Hallo Andreas Laut Mark Lehner arbeitete Lauer 1926 als junger Architekt acht Monate lang für Firth und Quibell an der Stufenpyramide in Saqqara. Diese achte Monate würden sich genau mit der Zeit decken, die man zu dieser Zeit für gewöhnlich in Ägypten arbeitete, nämlich von Oktober bis einschließlich Mai. Weiterhin geht aus dem gleichen Buch hervor, dass Lauer mit Ausnahme des zweiten Weltkriegs ohne Unterbrechung in Saqqara arbeitete, das Jahr 1930 wird somit keine Ausnahme gebildet haben. Was das "Übersommern" in Europa angeht, habe ich keine Quelle, die sich auf Lauer direkt bezieht, ich nehme aber an, dass er es wohl nicht viel anders gehalten haben wird, als ein Großteil seiner Kollegen. Howard Carter, der in jungen Jahren teilweise jahrelang in Ägypten verweilte, ohne nach Europa zurückzukehren, beklagte sich stets über die Einsamkeit der Sommer, da sich von Mai-September/Oktober so gut wie alle Europäer und Amerikaner in ihre Heimat zurückzogen. Grabungsarbeiten waren aufgrund der Hitze meist ohnehin nicht möglich, es wäre also plausibel anzunehmen, dass Lauer 1930 den Sommer zuhause verbrachte und erst im Herbst nach Ägypten zurückkehrte. Es ließe sich jedoch problemlos so hinstellen, als sei er im September gerade nach Kairo gekommen, um die neue Saison vorzubereiten. LG Räuberli P.S.: Ich erwarte dein Buch mit Spannung!
> Antwort auf Beitrag vom: 16.08.2004 um 11:55:03
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