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  Ägyptologie Forum
   Neues aus der Ägyptologie (133)
   DNS (17)
  Autor/in  Thema: DNS
Horus@  
Gast

  
DNS 
« Datum: 31.03.2002 um 19:28:52 »     

Hi

Ich habe kürzlich auf Discovery Channel eine Doku gesehen über Mumien, die Forscher haben den Mumien Proben entnommen um die Dns zu erforschen, weiss jemand ob es da schon fortschritte gegeben hat?
Gruß Horus@
Bluefire  
Gast

  
Re: DNS 
« Antwort #1, Datum: 31.03.2002 um 20:21:00 »     

Hallo Horus@

Davon habe ich auch schon gehört.
Ich glaube sie machen dies mit der Absicht das man die Verwandtschaft von Mumien untersuchen kann.
Aber ich glaube das is net so leicht, weil man eine Verwandtschaft zu 99,9 % erst feststellen kann, wenn man auch DNA von der Mutter hat. Von Fortschritten habe ich noch nichts gehört.

Vielleicht wissen die anderen noch etwas darüber.

MFG Blue
anech  maennlich
Member



DNS 
« Antwort #2, Datum: 31.03.2002 um 21:10:19 »   

hallo!
da man das menschliche genom ja schon sehr genau kennt, könnte man damit auch bestimmte genetisch festgelegt merkmale, krankheiten usw. erkenn

gruß, daniel
Iufaa  maennlich
Moderator



DNS 
« Antwort #3, Datum: 31.03.2002 um 22:05:33 »   

Hi,

hier wird wohl weniger auf Erbkrankheiten gezielt, dazu bräuchte man ziemlich viel intakte DNA, als auf Verwandtschaftsverhältnisse - dazu reicht die über die mütterliche Linie vererbte DNA aus den Mitochondrien.

Gruss, Iufaa
Crossinger  
Gast

  
DNS 
« Antwort #4, Datum: 01.04.2002 um 10:22:18 »     

Mir hat eine Anthropologin erzählt, die hätten bei den Mumien die DNA aus den Zähnen entnommen. Laut ihrer Aussage die schlechteste Wahl, weil dort die stärksten "Verunreinigungen" auftreten können...

Hoffen wir mal ,daß das Projekt kein Flop wird...

C.

Iufaa  maennlich
Moderator



DNS 
« Antwort #5, Datum: 01.04.2002 um 10:35:26 »   

Kommt drauf an, wenn man einen kaputten Zahn erwischt hat, hält man den Beitzer möglicherweise für das, was er zuletzt gegessen hat.

Im Prinzip muß man tief ins Gewebe, damit man möglichst Kontaminationen mit Fremd-DNA vermeidet. Da die meisten Mumie außerdem wohl kräfig geröngt worden sind, kommt nur gut geschützen Material aus Knochenmark oder Zahnpulpa in Frage.

Gruss, Iufaa
Tara  
Gast

  
DNS 
« Antwort #6, Datum: 01.04.2002 um 11:24:46 »     

Gehört hab ich davon auch und das Iufaa recht hat mit dem tiefer "graben" weil außen die Haut von Röntgenstrahlen und anderen umwelteinflüßen nicht mehr ganz so viel erzählen kann.
und außerdem hab ich gehört das das überhaupt eine ziemlich schwierige aktion ist weil nur ägyptische forscher an den mumien forschen fürfen, laut regierung, aber die ägypter nicht die dna analyse haben und somit das alles erst mal auf dem trockenen liegt.
hab ich auch nur gehört oder irgendwo gelesen, also alles ohne gewähr.

liebe grüße

tara
Horus@  
Gast - Themenstarter

  
DNS 
« Antwort #7, Datum: 01.04.2002 um 22:45:02 »     

Hallo
Ich habe auch schon davon gehört das jegliche
Forschung an den Mumien verboten worden ist. Ich kann es auf der einen Seite verstehen, aber bestimmt wäre es sehr aufschlussreich, was Erbkrankheiten ect. betrifft!
Gruss Horus@
alvet  
Gast

  
DNS 
« Antwort #8, Datum: 24.06.2002 um 20:18:48 »     

Hallo,
bin erst jetzt zu diesem Thema vorgedrungen.

