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Thema: BSE im SCA? |
Seqenenre Gast
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« Antwort #16, Datum: 31.05.2004 um 11:50:03 » |
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Zitat:
Der Grund fuer das Fotografierverbot ist angeblich in der vermehrten Zahl an Faelschungen auf dem Antikenmarkt in der juengeren Zeit zu suchen. Diese seien wegen der immer besser und zahlreicher werdenden Fotografieren von Originalobjekten (Vorlagen) mittlerweile auch fuer Kenner kaum noch erkennbar |
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Das wäre ja wohl das dümmste Argument für ein Fotografierverbot, das sich ein Mensch ausdenken kann. 1. ist eine Altersbestimmung rein auf Sicht (wie wenn man ein Foto anschaut) bei angablichen Altertümern doch eh' nie ausreichend und kein Mensch, der viel Geld für etwas ausgibt, wird sich darauf einlassen (WOW, das sieht aus wie das Ding im ägyptischen Museum, das muß also echt sein. Hier hast Du Deine 1000€) 2. Von fast allen Sachen, die das Museum ausstellt, sind doch eh' schon viel bessere Abbildungen verfügbar als sie mit einer normalen Kamera bei den "Ausstellungsbedingungen" gemacht werden können, ob im Netz oder in Büchern oder eben auch auf besagten Postkarten oder... 3. Wenn jemand etwas fälscht, dann doch in fast allen Fällen nicht gerade etwas Ausstellungsbereich aus dem größten und bekanntesten ägyptologischen Museum der Welt. Da könnte er doch gleich das Schild "Replikat" dranhängen... Was soll der Unsinn also
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Gast_A Gast - Themenstarter
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« Antwort #17, Datum: 31.05.2004 um 14:57:46 » |
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Hallo Seqenenre! Ich denke auch nicht, dass es darum geht, dass 1:1 Repliken von Objekten aus dem aegyptischen Museum hergestellt werden koennten. Es geht hier eher um stilistische und ikonographische Charakteristika (Nasenform, Augenbrauen, Falten, Hand-/Fussmodellierung etc.), die eben Faelschern helfen, ein Objekt so genau herzustellen, dass auch winzige Details (die bisher im Zweifelsfall eine Faelschung entlarvt haben) taeuschend echt nachproduziert werden koennen. Es muss ja nicht eine gefaelschte Koenigsstatue sein oder ein "neuer" Gedenkskarabaeus Amenophis' III. Auch gefaelschte Statuen(-fragmente) oder Reliefs/Stelen, die angeblich Beamte oder andere niederere Privatpersonen zeigen koennen einen auf dem Kunstmarkt zum raschen Wohlstand verhelfen... Insofern ist das Argument also nicht ganz von der Hand zu weisen. In Anbetracht der Unmenge bereits kursierender (hochwertiger) Fotos von aeg. Objekten ist es trotzdem laecherlich. Gruss A.
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Anubis Member
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« Antwort #19, Datum: 02.06.2004 um 10:51:02 » |
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Haremhab! Du hast auf jeden Fall so reagiert, wie ich es wohl auch gemacht hätte. Sicherlich kann man,eh man es nicht probiert,nicht wissen, dass man keine Reaktion erzeugt. Aber du hast recht, über die grossen Gräber gibt es genügend Bildmaterial, interessant sind die kleinen Gräber und da funktioniert das mit dem Bakschisch noch.
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Maketaton Member
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« Antwort #20, Datum: 02.06.2004 um 18:50:49 » |
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Hallo, bin neu im Forum und möchte manchmal meinen "Senf" beitragen. Bei meinem letzten Ägypten-Urlaub (vor 6 Wochen) habe ich meinen Foto-Apparat zu Hause gelassen und es nicht bereut. Alle anderen hatten überall Stress - während ich mich auf die wesentlichen Dinge (sprich Besichtigung) konzentrieren konnte. In meinen Büchern zu Hause sind und bei den zahlreichen Homepages über Ägypten gibt es qualitätsmäßig bedeutend bessere Fotos, als ich es je hinbekommen hätte. Grüße an alle unbekannterweise!
