Hallo Ipetsut, ich bin auch nicht 100%ig von der Echtheit überzeugt, noch nicht mal 40%ig. Man kann nie (!) überzeugt sein, da wohl schon Napoleons Soldaten von findigen Ägyptern mit "echten" Skarabäen versorgt wurden.Ich warne aber davor, mit exakten % Angaben zu hantieren. Ich beschäftige mich auch lange mit dem Thema und habe auch schon genug Exemplare in der Hand gehabt. Stilistische Beurteilungen (wie Deine) sind gefährlich. Kerben, Formgebug der Beine, Flüchtigkeit der Hieroglyphen etc. unterliegen Schwankungen. Ich habe schon (echte) Skarabäen gesehen, deren Beschriftung aus wenigen flüchtigen Strichen bestand. Allein im Neuen Reich reden wir über einen Zeitraum von ca. 500 Jahren, die Variationsbreite -bei einem im Kern festen Schema- ist da beträchtlich. Ich rate bei der Beurteilung bei der Echtheit von Skarabäen eher, andere Kriterien zugrunde zu legen: 1. hat das Stück Abnutzungserscheinungen, z.B. abgeriebene Glasur ? 2. Sind Ausbrüche oder Spuren von Restaurierungen vorhanden ? 3. Ist die Schrift (sinnvoll) lesbar ? Hieroglyphen lesen können ist Pflicht ! Fälscher verstehen meist nicht, was sie schreiben. 4. Sind evtl. noch Metallspuren (z.B. Kupfer) einer ehemaligen Fassung erkennbar ? Ich finde den Gedankenaustausch spannend, welche Literatur verwendest Du bei der Beurteilung ? Gruß Quinctilius
> Antwort auf Beitrag vom: 24.05.2006 um 18:40:15
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