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Thema: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
Seqenenre Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #60, Datum: 09.06.2004 um 09:19:21 » |
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@Mubarek: Ich kann verstehen, daß das sicher keine sehr angenehme Situation ist und auch nicht unbedingt motivierend wirkt. Aber wie Du so schön sagst: Du kennst Deinen Vertrag und hältst Dich daran. Da Du, wie Du schreibst, unter diesen Umständen bereits seit 5 Jahren arbeitest, nehme ich an, daß es trotzdem schön ist und Spaß macht. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg... Es liegt ja im Wesen eines Vertrags, daß es ein beidseitiges Abkommen mit Rechten und Pflichten ist, welche einzuhalten sind. Wenn man dies nicht will, braucht man den Vertrag ja nicht schließen. Fletcher hat den Vertrag geschlossen und dann ganz bewußt und gewollt gebrochen, also darf sie sich nicht wundern und noch viel weniger beschweren, wenn sie nun die Konsequenzen tragen muß. Die Frage, die sich meines Erachtens aufdrängt, ist die nach der Motivation für Fletchers Verhalten. Und hier kommen eigentlich nur wenige Gründe in Frage, hauptsächlich der Wunsch nach Anerkennung und Berühmtheit (man könnte auch das Wort Publicitygeilheit benutzen) und finanzielle Interessen (auch Geldgeilheit genannt). Beides sind für ernsthafte Wissenschaftler nicht unbedingt positive und erstrebenswerte Eigenschaften... Joann Fletcher schien den Rummel allerdings zu genießen.
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Jean Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #61, Datum: 04.08.2004 um 09:30:28 » |
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Mann oh Mann! Bei dieser mittelalterlichen Diskussion darf man sich nicht wundern, wenn man sich bei der s.g. Ägyptologie vor Lachen ausschüttet. Da nicht sein kann was nicht darf... Wollt ihr wirklich ernstgenommen werden? Dann schaut mal über den Tellerrand. Oder gehört das Forum Herrn Dr. Stadelmann?
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patriot Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #62, Datum: 04.08.2004 um 10:34:18 » |
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ich habe die zugangsdaten durch festpalttenfprmatierung verloren - es tut mir leid - mbg - optimist
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Gast_A. Member
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #63, Datum: 04.08.2004 um 11:43:04 » |
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Hallo Jean, das ist der kleine aber feine Unterschied. Wenn hier über Strafmaßnahmen eines einzelnen Fachvertreters diskutiert wird, die von den einen als „inquisitorisch“, von den anderen als „vertragskonform“ gewertet werden ist das kaum „mittelalterlich“ zu nennen, sondern entspricht dem, was man als „offenen Diskurs“ bezeichnet. Hier herrscht eben kein Dogma, sondern freie Meinungsäußerung... Die Beiträge zu diesem Thema machen gerade mal 0,3% aller Postings im Forum aus. Das Diskussionsspektrum erschöpft sich also nicht ernsthaft in derartigen Fragestellungen. Nebenbei ist es mehr als sinnvoll, wenn sich Wissenschaftler darüber verständigen, welche ethisch-moralischen und grundsätzlichen Verhaltensregeln in einer Disziplin herrschen sollen (vgl. etwa die Debatten bei Physikern oder Biologen). Die Ergebnisse oder das Fehlen solcher Wissenschaftsdiskussionen dürfen/müssen auch in populäreren Kreisen besprochen werden. Wenn hier Diskrepanzen im „soll“- und „ist“-Bereich auftreten, muss das auf die Tagesordnung (vgl. hierzu zB. den ICOM Code-of-ethics... “2.3 Provenance and Due Diligence Every effort must be made before acquisition to ensure that any object or specimen offered for purchase, gift, loan, bequest, or exchange has not been illegally obtained in or exported from, its country of origin or any intermediate country in which it might have been owned legally (including the museum's own country). Due diligence in this regard should establish the full history of the item from discovery or production. [3.2] 2.4 Materials Gained by Unauthorised or Unscientific Fieldwork Museums should not acquire objects where there is reasonable cause to believe that their recovery involved the unauthorised, unscientific, or intentional destruction or damage of monuments, archaeological or geological sites, or species and natural habitats, or involved a failure to disclose the finds to the owner or occupier of the land, or to the proper legal or governmental authorities. [3.2]“ ...unter http://icom.museum/code-restruct_eng.html mit der realen Museumspolitik!) Im übrigen kannst Du wohl keinem hier vorwerfen, nicht über den Tellerrand hinauszublicken. Es ist eben nur Geschmackssache wo dieser zu lokalisieren ist (bereits an der Grenze Ägyptens? Indien? China? oder kurz hinter der Venus?)... Die „Forschungsergebnisse“ von Frau Fletcher sind hier nicht Thema gewesen. Nur ihre etwas eigenwillige Form der „Öffentlichkeitsarbeit“ stand zur Debatte... Vielleicht einfach nochmal die Beiträge lesen, das hilft manchmal... Gruß A.
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Jean Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #64, Datum: 04.08.2004 um 11:50:45 » |
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Okay - akzeptiert
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Jean Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #65, Datum: 05.08.2004 um 00:13:27 » |
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Eigentlich ist die Diskussion schade. Sollte man - anstatt über Publicity zu reden - sich nicht gemeinsam darum kümmern, ob es nun Nofrete ist oder nicht? Mir fehlt in der ganzen s.g. wissenschaftlichen Ägyptologie das Produktive. Man gewinnt den Eindruck, jeder ist dem anderen sein Deibel. So kann es doch nicht funktionieren.
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tront Gast
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #69, Datum: 05.08.2004 um 22:40:15 » |
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Tja, damit hast Du leider nicht unrecht. Die Ägyptologen gehören meiner Meinung leider zu den intolerantesten und zickigsten Berufssparten die mir bekannt sind. Da wird sich verhalten wie sich vierzehnjährige, pubertierende Teenies benehmen. "Wenn Herr / Frau X.Y. dort einen Vortrag hält, auftaucht, komme ich nicht.... wenn der oder diejenige in diesem Museum tätig ist leihe ich dorthin keine Objekte aus.....etc, etc......von offenkundigem/ oder hintenrum Schlechtmachen, drüberherziehen etc. abgesehen.... Da sich darüber aber niemand beschwert, scheinen sich ja alle so und nicht anders wohlzufühlen. Das ein solches Benehmen lächerlich bis zum Erbrechen ist und die Ägyptologie nicht gerade vorantreibt scheint gewisse Leute auch nicht zu stören. Und da ein großer Teil der, wenn man sie so nennen will, "massgeblichen" oder sich dafür haltenden Ägyptologen in dieselbe Kerbe schlägt und dieses Gebahren auf die folgenden Generationen fleissig überträgt, wird sich das auch nie ändern.
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Iufaa Moderator
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Re: Joann Fletcher - Entzug der Grabungslizenz |
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« Antwort #70, Datum: 05.08.2004 um 22:49:24 » |
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Hi, da die letzten Beiträge nun wirklich nichts mehr mit dem Themenbereich des Forums zu tun haben, mache ich diesen Thread jetzt zu. Allgemeine Jeremiaden bitte per KM austauschen. Gruss, Iufaa
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