Hallo, Thomas, ich finde es sehr gut, dass Du die Übersetzung so ausführlich kommentierst! Sie ist dadurch auch gut nachvollziehbar. In einem Punkt sehe ich die Grammatik etwas anders, was dann auch auf die Übersetzung durchschlägt. Es geht um jy.t.n=f. Es handelt sich in der Tat um eine Relativform, und zwar um die sog. sDm(w).n=f-Relativform (Gardiner, Egyptian Grammar, § 380). Dieses Beispiel ist in § 387, 3 aufgeführt, wo es um die Formen geht (siehe unter anom.). Das .t ist eingefügt, weil das Bezugswort wA.t feminin ist. Das n ist nicht Präposition, sondern gehört zu dieser Form. Das =f bezieht sich auf twt "Statue", eines der wenigen Worte, die maskulin sind, obwohl sie auf t enden (siehe auch TLA, Lemma-Nr. 170470). Das rückführende Pronomen ("resumptive pronoun"), von dem Gardiner spricht (§ 384), ist Hr=s, denn das Verb ist jy Hr "kommen auf (dem Weg)" (Wb. I, 37, 26). jsT StA wr.t wA.t jy.t.n=f Hr=s r (j)x.t nb(.t) "Siehe: Der Weg war sehr schwierig, auf dem sie (die Statue) kam, mehr als jede Sache." Oder etwas freier übersetzt: "Siehe: Der Weg, auf dem sie (die Statue) kam, war viel schwerer zu begehen als alle anderen." StA "schwierig zu begehen (von schlechten u.ä. Wegen)" (Wb. IV, 551, 20) Nachtrag Vielleicht ist der Vergleich auch anders zu ziehen, in etwa: "Siehe: Der Weg, auf dem sie (die Statue) kam, war sehr schwer zu begehen, (schwieriger) als alles andere (was man sonst tun kann)." Im ersten Fall ist das "Begehen" auf diesem Weg schwieriger als das "Begehen" auf anderen Wegen; im zweiten Fall ist das "Begehen" auf diesem Weg schwieriger als andere "schwere Tätigkeiten". Meine zweite (freie) Übersetzung bezieht sich auf Gardiner, § 506, 4, wo es zu Vergleichen heißt: "Comparison, from our point of view, is much abbreviated in Egyptian." - nämlich, dass der zu vergleichende Begriff nur einmal erwähnt und im Vergleich weggelassen wird. Viele Grüße, Michael Tilgner
> Antwort auf Beitrag vom: 02.10.2013 um 09:03:59
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