Ich denke schon, daß was dabei rauskommt, wenn die DNA untersucht wird. Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren enorm zugelegt was die DNA-Forschung betrifft.
Am Manchester Museum ist ein Mumienforschungsprogramm gestartet worden. Leiterin ist Frau Prof. Dr. Rosalie David.

Es wurde eine internationale Mumiendatenbank ins Leben gerufen. Es wurde bei weltweit ca 8000 Institutionen angefragt ob nicht Gewebeproben von Mumien eingeschickt werden könnten. Es soll mit Hilfe der PCR eine DNA Analyse durchgeführt werden.
Derzeit wird auch versucht Parasiten-DNA in einigen Mumien zu identifizieren.
Erfolgreich war die DNA-Untersuchung an der Mumie Natef-Amun.
Mir persönlich ist Natef-Amun unbekannt.

Gruß
alvet
> Antwort auf Beitrag vom: 01.04.2002 um 22:45:02  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



DNS 
« Antwort #9, Datum: 25.06.2002 um 07:24:18 »   

Hi alvet,

das wird in jedem Falle eine Sysiphos-Arbeit. Für Verwandtschaftsbestimmungen braucht man in 1. Linie DNA der Mitochondrien (wird nur über die Mutter vererbt) und vor allem solche, aus tiefem, geschützt liegenden Geweben (z.B. Knochenmark oder Zähnen). Nur solches Gewebe ist wahrcheinlich nicht mit Fremd-DNA kontaminiert und wenigsten halbwegs gegen Außeneinwirkungen geschützt (gewesen). Man denke daran, daß zahlreiche Pharaonenmumien nicht nur mehrfach geröngt, sondern auch gegen Zerstörung durch Bakterien oder Pilzen bestrahlt worden sind (macht man ja in einigen Ländern auch mit Lebensmitteln zur Verbesserung der Haltbarkeit). Dabei dürfte die DNA in den oberen Gewebeschichten so einiges "abgekriegt" haben.

Ansonsten ist ein wesentliches Problem die saubere Probenentnahme - wenn man bedenkt, daß das Team der Waseda-Universität, Japan, die Tutankhamun u.a. untersuchen wollte, die Probenentnahme im Grabe durchzuführen beabsichtigte, dann wird jedem Genetiker übel.

Wünschen wir dem Projekt viel Erfolg, nur schnelle Erfolge werden wird nicht sehen - und das ist auch gut so.

Gruss, Iufaa
« Letzte Änderung: 25.06.2002 um 07:26:35 von Iufaa »
> Antwort auf Beitrag vom: 24.06.2002 um 20:18:48  Gehe zu Beitrag
Caid  
Gast

  
Re: DNS 
« Antwort #10, Datum: 29.05.2004 um 10:26:38 »     

So könnte man auch feststellen, ob die Pharaonen schwarze(neger) waren oder doch weisse wie es der Westen seit Jahren versucht zu verbreiten.

N.B. dies ist Heute möglich, durch das von Professor Lutz Roewer entwickelte Verfahren: http://www.ystr.org/index_gr.html.


Diese Tatsache wird Heute weiterhin vom Westen als Hirngespinst abgetan und unterschlagen.
Obwohl:
- in den Schriften der Antike immer darauf higewiesen wurde, dass Ägypter Neger waren.
- Die Arbeit von Prof. Cheikh Anta DIOP von der Unesco annerkannt 1974 im Kairo, beweist es.

Die Ergebnisse diese Gen-Untersuchungen könnten uns geben:
- der schwedische Prof. Svanté Paabo der Universität von Uppsala.
- der Amerkinaer Scott Woodward von der Brigham Young
Universität.
- Die Französin Béatrix Midant-Reynes von der CNRS
- Eric Croubezy von der Universität Paul Sabatier in Toulouse Frankreich.

