2003, als im Iraq dieser unüberlegte Angriff ausgeführt wurde [[sollte hier auch mal zur Sprache gebracht werden]], wurde eine wahre Kette von Horrorszenarien ausgelöst, an deren Spitze die medien-wirksame Plünderung des Nationalmuseums in Baghdad stand. Die zahlreichen Regionalmuseen und anderen Magazine, die über das ganze Land verteilt sind/waren, standen natürlich nicht im Fokus und schon gar nicht die Ausgrabungsstätten bzw. potentielle Ausgrabungsstätten, die zum Teil jetzt durchaus mit Mondlandschaften verglichen werden können. Besteht in Ägypten eine ähnliche Bedrohung? Ich würde das nicht ausschließen wollen. Wenn nicht die Museen der Hauptstadt bzw. größerer Städte, dann heisst das aber nicht, dass kleinere Aufbewahrungsorte Plünderungen zum Opfer fallen können, was ja schon geschehen ist. Ich bin eigentlich schockiert darüber, wie derart massiv (und schon fast übertrieben) in den Medien auf die aktuelle politische Situation Bezug genommen wird, aber über die Gefahr für Kulturgüter wird relativ geschwiegen. Vor acht Jahren wurde angeblich auch gesagt, dass das Nationalmuseum in Baghdad ausreichend geschützt werden würde, doch die Plünderer hatten dann in dem Chaos ein leichtes Spiel, unzählige Stücke zu erbeuten und vieles stark zu beschädigen. Zu der Bemerkung, dass kunstgeschichtlich die Nofretete-Büste, die meiner Meinung zu recht in Berlin ausgestellt ist, "maßlos" überschätzt wird, ... ja, sie ist im Grunde genommen nur ein Modell, aber ich würde gerne die Frage stellen, warum heute Michelangelo-Skizzen so hoch gehandelt werden. Für Michelangelo waren diese Skizzen nur Mittel zum Zweck, Schmierpapier, um Entwürfe zu zeichnen, nicht mehr. Und ich glaube nicht, dass in zehn Jahren die Büste der Nofretete im Grand Museum steht, ebensowenig wie der Rosetta-Stein etc. etc. Neb
> Antwort auf Beitrag vom: 03.02.2011 um 19:29:32
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