@Crossinger: Zitat:
Dein Beispiel "quid pro quo" scheint da - in kleinen Schritten - als langfristige Lösung für ausgewählte Ausnahmen besser. |
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...aber was könnten die Ägypter denn Ländern wie USA, GB, Frankreich, Deutschland, Russland, Italien usw. quasi zum Tausch anbieten . Eben nichts... Man stelle sich doch nur mal vor, irgend ein anderes Land hätte, nicht als Kriegsbeute, sondern nur "weil`s halt schön ist", z.B. den Thron aus dem Aachener Dom, den Veit Stoß aus der Sebaldskirche in Nürnberg oder einfach nur ein paar kaiserliche Knochen aus dem Speyerer Dom mitgenommen - da wären den Deutschen auch schon vor 100 Jahren die Nerven durchgegangen. @Taharqa: Zitat:
Bei den Ägyptern ist erst in den letzten Jahrzehnten ein Bewußtsein für ihre pharaonische Vergangenheit entstanden. |
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Wenn man die z.B. Berichte über die Reaktion der Bevölkerung beim Abtransport der Königsmumien aus dem Cachettenfund vom Westufer Richtung Kairo liest, kommt es mir so vor, als sei dieses Bewußtsein nicht erst ein paar Jahrzehnte alt... Zitat:
Alles andere wäre kleinkarierter Kinderkram, zumal große Funde oder Entdeckungen sowieso im Land verbleiben. |
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Wie man z.B. an der Sargwanne sieht, die aus dem ägypt. Museum Kairo (!!!) wohl zunächst in die Schweiz transportiert und dann im Museum in München bei "Frau Wildung" gelandet ist, kann man keineswegs davon ausgehen, daß große und bedeutende Funde im Land bleiben. Die Meldungen des "Selket.de-Newsletters" der letzten 6 Monate über versuchten Schmuggel aus Ägypten nach Italien, Schweiz usw. sprechen auch eine recht deutliche Sprache, und ich möchte nicht wissen, wieviel noch so illegal geschmuggelt und gehandelt wird. Auch gibt es in Büchern namhafter Ägyptologen Hinweise, daß z.B. zeitweise Grabungsarbeiter z.T. mit kleineren Funden "bezahlt" werden. Und wenn die schon so etwas machen sollten, na denn, gute Nacht... Aus einigen asiatischen Ländern ist mir eine Gesetzgebung bekannt, die generell die Ausfuhr von jeglicher Art von Gegenständen, die älter als 50 oder 100 Jahre alt sind, unter Gefängnisstrafe stellt. Wenn es in Ägypten so weiter geht wie bisher, kann ich mir vorstellen, daß so etwas auch dort eingeführt wird - und nicht zu unrecht! Hawass möchte ja nur die Gegenstände aus nicht-ägyptischen Museen zurückhaben, die zu Unrecht bzw. illegal dort gelandet sind, angesichts der Diskussion um russische "Beutekunst" in Deutschland scheint mir das nur gerechtfertigt. Im Übrigen will er, daß man sich an die in seinem Land an die dort geltenden Gesetze hält, auch ein verständlicher Wunsch. Auch ich mag seine Art der Selbstdarstellung nicht besonders, ich bin beileibe kein Zahi-Fan, aber wo er Recht hat, hat er Recht!
> Antwort auf Beitrag vom: 20.01.2004 um 20:31:09
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