Hallo, Haremhab, Zitat:
Ich bin doch absolut sicher, dass mir mal wieder geholfen wird |
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Da mag ich Dich nicht enttäuschen! Dank des Plans von Vandier konnte ich PM II (2), 103, Nr. 306 auffinden, wo die ältere Literatur verzeichnet ist. Der Text wird in die 22. Dyn. datiert. Das half mir weiter: Nach einigem Blättern wurde ich in Karl Jansen-Winkeln, Inschriften der Spätzeit, Teil II: Die 22.-24. Dynastie, Wiesbaden, 2007 fündig, und zwar auf S. 443-444, wo eine hieroglyphische Umschrift aufgeführt ist, leider keine Übersetzung. Dafür aber eine kleine Literaturliste, deren letzter Eintrag den folgenden Artikel verzeichnet: Günter Vittmann, Der große Priesterstammbaum in Karnak, in: SAK 30 (2002), 351-371. Hier steht alles, was man braucht: eine Übersetzung mit Kommentar, eine Umzeichnung des hieratischen Textes sowie die hieroglyphische Umschrift. Am Ende noch die Inschrift als Photographie auf 3 Tafeln. Hier der Abstract nach SAK 30 (2002): Abstracts1: Zitat:
Neupublikation eines hieratischen Graffitos aus der Bubastidenzeit in Karnak (Mariette, Karnak, pl. 46), das in seinem Hauptteil die ca. 18 Generationen zurückreichende Genealogie des Priesters @r-Axbjt enthält. Dabei wird Amun als Garant für eine jetzt und in Zukunft gesicherte Position des Sprechers und seiner Nachkommen und als Zeuge, der die Richtigkeit der Genealogie bestätigen kann, angerufen. Gegenüber der Bearbeitung von W. Spiegelberg, in: PSBA 24, 1902, 320ff. ergeben sich etliche neue Lesungen und Interpretationen. So wird entgegen verbreiteter Ansicht in Z. 13 nicht Amenophis Sohn des Hapu angerufen; es handelt sich vielmehr um eine auf den Urahn – einen Wesir – zu beziehende Zeitangabe, und zwar sicher die Nennung eines Königs Amenophis. |
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Weitere Literatur: - Umzeichnung aus Auguste Mariette, Karnak, Leipzig, 1875, Tafel 462
- Spiegelbergs hieroglyphische Umschrift: Wilhelm Spiegelberg, The Hieratic Text in Mariette's Karnak, Pl. 46. A Contribution to the History of the Veziers of the New Empire, in: PSBA 24 (1902)3, pp. 320-324.
- Die "weit verbreitete Ansicht", daß es sich in Z. 13 um Amenophis, Sohn des Hapu handle, wird z.B. vertreten in: Dietrich Wildung, Imhotep und Amenhotep. Gottwerdung im alten Ägypten, München / Berlin, 1977, S. 280-281 (§ 181 "Priesterstammbaum Karnak").
Viele Grüße, Michael Tilgner PS Es geht doch nichts über eine gut sortierte Bibliothek!
> Antwort auf Beitrag vom: 01.03.2010 um 14:20:59
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