Dr. Holeil Ghaly, Leiter des SCAs für Luxor, wurde in die Zentrale des SCA nach Kairo berufen und wird sich dort um die wissenschaftliche Betreuung der Forschungsprojekte in Oberägypten und speziell in Luxor kümmern. Sein Nachfolger war bei unserer Abfahrt noch nicht bekannt. Dr. Francisco José Martin Valentin aus Madrid hat mit seinem Team mit der Arbeit im Langgrab des Senenmut, TT 353, begonnen. Ziel des Projektes ist u.a. eine dreidimensionale laseroptische Aufnahme der Reliefs in der 1. Kammer. Die Daten werden wohl für einen Nachbau der Kammer mit der berühmten astronomischen Decke verwendet werden, die Anlage selber wird nur noch für wiss. Unternehmungen zugänglich sein. Wie Dr. Valentin uns (Naunakhte, Waset, und mir) in der Kammer zeigte, wird ein Ziel des Projektes auch eine Risiko-Abschätzung bzgl. eines möglicherweise eintretenden Wasserschadens sein, und ggf. dessen Behebung. Unübersehbar ist die astronomische Decke feucht - als mögliche Quelle gilt die Touristentoilette oberhalb der Anlage. Da die Decke im Altertum vor der Bearbeitung stellenweise mit Gips geglättet wurde, ist das Risiko einer Schädigung recht hoch. Donald P Ryan von der Pacific Lutheran University und Salima Ikram von der American University in Cairo untersuchen zur Zeit für mehrere Wochen Tiermumien im Tal der Könige, darunter auch mumifizierte Gänse aus dem Grabe der Sit-Ra, Amme der Königin Hatschepsut (KV 60). Das Projekt "Suche das Fremdvolk" zur Erweiterung der MÄS-NIO (Münchener ägyptologische Sammlung für nicht-identifizierbare Objekte) wurde unerwünscht, aber erfolgreich fortgesetzt (Post folgt ). Auf der Ostseite des Luxor-Tempels sind massive Bauarbeiten zur Senkung des Grundwasserspiegels im Gange - hier ist sicher Eile geboten, die Salzausblühungen an den Säulen erreichen inzwischen mehrere Meter über Bodenniveau. Iufaa
|