. Und ich tendiere irgendwie zu letzterem, dass es eine Erscheinungsform des Horus ist. Oder? - in der 3. Zeile: Hinter dem namen Usechus hast du das zeichen
reingemacht, aber auf der Abb. ist so eine komische, barkenförmige Glyphe zu sehen. Egal wie, was soll es denn heißen? *keine Ahnung hab* ist es vielleicht eine Art Titel? Ein Zustand? bezieht es sich auf den Namen Usechus oder auf die folgenden Worte? - die Vertikalzeile ganz links: also auf dem Originalbild sehen die Hieroglyphen nach
irgendwie unentzifferbar aus. Du hast da die Abfolge
hingeschrieben, aber irgendwie sieht das auf dem original etwas nach
?
aus. Was ist richtig?
- die anderen Vertikalspalten hast du nicht aufgeschrieben. Sollen sie folgendermaßen lauten? - (2. von links)
- (mittlere neben dem Opfertisch)
und eine Undefinierbare, sieht aus wie der Vorderarm der Gottesanbeterin... - (zweite von rechts)
dann irgendetwas, vllt.
, dann
- (ganz rechts)
dann etwas 1 - 2 undefinierbare Hieroglyphen, am Ende dann
Was könnten die undefinierbaren Hieroglyphen für welche sein?
sehr gut aufgebauter Kurs. Muß aber langsamer vorgehen, da nicht immer genügend Zeit gafür vorhanden ist. Hatte mich vorher schon mit dem Lesen der altägyptischen Schrift versucht, aber bis auf das Erkennen der Kartuschen und einiger Wendungen bin ich nicht hinaus gekommen. Erst hier habe ich eine entsprechend gute und verständliche Anleitung bekommen, insbesondere für die Umschrift, die mir erst hiermit voll klar ist.
- in der 3. Zeile: Hinter dem namen Usechus hast du das zeichen
reingemacht, aber auf der Abb. ist so eine komische, barkenförmige Glyphe zu sehen. Egal wie, was soll es denn heißen? *keine Ahnung hab* ist es vielleicht eine Art Titel? Ein Zustand? bezieht es sich auf den Namen Usechus oder auf die folgenden Worte?
Hieroglyphen auf den Inschriften weichen manchmal von der Standardform ab, sie sind ja nicht gedruckt, sondern hier bearbeiteter Stein und somit eine "Handschrift". Du hast doch anhand der Reinschrift von Arbabat S11 richtig erkannt. Der Lautwert hierfür ist wsx. Es ist also ein phonetisches Komplement zum Namen (ohne Umschrift und Lesung). Noch ein Hinweis: Der Titel steht vor dem Namen. In der Opferformel folgt dem Namen immer mAa xrw.
Hieroglyphen auf den Inschriften weichen manchmal von der Standardform ab, sie sind ja nicht gedruckt, sondern hier bearbeiteter Stein und somit eine "Handschrift".
ja, das ist ja verständlich, aber dennoch habe ich bislang die Erfahrung gemacht, dass die Hieorglyphen zumindest annähernd so aussehen, wie sei auch sein sollten. Und das ist eben bei dieser m.E. überhaupt nicht der Fall!
Zitat:
Du hast doch anhand der Reinschrift von Arbabat S11 richtig erkannt. Der Lautwert hierfür ist wsx
@ NebTauiAmunRe zu deiner ersten Zeile xnti-imntw- ich würde das eher als Erster der Westlichen" übersetzen, aber wenn du dir mal die Reinschrift von Arbabat anschaust, dann ist die Hieroglyphe hinter
kein
, sondern der Horusfalke. weswegn ich auch anragte, was das für ein Göttername sein könnte. irgendetwas mit Hor-? oder so. Sonst finde ich die gut übersetzt, würde ich auch so sehen.
So, erst einmal die Antwort auf calis viele Fragen
1. In der Tat habe ich den zweiten Vogel als ein
umschrieben, denn irgendwie sieht er mir im Original so aus. Allerdings würde der Laut dort keinen Sinn bringen. Interpretiert habe ich die drei Zeichen
als insgesamt drei Determinative. Zumindest der Horusfalke kann manchmal als göttliches Determinativ verwendet werden, genauso wie der sitzende Gott
Alles in allem kann man vielleicht zunächst dazwischenschieben, daß diese Stele des Usechu keine künstlerisch herausragende Arbeit ist. Gleichzeitig muß man sich immer vor Augen führen, daß der Handwerker, der die Zeichen in den Stein geritzt hat, des Lesens und Schreibens höchstwahrscheinlich nicht mächtig war. Heißt, wenn der Schreiber, der ihm die Zeichen auf den Stein vorgemalt hat, etwas schludrig gearbeitet hat, konnte es durchaus vorkommen, daß der Handwerker ein Zeichen mißinterpretiert hat. Er wußte ja nicht, was an dieser Stelle stehen sollte! (ich sage nur "die Füße einer Gottesanbeterin ) Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, daß an dieser Stele nicht sehr sorgfältig gearbeitet wurde, ist das Ende der dritten Zeile.....Anzahl der Zeichen, Zeichengröße und Zeilenlänge wurden falsch berechnet und das führte dazu, daß der Rest des Textes hinten in die Zeile hineingequetscht wurde. Damit wären wir auch schon bei
2.
Das Zeichen wsx, an dem ich mir auch länglich die Zähne ausgebissen habe. Es sieht in der Tat aus wie eine Barke mit einigen Pünktchen darüber. Ich habe es zunächst für dieses Zeichen gehalten
. Das Zeichen stellt einen Kornspeicher dar, würde an dieser Stelle höchst wenig Sinn ergeben. Der Usech-Halskragen ist in seiner Form dem dargestellten Zeichen ähnlich und wie gesagt, durch Fehlinterpretation könnte es durchaus zu einer solchen Darstellung gekommen sein. Der gleichnamige Halskragen passt zumindest zum Namen
3. Dadurch, daß die Zeichen am Ende der Zeile so hineingequetscht sind, sind sie natürlich entsprechend schlecht zu lesen. Bei dem
und dem
bin ich mir relativ sicher, zumal Senet ein üblicher Name ist. Bei dem Zeichen dahinter, daß ich als
umschrieben habe, bin ich mir höchst unsicher. Mir ist allerdings keine andere Deutung eingefallen. Mal schauen, daß ich mir nachher mal den Ranke, Personennamen schnappe, vielleicht ist da noch was rauszufinden.
4. In der Tat habe ich die anderen vertikalen Spalten unterschlagen, denn sie gehören nicht zum eigentlichen Text. Es sind die Beischriften der dargestellten Personen. Rätselt einfach mal ein bisschen weiter, in der Lösung werde ich die dann nachtragen. Die "Gottesanbeterin" ist im übrigen das Zeichen
Alles in allem ist bei dieser Stele wieder gut zu sehen, wie wichtig eine gute Vokabel- und Zeichenkenntnis ist, so daß man eben auch Fehlschreibungen des Handwerkers, der das entsprechende Stück geschaffen hat, erkennen und interpretieren kann