Lieber thosch40, daß manche Unterweltstexte kyptographisch geschrieben wurden, ist schon seit längerem bekannt. So hat sich z.B. Hermann Grapow damit ausführlich in seinem Artikel "Studien zu den thebanischen Königsgräbern", in: ZÄS, Bd. 72, S. 12-39 (1936) befaßt, insbesonderen in den Abschnitten "Zur änigmatischen Schrift" und "Das änigmatische Schriftsystem im Großen Amduat" (S. 23-29). Daraus ist zu entnehmen, daß nicht in allen Unterweltsbüchern kryptographisch geschrieben wurde, wohl aber u.a. im "Großen Amduat" (= Langfassung). Das weitere bitte ich der angehängten Datei zu entnehmen. Sicherlich ist dies ein Feld, das durchaus noch zu beackern ist. Daniel Werning hat einen ausführlichen Artikel angekündigt: "Aenigmatische Schreibungen in Unterweltsbüchern des Neuen Reiches: gesicherte Entsprechungen und Ersetzungsprinzipien", in: Carsten Peust (Hg.), Miscellanea in honorem Wolfhart Westendorf, Göttinger Miszellen. Beihefte 3, Göttingen 2008, S.124-152. Dieses Beiheft ist m.W. noch nicht erschienen. Vor einiger Zeit bin ich mal auf die Paviane im Grab des Tutanchamuns eingegangen, deren Namen zusätzlich änigmatisch geschrieben wurden. Diese Szene wird in einem diesem Posting beigefügten Anhang von mir im einzelnen analysiert. Thread: Tal der "Affen"1 Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 08.09.2008 um 16:08:53
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