Hallo, snormi, Gardiner X6 in pr.t-xrw Zitat:
Was genau determiniert dieses Zeichen? |
|
Ich habe aus Günther Lapp, Die Opferformel des Alten Reiches. Unter Berücksichtigung einiger späterer Formen, Mainz, 1986, S. 91 eine Zusammenstellung der Schreibungen eingescannt und beigefügt (das dritte Beispiel muß übrigens Htp-nTr heißen). X6 "runder Brotlaib mit Fingerabdrücken des Bäckers" variiert mit X4 "länglicher Brotlaib". Hieraus könnte man schließen, daß X6 die Gruppe t-Hnq.t determiniert. Das erscheint zumindest nachvollziehbar, da ein Brot als Determinativ für Rindfleisch und Geflügel doch seltsam wäre. Zitat:
Gibt es weitere Belege für diese Form der Schreibung? |
|
Im Wörterbuch von Erman / Grapow, Bd. I., S. 529 wird diese Variante neben anderen für pr.t-xrw aufgeführt. Man sollte noch erwähnen, daß es Stimmen gibt, die alle Zeichen hinter pr.t-xrw als Determinative auffassen und gar nicht lesen wollen. Zu ihnen tendiert auch der oben erwähnte Günther Lapp, der diese Frage auf S. 117-118 diskutiert. Zu der hier betrachteten Konstellation pr.t-xrw n NN bemerkt er: Zitat:
Bisher konnte die gleiche Zeichengruppe entweder als Ideogramm oder als Determinativ verstanden werden. Es lässt sich daher nicht beweiskräftig entscheiden, wie die Zeichen in den Belegen ... zu lesen sind. Ich persönlich glaube, dass es sich hier um Determinative handelt." |
|
So ganz überzeugt mich das nicht ... Die Namen der dargestellten Personen Du unterscheidest in der Umschrift zwischen s und c. Diese beiden Laute sind aber im Mittleren Reich zusammengefallen; daher sollte man S29 "gefaltetes Tuch" und O34 "Riegel" gleichermaßen mit s transkribieren, wenn es sich um mittelägyptische Texte handelt. Ich weiß nicht, warum heka-waset und Du den Namen der Frau mit +w "Dschu" transkribiert. Er wird mit D46 "Hand" geschrieben, die die Lesung d hat; daher ist der Name mit _w "Du" zu umschreiben. Zur Filiationsangabe: Es handelt es sich um ein perfektisches passives Partizip von msj. Zur Schreibung Gardiner, Egyptian Grammar, § 361 3ae inf.: Zitat:
The ending -y is characteristic for all genders and numbers ... Examples have also been given of writings without either -y or -w; often no reason can be assigned for these, but it is noticeable that the omission is more frequent if a closely connected word follows. So, for instance, when a suffix-pronoun follows ... And again, when the preposition n follows, especially in the very common expressions of filiation jr n, f. irt n 'made by' (lit. 'to') and ms n, f. mst n 'born to' (lit. 'borne to')." |
|
Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 05.12.2005 um 13:00:16
|