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Sniper Gast
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« Antwort #23, Datum: 14.06.2004 um 09:11:08 » |
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Hallo an alle, meine Frau war am vorletzten Sonntag und ich vorletzten Mittwoch im Tal der Könige.Es gab kein Verbot ausserhalb der Gräber auch nicht bei Hatschepsut. Es waren nur schlichte 51 Grad, aber wunderschön. Gruss Sniper
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Ramesse Member
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« Antwort #24, Datum: 18.07.2004 um 11:56:15 » |
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Hallo Leute! Bin von nach einer dreiwöchigen Kairo-Luxor-Tour zurückmgekommen. Der letzter Stand der Dinge ist wie folgt: Museum Kairo= Fotografierverbot innerhalb des Museums, außerhalb kein Problem. Die Kameras müssen vor dem Betreten abgegeben werden. Ich habe beobachtet das manche, hauptsächlich Ägypter, das Fotoverbot in Form von Fotohandys umgehen. Scheinbar wissen die Aufseher in diesen Fällen noch nicht genau wie sie reagieren sollen. Ein Punkt der mir sehr zuwider war ist die Rummelplatzatmosphäre im Saal der Königsmumien. Bei meinem letzten Besuch (vor drei Jahren) herrschte dort noch ein Schweigegebot. Inzwischen scheint es aufgehoben zu sein und im Saal herrscht genau so eine Jahrmarktstimmung wie in allen anderen Sälen. Museum Luxor= Kein Foto- oder Videoverbot. Alles lässt sich ohne Probleme (sogar ohne zusätzlichem Fototicket!!!) ablichten. Der neue Anbau des Luxor Museums ist ein absoluter Hammer. Ich war wohl insgesamt 4 Stunden nur in dem neuen Anbau und habe sämtliche Aussstellungsstücke fotografiert. Außerdem werde ichin den nächsten Tagen eine Grundrisszeichnung mit dem genauen Standort der Ausstellungsobjekte erstellen. Bei Interesse könnte ich Euch die Bilder bzw. die Zeichnung mailen. Wie mir ein leitender Herr der Altertümerverwaltung sagte, wäre das Fotografierverbot im Kairoer Museum eine Maßnahme der neu ernannten Leiterin des Museums. Angeblich aus konservatorischen Gründen!? Nach Erfahrungen die ich gemacht habe, scheint aber auch ein Hauptproblem das leidige Thema Blitz zu sein. Bei vielen Leuten scheitert es alleine schon an der Beherrschung der Kameras. Selbst wenn sie nicht blitzen wollen, sind sie nicht in der Lage die automatische Blitzzuschaltung außer Kraft zu setzten. In allen Gräbern herrscht weiterhin Fotoverbot. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, das man zu gewissen Zeiten in gewissen Gräbern auch weiterhin Fotos machen kann (Bakschisch), selbst im Tal der Könige. Das man es in diesen Fällen ohne Blitz macht setzte ich als selbstverständlich voraus. Selbst in den Gräbern und Grabanlagen Alexandrias herrscht inzwischen totales Fotografierverbot.
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Ramesse Member
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« Antwort #25, Datum: 18.07.2004 um 12:00:43 » |
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Nachtrag: Im Tal der Könige werden keine Kameras eingesammelt, wie in einem Posting zu lesen war. Es müssen lediglich die Videokameras abgegeben werden. Fotografieren ausserhalb der Gräber ist weiterhin gestattet.
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Uli Gast
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« Antwort #26, Datum: 25.07.2004 um 18:08:10 » |
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Hallo zusammen, Bekannte von uns sind derzeit in Ägypten und haben uns von einem neuen Fotografierverbot berichtet. Seit Donnerstag liegt offensichtlich in Abu Simbel ein Schreiben von Zahi Hawass vor, in dem das Fotografieren in beiden Tempeln untersagt wird. (Die Bekannte hat den Wisch selbst gesehen) Filmen hingegen sei erlaubt. Was soll das? Ist das ne Schikane? Bringt das den Tempeln was, wenn dort nicht mehr fotografiert wird? (Ausser dass vielleicht irgendwann kaum noch Leute hinfahren) Jetzt frage ich mich natürlich: Ist ein solches Schreiben lediglich nach Abu Simbel gegangen? Gibt es weitere Tempel, in denen das fotografieren untersagt ist? Ich krieg langsam Panik. Gruß Uli
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Sinuhe Gast
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« Antwort #27, Datum: 25.07.2004 um 19:46:33 » |
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Hallo Ulischnulli, das hat sicher nichts mit Schikane oder sowas zutun. Im ägyptischen Museum in Berlin darf man auch nur Filmen und keine Blitze loslassen. Bauwerke sind ebenfalls urheberrechtlich geschützt und da kann man das fotographieren schonmal verbieten. Sinuhe
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