Ich bin neu in diesem Forum und möchte eine Frage stellen, die mir, so hoffe ich, auch beantwortet werden kann. Bei meinem Besuch im „Tal der Könige“ habe ich mir auch einige Gräber ansehen können. Daß ich beeindruckt war, steht außer Frage. Über 60 Gräber sind ausgegraben und stehen der Öffentlichkeit, bzw. der Wissenschaft zur Verfügung. Wenn ich aber bedenke, dass über viele Jahrhunderte hier, auf einem gewiss nicht großen Areal, die ägyptischen Könige begraben wurden, deren Eingänge zugeschüttet und unkenntlich gemacht worden sind, so frage ich mich: Nach welchem Plan wurden die Gräber angelegt? Manche Stollen führen bis zu 100 Meter in die Tiefe, andere sind verschachtelt und verzweigt. Wie kam es, dass beim Anlegen eines neuen Grabes ein bereits vorhandenes nicht tangiert wurde? Wurde die Anordnung der Gräber in Plänen festgehalten, die als Geheimwissen nur den Priestern bekannt waren? Gab es so etwas wie einen „Generalbebauungsplan“? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alten Ägypter, die ihr ganzes Leben einem Ritual unterworfen haben, hier, in diesem, für sie so wichtigen, Abschnitt ihres diesseitigen und jenseitigen Lebens, etwas dem Zufall überließen.
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