Diese Wissenschaftler kommen zu dem Schluss dass, Antike Ägypten eine Neger Kultur war.
> Antwort auf Beitrag vom: 25.06.2002 um 07:24:18  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: DNS 
« Antwort #11, Datum: 29.05.2004 um 13:10:44 »   

Hi,

Zitat:
...ob die Pharaonen schwarze(Neger) waren oder doch Weisse ....
Diese Diskussion, von historischen Fehlern in der Vergangenheit mal abgesehen, wurde in afro-amerikanischen Diskussionen wieder neu belebt, obwohl sie historisch ohne Bedeutung ist. Derartige politische Diskussionen sind nicht Gegenstand diese Forums. Die Ägyptologie geht inzwischen ohne Diskussionen von einer Mischgesellschaft aus.

Ansonsten sind die Methoden des "Y chromosome short tandem repeat (STR) and single nucleotide polymorphism (SNP) marker" auch nicht sicher hilfreich.
1. werden sie zur Zeit nur auf frisches DNA-Material angewendet (s. Gerichtsmedizin), d.h. Erfahrungen mit Material aus Mumien liegen m.W. nach nicht vor;

2. wie bei allen anderen DNA-Proben auch, benötigen diese Methoden Material aus dem Zellkern, der in der Regel bei Mumien einfach infolge des Alters hochgradig zerstört - und damit die DNA auch - ist (und wenn man eine Mumie, wie die des R. II auch noch mit hochenergetischen Strahlen behandelt wurde, um die Pilze kleinzukriegen, dann macht da eine Probenentnahme schon gar keinen Sinn mehr);

3. von Woodward ist auch Jahre nach seinen Probenentnahmen nichts selber publiziert worden (siehe Beitrag an anderer Stelle) - jedenfalls ist nichts zu finden -, da wird wohl auch weiterhin nichts kommen; Paabo arbeitet meines Wissens nach nicht mit so jungen Material; DNA-Untersuchungen in Kairo aus dem Jahr 1974 kann man getrost vergessen, ich kenne einige wissenschaftliche Arbeiten aus dem Anfang der 90ziger Jahre, die waren auch nicht zu gebrauchen.

Also warten wir weiter, und wenn der Mann-mit-Hut weiter so die Forschung behindert, werden wir noch lange warten.

Iufaa

Wer sich Beiträge dazu ansehen möchte:

Ancient Egypt Classical African Civilization
AfroZentrismus
Black Pharaos
Timeline of Nubian Royalty
« Letzte Änderung: 04.07.2004 um 10:24:52 von Iufaa »
> Antwort auf Beitrag vom: 29.05.2004 um 10:26:38  Gehe zu Beitrag
Gitta  
Gast

  
Re: DNS 
« Antwort #12, Datum: 29.05.2004 um 16:10:02 »     

Mir ist es ehrlich gesagt eh wurscht, ob die Ägypter schwarz oder weiß waren.

Gitta
> Antwort auf Beitrag vom: 29.05.2004 um 13:10:44  Gehe zu Beitrag
Iufaa  maennlich
Moderator



Re: DNS 
« Antwort #13, Datum: 29.05.2004 um 16:53:44 »   

Eben Gitta,
egal, wie man die Frage oder Farbe auch beantwortet, es ändert nichts an der großartigen kulturellen Leistung.
Interessant wird die Frage nur, wenn man die Antwort vor das Wägelchen mit seinen persönlichen Interessen spannen kann.

Iufaa
> Antwort auf Beitrag vom: 29.05.2004 um 16:10:02  Gehe zu Beitrag
Seqenenre  
Gast

  
Re: DNS 
« Antwort #14, Datum: 31.05.2004 um 12:09:04 »     

Von mir aus können sie auch gelb-grün gestreift gewesen sein. Da die ältesten Funde menschlichen Lebens bzw. seiner Vorfahren eh' nicht aus Europa stammen, sondern aus Afrika oder Asien, ist zumindest nicht anzunehmen, daß die aÄ so hell waren wie ich. Verwandt sind alle Menschen mit ihnen und da auch alle Menschen gleich viel wert sind und die gleichen Fähigkeiten haben, ist die Antwort auf die Frage der Hautfarbe der Pharaonen für mich gänzlich uninteressant.
Allerdings würden bestimmt einige Kreise, je nachdem, wie die Antwort ausfallen würde, versuchen, sie für irgendwelchen obstrusen rassenideologischen Mist zu benutzen.
Gruß, Seqenenre
> Antwort auf Beitrag vom: 29.05.2004 um 16:53:44  Gehe zu Beitrag
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